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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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schleppten den letzten Sauerstoff heran, als ein schrilles und fremdartiges Wimmern über die Eiswüste hallte.
    »Da kommen sie«, sagte John grimmig. »Ladet den Sauerstoff ein, ich werde sie aufhalten, bis wir bereit sind.«
    Und dieser stahlharte Amerikaner, so lange genasführt, doch nun in den Schoß seiner wahren Heimat zurückgekehrt, hielt sein Wort. Mit einem wilden Kampfschrei rannte er vorwärts. Was er schrie, ist nicht so wichtig. Was wichtig ist, das ist die Tatsache, daß dieser Mann der Horde der scheußlichen Außerirdischen mit einem Lächeln auf den Lippen entgegensah. Ein wohlplazierter Schuß nach dem anderen wurde abgefeuert, ein jeder fällte mindestens drei der kreischenden Titanier, und der Angriff kam ins Stocken. Doch die Anzahl war erdrückend, durch die schiere Masse drängten sie ihn zurück, Schritt um Schritt, bis er fast unter der Tragfläche des Adler von Pleasantville stand.
    »Ich kann sie nicht mehr lange aufhalten«, rief er über die Schulter.
    »Hier!« rief eine Stimme zur Antwort, und drei dunkle Zylinder flogen über seinen Kopf. »Schieß eine Kugel durch jeden und komm herein, wir sind bereit.«
    Und zufällig hatte er gerade noch drei Kugeln übrig. Nur ein superber Schütze hätte diese winzigen, dunklen Dingelchen treffen können, die im trüben Licht des Saturn kaum zu sehen waren. Doch er schaffte es, sogar im Angesicht der heranrückenden Monster. Drei Schüsse knallten, jeder Behälter explodierte in einem Flammenbündel. Schreie des Zorns und des Schmerzes wurden laut, die von dem einzigen Ding, das die Titanier wirklich fürchteten, verursacht wurden: Hitze! Den Augenblick geschickt ausnützend, rannte John zur Tür und schlug sie hinter sich zu.
    »Luftdruck liegt bei zwei Atmosphären und steigt weiter«, rief Chuck aus, der sich über einen Druckmesser beugte, den sie in den Boden über dem Frachtraum eingelassen hatten.
    »Dann halte deinen Hut fest, denn jetzt geht’s los!« rief Jerry jubilierend aus. Er saß im Pilotensitz und zündete in diesem Augenblick die Maschinen.
    Unbewußt hielten sie den Atem an, als die Maschinen leise winselten und gegen die seltsamen Bedingungen protestierten. Das ging eine ganze Weile so weiter, während draußen die Titanier näher und näher rückten, die Maschinen keuchten und keuchten und sprangen nicht an.
    »Die Batterien sind fast tot«, schrie Jerry. »Macht alle Lichter aus, alles, was Elektrizität braucht, auch die monomatischen Toiletten, damit ich es noch einmal versuchen kann.«
    Schalter wurden umgelegt, und sofort herrschte Dunkelheit im Flugzeug. Sie alle warteten gespannt und schweigend, während Jerry es noch einmal probierte.
    »Was waren das für Zylinder?« fragte John. »Ich wußte nicht, daß wir Explosivstoffe an Bord hatten.«
    »Das war nur etwas, das ich aus gebrauchten Sauerstoffzylindern selbst gebastelt habe, um dich etwas zu unterstützen. Gefüllt mit Treibstoff und festem Sauerstoff. Der Treibstoff hat den Sauerstoff geschmolzen, dadurch entstand in den Zylindern ein Überdruck, der sich entlud, als du hineingefeuert hast.«
    Seine Worte wurden unterbrochen von einer puffenden Explosion von den Maschinen. Sie hielten den Atem an, während eine Wolke aus den Düsen quoll, begleitet von Flammenzungen. Das Dröhnen wurde leiser, erstarb fast, schwoll dann aber wieder an; schließlich röhrten die Maschinen mit voller Energie, sie übertönten die Schreie der Titanier, die von den heißen Auspuffgasen weggeblasen wurden. Seine Kameraden klopften dem Piloten auf die Schulter, während die anderen Maschinen eine nach der anderen zum Leben erwachten, bis die gewaltige 747 vor kaum bezähmbarer Energie bebte. Chuck glitt in den Sessel des Kopiloten und betrachtete die Kontrollen.
    »Da fällt mir gerade etwas ein«, sagte er, als er die Reifenbremsen löste. »Hast du den Camembitprojektor justiert?«
    »Ich habe schon gedacht, du würdest das nie fragen.« Jerry lachte. »Das war das erste, was ich tat, während der Sauerstoff angewärmt wurde. Er ist auf vierzehn Dezimalstellen genau justiert und einsatzbereit. Ich habe alles eingestellt und die Kontrollen festgestellt. Nun müssen wir nur noch dieses Vögelchen in eine Höhe von neuntausend Metern bringen, die Schnauze direkt auf Polaris, der auch Nordstern genannt wird, ausrichten, die Steuerbordtragfläche auf den äußersten Punkt der Saturnringe fixieren – und das Knöpfchen drücken. Wir werden dann in einer Höhe von

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