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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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warum ich davongekommen bin.« Wieder sah er Visblat vor sich. »Es war ein irre aussehendes Monster, das mit einem Polizeihubschrauber angeflogen kam.« Er verzog das Gesicht. »Ich meine, ich bin auch nicht gerade ein Künstlermodell, aber – wow! Dieser Kerl war hässlich wie die Nacht. Potthässlich.«
    »Der große Kerl mit den roten Haaren?«, fragte Wilson neugierig.
    »Ja, Commander sowieso.« George zündete sich eine neue Zigarette an. »Sie kennen ihn?«
    »Wenn ich Ihnen die Wahrheit erzähle, lassen Sie mich dann raus?«
    »Wenn ich Ihnen glaube, warum dieses Monster hinter Ihnen her ist, haben Sie vielleicht ’ne Chance.«
    Wilson war klar, dass er eine ausgefeilte Geschichte präsentieren musste, um freizukommen. »Der rothaarige Kerl … er jagt mich wegen einer Frau.« Wilson stockte und beschloss, die Geschichte auszudehnen. »Ich sollte Ihnen das eigentlich nicht verraten«, sagte er verschämt.
    Georges Neugier war geweckt. »Kommen Sie, verraten Sie’s mir.«
    »Ich habe schon zu viel gesagt.«
    »Ach, kommen Sie!«
    »Sagen wir einfach, ich habe ein paar sehr hässliche Dinge getan.«
    George rückte näher an den Kofferraum. »Welche? Erzählen Sie!«
    Nach einer wohlbemessenen Pause, antwortete Wilson: »Ich habe mit seiner Frau geschlafen. Deshalb ist er jetzt hinter mir her.«
    »Sie wollen mich verarschen.«
    »Es ist wahr.«
    Georges Phantasie bevölkerte sich mit umständlichen Sexszenen. »War es gut?«
    »Oh ja!«
    »Was ist passiert?«
    Wer A sagt, muss auch B sagen, dachte Wilson. »Wir haben es auf dem Küchentisch getrieben, als der Herr des Hauses uns erwischte. Ich war gerade mittendrin, mit Schlagsahne und allem, das volle Programm. Seitdem bin ich auf der Flucht.«
    »Wie beschissen dieser Kerl aussieht!«, sagte George enthusiastisch. Er war froh, das endlich bei jemandem loswerden zu können. »Sie haben wirklich Mumm in den Knochen, Mann! Oder sollte ich sagen, Mumm im Schwanz ? Ha! Mehr Mumm als ich! Ich würde mich nicht in die Nähe der Alten von diesem Monster trauen.« Er stellte sich Visblat wütend vor, sehr wütend. »Sie müssen verrückt sein!«
    »Lassen Sie mich hier raus«, stöhnte Wilson. »Habe ich nicht schon genug durchgemacht?«
    Die Bitte traf auf ungerührtes Schweigen.
    Wilson spähte durch die Rostlöcher an der Seite. Es schien, dass sein Gesprächspartner verschwunden war. Plötzlich hallte ein metallischer Laut durch den Kofferraum, und Wilson war so geistesgegenwärtig, sich noch rechtzeitig die Sonnenbrille aufzusetzen. Der Kofferraumdeckel schwang auf, und frische Luft und Sonne strömten herein. Es gab einen Augenblick der Angst, als er auf dem Rücken liegend die Umrisse eines Mannes mit Rastalocken über sich sah.
    »Ich bin froh, dass Sie kein Schwarzer sind!« George grinste, als er Wilson auf die Beine zog. »Sie sehen total beschissen aus, Junge. Sind Sie verletzt?«
    »Ich habe nur ein paar anstrengende Tage hinter mir.«
    »Das können Sie laut sagen«, murmelte George, der seinen Gast musterte. In Wilsons Haaren klebte angetrocknetes Blut. Seine Kleidung war zerrissen. Er hatte keine Schuhe mehr.
    »Weiber vögeln und dann um sein Leben rennen. Mann, Sie sind bescheuert!«
    Wilson schwankte, und George stützte ihn. »Ein schwarzer Mann weiß immer, wie er sich Ärger vom Leib hält. Besonders wenn es um Weiber geht. Wie auch immer, ich bin George T. Washington – kein Verwandter des Präsidenten, nur falls Sie sich wundern. Willkommen in meinem Heim – Vista del George .« Er streckte zur Begrüßung die Hand hin.
    Wilson schüttelte sie kraftlos. »Nett, Sie kennen zu lernen. Ich bin Wilson, der Idiot, der sich in Ihrem Kofferraum eingeschlossen hat.« Sein Blick wanderte zu den beiden Dobermännern, die im Gras lauerten. Sie wirkten überhaupt nicht freundlich.
    George lächelte zu den Hunden hinüber. »Halten Sie sich von denen fern, wenn Sie schlau sind. Aber das sind Sie anscheinend nicht.« Er lachte. »Die beiden mögen Fremde nicht besonders, schon gar keine Weißen.«
    Als Wilson sich zu den Tieren herumdrehte, spannten sie sich an und zeigten knurrend die scharfen weißen Zähne. »Keine Sorge, ich werde nicht in ihre Nähe kommen.«
    »Hoffen wir, dass sie nicht in Ihre Nähe kommen.« George klopfte Wilsons Kleidung ab. »Mann, sieht aus, als wären Sie durch die Hölle gegangen. Woher stammt der ganze Dreck an Ihnen?«
    Wilson sah an sich hinunter. Überall hatte er getrocknetes Blut an sich. An Brust und Beinen trug

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