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Die fünfhundert Millionen der Begum

Die fünfhundert Millionen der Begum

Titel: Die fünfhundert Millionen der Begum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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von ganzem Herzen bereit.
    – Marcel hat Recht, fiel hier Octave ein, indem er die Hand des Freundes drückte, und ich verpflichte mich gern, unter seiner Leitung zu arbeiten, wenn mein Vater dem zustimmt.
    – Es sei Euch gewährt, meine Kinder, sagte Doctor Sarrasin, ja, Marcel, an Capital wird es uns nicht fehlen und mit Deiner Hilfe werden wir in dem wiedererstandenen Stahlstadt ein Arsenal von Hilfsmitteln besitzen, das uns für alle Zukunft vor jedem Angriff sicherstellt. Und so wie wir erstreben, die stärksten unter Allen zu sein, so wollen wir auch trachten, stets Gerechtigkeit zu üben und die Wohlthaten des Friedens und der Gerechtigkeit Allen schätzen lehren, die mit uns in Berührung kommen. O, Marcel, welch’ schöne Träume! Und wenn ich mir sage, daß ich einen Theil derselben mit Dir und durch Dich zu erfüllen im Stande bin, frage ich mich oft…. ja, ich frage mich, warum ich nicht zwei Söhne habe!…. Warum Du nicht Octave’s Bruder bist!…. Uns Dreien würde nichts mehr unmöglich sein!«….
Neunzehntes Capitel.
Eine Familien-Angelegenheit.
    Vielleicht ist im Laufe dieser Erzählung von den persönlichen Angelegenheiten der eigentlichen Helden derselben etwas zu wenig die Rede gewesen. Ein Grund mehr, jetzt um ihrer selbst willen ausführlicher auf dieselben zurückzukommen.
    Der gute Doctor ging nicht so sehr im Allgemeinen und in seinem Streben für die Menschheit auf, daß das Individuum für ihn entschwunden wäre, obwohl er hier nur seinen Idealen nachzujagen schien. Er erschrak also etwas über die Blässe, welche Marcel’s Antlitz bei seinen letzten Worten bedeckte. Seine Augen suchten in denen des jungen Mannes den Sinn dieser plötzlichen Erregung zu lesen. Das Stillschweigen des alten Praktikers hatte etwa die Bedeutung einer Frage an das Schweigen des jungen Ingenieurs, wobei der Erstere zu erwarten schien, daß jener dasselbe brechen würde; Marcel aber, der durch eine ungeheure Willensanstrengung seiner Herr geworden war, fand bald sein kaltes Blut wieder. Sein Teint hatte die natürlichen Farben wieder angenommen und seine Haltung war die eines Menschen, der die Fortsetzung einer Unterhaltung erwartet.
    Doctor Sarrasin, der jetzt vielleicht selbst etwas über seine Worte an Marcel erschrak, näherte sich seinem jungen Freunde; dann nahm er dessen Arm, wie es ein Arzt zu thun pflegt, wenn er so nebenbei den Puls eines Kranken fühlen will.
    Marcel ließ es sich willig gefallen, ohne daran zu denken, was der Doctor that; da er auch nicht sprach, begann sein alter Freund auf’s Neue:
    »Mein wackerer Freund, unsere Unterhaltung über die spätere Gestaltung Stahlstadts führen wir wohl gelegentlich weiter. Damit ist aber nicht ausgeschlossen, daß wir uns nicht mit der Verbesserung des Loses Aller beschäftigten, und vorzüglich des Schicksals Derjenigen, die man liebt und die unserem Herzen überhaupt am nächsten stehen. So halte ich z.B. den Augenblick für gekommen, Dir von einem jungen Mädchen zu erzählen – deren Namen Du später erfahren sollst – und was sie schon seit langer Zeit und seit einem Jahre wenigstens zum zwanzigsten Male ihrem Vater und ihrer Mutter antwortete, wenn die Rede auf das Heirathen kam. Alle diesbezüglichen Fragen waren übrigens so vorsichtig gestellt, daß wohl jede auf deren Erörterung hätte eingehen können, und doch antwortete das junge Mädchen Nein! und immer nur Nein!«
    Da entzog Marcel, wie durch eine plötzliche Bewegung getrieben, seine Hand rasch der des Doctors. Sei es nun, daß sich derselbe von der Gesundheit seines Patienten hinreichend überzeugt, oder daß er es gar nicht bemerkt hatte, wie jener ihm seinen Arm und scheinbar sein Vertrauen entzogen, jedenfalls fuhr er in seiner Erzählung fort, ohne auf diesen kleinen Zwischenfall Rücksicht zu nehmen.
     

    Der König von Stahlstadt hatte mitten im Schreiben den Tod gefunden. (S. 178.)
     
    »Nun, so sage uns endlich, drang die Mutter in die junge Person, von der ich spreche, die Gründe Deiner fortwährenden Ablehnung. Erziehung, Vermögen, glückliche Verhältnisse, körperliche Vorzüge – Du hast ja Alles! Warum dies bestimmte, entschlossene rasche Nein! auf alle jene Fragen, welche Du nicht einmal der Prüfung für werth zu halten scheinst? Du bist doch sonst nicht so peremtorisch!«
     

    Marcel ist der glückliche Gatte Jeanne’s. (S. 187.)
     
    Gegenüber diesem Vorwurf ihrer Mutter sah sich das junge Mädchen gezwungen, zu reden, und einmal entschlossen, das

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