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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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ist ihr Feind, daher nehme ich den Sauerstoffbrenner«, fügte Jerry hinzu.
    »Wenn ich den Alkohol aus dem Erste-Hilfe-Kasten nehme, kann ich meine Maschinenpistole säubern, so daß sie auch noch bei minus zweihundert Grad schießt«, schloß John.
    »Also los, Team«, sagte Chuck. »Schließ die Tür hinter uns ab, Sally, und öffne nur, wenn wir dreimal klopfen.«
    »Viel Glück, Jungs«, sagte Sally und tätschelte jedem der in den Kampf ziehenden Männer die Schulter.
    Der Kampf wurde auch sogleich eröffnet. Augenscheinlich versetzte der Geruch des heißen Sauerstoffs die Titanier in einen Taumel der Lust, sie begannen ihren Angriff mit maßloser Wut. Rücken an Rücken erwarteten die Amerikaner sie. Chucks gewaltiger Arm ruderte unaufhörlich, wie der eines Metzgers. Auch Jerry kam nicht in Bedrängnis. Seine Flamme schnitt durch die Reihen der Angreifer wie ein Schwert des Sieges. John feuerte immer nur einzelne Schüsse, doch jeder einzelne dieser Schüsse war ein Treffer. Und noch immer kamen sie. Und noch immer starben sie. Um ihre Angreifer noch sehen zu können, mußten die Männer ständig den höher werdenden Leichenberg erklimmen, der um sie herum wuchs. So ging die Schlächterei weiter, bis auch der letzte der scheußlichen Angreifer sein wohlverdientes Ende gefunden hatte.
    »Gute Arbeit, Männer«, sagte Chuck, während sie von dem Leichenberg herunterkletterten. »Jemand verletzt?«
    »Ein paar Kratzer.« Die anderen lachten. »Nichts von Bedeutung.«
    »Dann suchen wir mal nach dem Sauerstoff. Mir ist aufgefallen, daß die meisten der Titanier aus dieser Richtung gekommen sind, und wenn ihr euch diese Fährte genau betrachtet, dann wird euch das dünne weiße Band sicher nicht entgehen. Ich wette meinen Verstand, daß es gefrorener Sauerstoff ist!«
    Sie eilten dem Hügelkamm entgegen, zu dem die Fährte führte, doch bevor sie ihn erreichen konnten, geschah die Tragödie.
    Ein schriller Schrei zerriß die Atmosphäre des Titan, gleichzeitig blieben sie stehen und fuhren herum. Ihnen bot sich ein Anblick, der so scheußlich war, daß er sich ihnen für alle Zeiten ins Gedächtnis eingrub.
    Die Tür der Kabine stand offen, ein Dutzend der so bedrohlich aussehenden Titanier sprang von der Tragfläche.
    Und in ihrer Mitte trugen sie, gefesselt von dünnen Tentakeln, die um sich schlagende, schreiende Sally Goodfellow.
     

 
5.
     
    Einen Augenblick lang standen sie wie gelähmt. Noch bevor der Feind einen weiteren Schritt mit dem gefangenen Mädchen tun konnte, waren sie ihm auf den Fersen, die Waffen bereit.
    »Nur Mut, Sally!« bellte Chuck. »Wir kommen schon!«
    »Ich glaube nicht, daß … sie dich hören kann«, antwortete Jerry zwischen keuchenden Atemzügen. »Sie hat keinen Sauerstofftank, dürfte also mittlerweile schon bewußtlos sein.«
    Und so war es, ihre Schreie hatten aufgehört, sie hing schlaff über den Rücken ihres Entführers. Die fliehenden Titanier sahen zurück, was ihnen einfach genug fiel, denn sie hatten nochmals vier Glubschaugen am Hinterkopf.
    Als sie die herannahenden Rächer erblickten, ergriffen sie sofort Verteidigungsmaßnahmen. Die Hälfte von ihnen blieb stehen und wartete, die Tentakel zum Angriff emporgehoben. Der Kampf war schnell entschieden. Köpfe flogen nach links und rechts, abgetrennte Tentakel wanden sich auf dem Boden. Die Männer von der Erde verlangsamten ihren Lauf kaum. Doch noch weitere erwarteten sie, auch ihnen wurde dieselbe Behandlung zuteil. Nun war das Umfeld gesäubert, der letzte der Kämpfer getötet, blieb nur noch der fliehende Titanier mit dem bewußtlosen Mädchen über der Schulter.
    Doch die anderen hatten durch ihren Einsatz dieser Kreatur den nötigen Zeitvorsprung verschafft. Gerade als sie das Wesen eingeholt hatten, verschwand es in einem klaffenden Loch im Boden. Ohne Zögern, nur von dem Gedanken an die hilflose Sally beseelt, folgten sie ihm ins Unbekannte. Das war der unbezähmbare Mut, auf dem der amerikanische Traum ruht. Unerschrocken schritten sie voran, was auch immer das Schicksal für sie bereithalten mochte.
    Der Schacht wand sich, ging tiefer ins Erdreich hinein und mündete schließlich in einem finsteren Höhleneingang. Die Höhle war spärlich erleuchtet von einer Art von natürlichem Gewächs, das die Wände überzog, offensichtlich eine Pflanze oder ein Gemüse, das ein fahles, grünliches Licht von sich gab, so wie einige Planktonformen in den Meeren der Erde das auch tun. Das Licht reichte gerade aus, um

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