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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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seine mächtigen Schwingen, wobei eine Feder herabschwebte. Er fing sie auf, bevor sie den Boden berührte, und knabberte mit seinem Schnabel daran herum. Die Spannung stieg, die Stille zog sich hin – bis sie plötzlich gebrochen wurde, als Troceps in schallendes Gelächter ausbrach.
    »Ich sollte nicht lachen«, sagte er lachend und wischte sich mit der Feder Tränen aus den Augen. »Aber ihr seid alle so transparent. Nach meiner Demonstration müßte euch eigentlich doch klar sein, daß ich eure einfachen Gedankenschirme mit Leichtigkeit durchdringen und eure innersten Gedanken lesen kann. Also sollt ihr die meinen ebenfalls kennenlernen. Ich bitte dich, den Heißen da, dessen Kopf aus dem Boden ragt, in mein Gehirn einzudringen und zu lesen, was sich dort befindet. Wie ich sehe, verfügst du über große mentale Kräfte. Komm – mein Verstand ist ein offenes Buch!«
    »Ich gehorche freudig«, antwortete Lord Prrsi und knirschte konzentriert mit den Klauen. Es dauerte nur einige Augenblicke dann knirschten seine Klauen noch lauter. »Ich kann euch sagen, Kumpel«, meinte er erfreut. »Dieser Hahn ist einer von uns. Sein Volk bekämpft die Lortonoi schon seit Jahrhunderten!«
     

 
19.
     
    Enthusiastische Schreie der Freude hallten von den Kabinenwänden wider, als sie erkannten, daß sie neue Mitglieder unter dem Banner der Anti-Lortonoi-Bewegung gewonnen hatten. Und was für Mitglieder! Kampfkräftige Männer, so wie Troceps hier, und auch die unglaublichen Schlachtschiffe, wie die, die sie bei dem Kampf gesehen hatten.
    »Starke Verbündete«, dachte John. »Aber warte mal eine Sekunde. Wir sind glücklich, euch auf unserer Seite zu haben und all das, aber, wer sind denn die Jungs, gegen die ihr dort draußen kämpft? Würde es dir etwas ausmachen, uns einzuweihen?«
    »Das werde ich gerne tun. Aber zuerst – habt ihr eine Schüssel voll Wasser?«
    »Wir haben eine Schüssel voll mit allem, was du dir wünschst, eingeschlossen hundert Jahre alten Brandy.«
    »Wasser wird schon genügen. Es ist nicht für mich; wir Fligigleh haben eine zähe Konstitution und können wochenlang nur mit einer Handvoll Körnern kämpfen. Das Wasser ist für meinen kleinen Freund Pishky.«
    Mit diesen Worten hielt er seinen Blaster hoch und schraubte die Unterseite des Handgriffes auf, die sich als hohl erwies. Aus dem Innern kam eine kleine grüne Schildkröte geklettert, die sich in seine Handfläche setzte.
    »Sieht aus wie eine kleine grüne Schildkröte von der Erde«, sagte Jerry, der damit für sie alle sprach.
    »Schon möglich. Wie ich in euren Gedanken lese, haltet ihr Erdlinge Vögel als Haustiere, aus diesem Grund halten wir Fligigleh uns Schildkröten. Sie werden als Glücksbringer angesehen, daher wohnt der kleine Pishky, immer wenn ich in den Kampf ziehe, zufrieden im Handgriff meiner Waffe …«
    »Ich unterbreche dich nur ungern«, unterbrach John ihn, »aber könnten wir uns nicht später von unseren Haustieren erzählen? Wir würden lieber etwas über eure Flotte und all das hören.«
    »Aber natürlich, ich werde alles erklären.« Doch das tat er erst, als das Wasser gebracht wurde und der kleine Pishky darin herumpaddelte. Seine Schildkrötenaugen sahen zufrieden zu dem glücklichen Gesicht seines Herrn auf. Troceps fuhr ihm mit einem Finger über den Rücken, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder seinen Rettern zuwandte. »Es ist eine Geschichte, die sehr lange zurückreicht, doch muß ich sie euch ganz erzählen, damit ihr sie auch wirklich versteht. Meine Rasse ist unglaublich alt, so alt, daß ihr mit all euren Zeitmaßstäben nicht ermessen könnt, wie lange wir bereits existieren. Und seit unserer frühesten Geschichte schlagen wir uns mit Produktions- und Bevölkerungsproblemen herum. Es gibt zwei Sachen, die uns am meisten Spaß machen, nämlich immer größere und bessere Maschinen zu bauen und Eier zu legen. Ahh, der Anblick dieser Eier! Aber ich schweife ab. Jeder männliche Fligigleh betrachtet sich selbst als einen Versager, wenn er nicht mindestens zwanzig Junge hat und ein Auto, das mindestens dreißig Meter lang ist. Nun, wie ich sehe, beginnt ihr das Problem zu verstehen. Wir haben einen Raumantrieb erfunden, sind ins All aufgebrochen und haben die nächsten Welten besiedelt, und so weiter, aber wir sind nicht wirklich ein eroberndes Volk. Alles, was wir wollen, ist, zu Hause zu bleiben, unsere Eier zu legen und in unseren vierzig Meter langen Autos umherzufahren. Daher hatte einst ein

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