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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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später erfolgte ein dumpfer Schlag, als etwas die Schleuse betrat, das Außenschott wurde geschlossen. Mächtige Pumpen zischten, als sie wieder Sauerstoff in die Schleusenkammer pumpten. Als der Druck angeglichen war, öffnete sich das innere Tor automatisch, jedes Auge war darauf gerichtet. Wie würde der Außerirdische mit der schwachen Stimme aussehen?
    Er sah ganz anders aus, als sie es sich in ihren kühnsten Vermutungen hätten vorstellen können. Gebückt, um durch die Tür zu kommen, kam ein Wesen herein, das wohl zweieinhalb Meter maß, von seinem Kopfkamm bis zu den krallenbewehrten Füßen. Er sah sehr eindrucksvoll aus! Wie die Menschheit von den Primaten abstammt, und die Bachtrianer die Frösche ihrer Sümpfe zu ihren Vorfahren zählen konnten, so hatte auch dieses Wesen seine unleugbaren Vorväter: Vögel! Und was für ein Vogel er war! Sein immenser gelber Schnabel hätte wohl eine Stahlplatte durchschlagen können, seine Augen waren starr und stechend, wie die eines Adlers oder Falken. Er trug keine Kleider, benötigte sie auch nicht, denn sein prachtvolles Gefieder war Kleidung genug. Seine gewaltigen Schwingen waren auf dem Rücken gefaltet, die Krallen seiner drei großen Zehen hinterließen klaffende Spuren in den Teppichen, über die er schritt. Anders als andere Vögel hatte er zwei gutausgebildete Arme, deren Daumen er in seinen Pistolenhalfter einhakte, als er in ihre Mitte trat und stehenblieb.
    »Wer ist der Meister hier?« fragte er mit dem Tonfall eines Wesens, das es gewöhnt ist zu befehlen.
    »Ich bin der Galaxis Ranger Nummer Eins«, sagte John und trat furchtlos vor das gewaltige Geschöpf. »Die Männer nennen mich John.«
    »Meine Grüße, John. Ich bin Troceps von den Fligigleh und werde nur von meinen Freunden bei diesem Namen genannt. Ihr habt mir das Leben gerettet, dafür schulde ich euch ein Leben. Wen soll ich töten?« Seine Finger krümmten sich über seine Waffe.
    »Halte ein, Troceps, altes Huhn, von solchen Sachen halten wir nicht viel. Ein Dankeschön wird genügen, dann sind wir quitt.«
    »Ich sage danke, und damit ist bei euch alles quitt, John, alter Affe, aber für mich nicht. Wenn ich niemanden für dich töten kann, dann muß ich mich selbst umbringen.«
    Seine Waffe sauste aus ihrem Halfter und gegen eines seiner Augen, während John sich beeilte, ihn zurückzuhalten.
    »So etwas ist doch hier nicht nötig. Und wir können hinterher dann das Blut und die Federn aufwischen. Warte einen Augenblick, dann holen wir dir einen Gefangenen oder Spion …«
    »Ein Spion, das ist eine ausgezeichnete Idee.« Er sah sich mit seinem Raubvogelblick in dem Raum um, alles wich vor diesem gnadenlosen Blick zurück. »Oh ja, ein Spion ist immer unter der Besatzung, darauf könnt ihr euch verlassen. Ich habe ihn auch schon, einen schwächlichen Exsklaven, der sich an seinen dekadenten Regierungschef seines dekadenten Planeten verkauft hat, der den Lortonoi direkt Bericht erstattet. Er hat jetzt große Angst, ist aber noch nicht sicher, ob er es ist, von dem ich spreche. Ich lache über seine Furcht. Er weiß nichts von der Kraft meiner Gedanken, eine Kraft, die stärker ist als die der Lortonoi. Ich werde ihm einen Hinweis geben, damit er ganz sicher weiß, daß ich weiß, daß er weiß, daß ich weiß. Der Hinweis ist – seine Mutter hieß mit Mädchennamen Ixstaiclj! «
    Der Krungfeld-Operator sprang von seinem Sitz auf und zog seine Waffe, doch so schnell er auch war, Troceps war schneller. Ein einziger Energiestrahl fuhr aus seinem Blaster heraus, der ruchlose Spion verkohlte sofort.
    »Die Rechnung ist beglichen, wir sind quitt«, erklärte Troceps und blies in die Mündung seines Blasters, hustete danach aber sofort, als Rauch sich um seinen Kopf kräuselte.
    »Gute Arbeit«, sagte John. »Nun, da wir das Zeremoniell hinter uns haben, könntest du uns vielleicht sagen, wer du bist, was du treibst, warum du in diesen Kampf verstrickt bist, woher du kommst, und all diese Dinge? Nur damit wir dich ein wenig besser kennenlernen. Und was war das für ein Name, den du da erwähnt hast, er klang so ähnlich wie Lortonoi? Wer sind sie – Freunde von dir?«
    Er lächelte gönnerhaft, während er sprach, gelegentlich einmal lockerte er seine Pistole in ihrem Halfter, was immer zu einem schlurfenden Geräusch führte, wenn alle anderen ihre Waffen aus den Halftern zogen. Eine seltsame Spannung lag in der Luft, alle Augen waren auf den Neuankömmling gerichtet. Troceps spreizte

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