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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Kommunikationsoffizierin. »Winnow? Verbinden Sie mich mit der Hoyer. Ich will mit Cole Tahn sprechen.«
    »Aye, Sir.« Die Kom-Aura glühte wie ein goldener Halo um ihren Kopf, während ihre Finger über die Tastatur huschten.
    Bogomil lehnte sich wieder zurück und wartete. Slothen würde doch nicht befehlen, seinen Verstand zu korrigieren? Oder doch? Schweiß stand in dicken Tropfen auf seiner Stirn, und er verlor sich für einige Sekunden in Überlegungen, wie er dem Magistraten sein Versagen erklären sollte.
    »Warum dauert das so lange, Winnow? Die Hoyer ist genau auf der anderen Seite von …«
    »Ja, Sir, ich weiß, wo sie sich befindet, aber ich erhalte keine Antwort auf meinen Anruf. Ich habe es schon dreimal versucht, aber ich probiere es noch einmal.«
    Bogomil betrachtete stirnrunzelnd den Frontschirm. Bei ihrer Geschwindigkeit sahen die Sterne wie blauviolette Röhren aus, die sich in ein ebenholzschwarzes Meer bohrten.
    »Negativ, Captain. Keine Antwort von der Hoyer.« Winnow drehte sich auf ihrem Stuhl und schaute ihn neugierig an. »Könnte eine gewöhnliche Störung der Langstreckenverbindung sein, Sir.«
    »Wäre möglich.« Bogomil rieb sich nachdenklich das Kinn. Auf der anderen Seite sollte Tahn gerade den berüchtigten Jeremiel Baruch übernehmen. Konnte es sein, daß die Untergrundflotte sich eingemischt hatte? Nein, man hätte ihn unterrichtet, wenn sie sich seinem Sektor genähert hätte. Und Baruch war wohl kaum in der Lage, Tahn die Hoyer einfach abzunehmen. Nein, vermutlich lag es doch an der Langstreckenverbindung.
    Allerdings hatte es sich auch noch nie ausgezahlt, Baruch zu unterschätzen.
    »Dharon?« wandte Bogomil sich an seinen Navigationsoffizier. »Rechnen Sie aus, wir sehr wir uns verspäten, wenn wir einen Umweg machen und zur Hoyer fliegen. Ohne langen Aufenthalt, nur um uns zu vergewissern, daß alles in Ordnung ist.«
    »Aye, Sir. Aber wir sollten nicht vergessen, daß Slothens Anweisung unverzüglich lautete.«
    »Ja, ja, das ist mir bekannt. Aber wenn Tahn in Schwierigkeiten steckt, sollte es uns einen Anpfiff von Slothen wert sein, ihm zu helfen. Er hat uns schließlich oft genug aus der Patsche geholfen.«
    Bogomils Blick huschte nervös über die Brücke. Vielleicht sollte er Palaia anrufen und feststellen, ob Tahn sich nach der Überstellung von Baruch gemeldet hatte. Doch wenn er das tat, würde Slothen darin vermutlich ein Verzögerungsmanöver sehen, und damit wäre ihm erst recht nicht geholfen. Außerdem war es sehr gut möglich, daß das blaue Monster einfach die Erlaubnis zu einer Kursänderung verweigerte.
    »Wenn wir diesen Umweg fliegen, kommen wir schätzungsweise dreißig Stunden später als geplant über Palaia an, Sir«, meldete Dharon.
    »Dreißig?« Das war zuviel. Slothen würde an die Decke gehen, wenn er nicht zuvor um Genehmigung nachsuchte. »In Ordnung. Winnow, schicken Sie eine Meldung an Slothens Sekretär. Wie hieß er doch gleich? Topew? Sagen Sie ihm, wir vermuten ein Problem an Bord der Hoyer und wollen ihr wie ursprünglich geplant Unterstützung anbieten. Wir bitten um Erlaubnis, unser Eintreffen auf Palaia um zwei Tage zu verschieben.«
    »Aye, Sir.«
    Bogomil rieb sich abermals das Kinn. »Dharon, während Winnow mit Palaia verhandelt, könnten Sie versuchen, die Scipio zu erreichen. Wenn ich mich recht entsinne, liefert Gen Abruzzi medizinischen Nachschub in Sektor zwei aus. Wenn wir Cole nicht helfen können, dann vielleicht Abruzzi.«

 
KAPITEL
11
     
     
    Carey Halloway betrachtete geistesabwesend die Deckszahlen, während der Fahrstuhl abwärts glitt. Ihre Knie zitterten.
    »Verdammt!«
    Sie lehnte ihre heiße Wange gegen die kühle Plastikverkleidung und kämpfte gegen den Brechreiz an. »Reiß dich zusammen. Baruch darf dich auf keinen Fall so sehen.«
    Es war fast unmöglich gewesen, dieses Treffen mit dem Untergrundführer in die Wege zu leiten. In den vergangenen dreizehn Stunden hatte er keinen Offizier der Hoyer vorlassen wollen und sich sogar geweigert, eine Bildverbindung zuzulassen.
    Während die gamantischen Flüchtlingsschiffe entladen wurden, hatte Baruch jeden einzelnen Vorgang persönlich überwacht, als hätte er Angst, irgend etwas zu verpassen, wenn er auch nur eine kurze Pause einlegte. Und die ganze Zeit über waren seine Soldaten unermüdlich durchs Schiff gestreift, hatten die einzelnen Decks gesichert, Überlebende festgenommen und auf der Suche nach flüchtigen Besatzungsmitgliedern oder geheimen

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