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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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einen schlafenden Jungen in den Armen. Hinter ihm standen Chris Janowitz und zwei Jeremiel unbekannte Männer mit Gewehren. »Jeremiel, das hier sind Wen Howard und Rumon Kaufa«, erklärte Harper. »Sie arbeiten mit Janowitz zusammen.«
    Jeremiel nickte den beiden Männern zu und warf dann einen Blick auf Mikael. »Wie geht’s dem Jungen?«
    »Ganz gut, wie es scheint. Wir haben ihn in Kabine 955 auf Deck sieben gefunden, genau wie Sie gesagt haben. Offensichtlich haben sie ihn stark sediert.«
    Mikael Calas’ Gesicht wirkte entspannt, die schwarzen Locken umspielten seine olivfarbene Haut. »Aber geht es ihm auch wirklich gut? Hat Dr. Severns ihn schon untersucht?«
    Harper schüttelte den Kopf. »Nein, ich war gerade auf dem Weg zu ihm. Ich wollte Mikael nur erst zu Ihnen bringen, damit Sie sich selbst von seinem Zustand überzeugen können.«
    »Ich weiß das zu schätzen, Avel. Wie steht es bei der Sicherheitsmannschaft? Wie viele Decks sind inzwischen abgesucht worden?«
    »Alle von acht bis zwanzig«, erwiderte Harper. »Wir hatten allerdings bisher noch keine Chance, bis zur Brücke vorzudringen. Die Gefechte auf den oberen Decks sind so heftig, daß wir erst dann einen Versuch wagen wollen, wenn wir noch mehr Sicherheitsteams aufgestellt haben.«
    Jeremiel nickte. Er selbst hatte eine gründliche Überprüfung aller Flüchtlinge angeordnet, die möglicherweise für einen Einsatz in einem Sicherheitsteam in Frage kamen. Schließlich konnte er nicht riskieren, einen Sympathisanten der Magistraten oder ein Mitglied von Ornias’ Truppen an einer sicherheitsrelevanten Position einzusetzen. Andererseits erforderte dieser Auswahlprozeß einen hohen Zeitaufwand.
    »Wir haben eine Gruppe von magistratischen Soldaten in den Luftschächten entdeckt«, fuhr Janowitz fort. »Höchstwahrscheinlich treiben sich dort noch mehr herum. Diejenigen, die wir erwischt haben, haben wir entwaffnet, ihnen die Raumanzüge abgenommen und sie auf Deck sieben zusammengetrieben.«
    »Gut, Chris. Sobald die Reinigungstrupps mit ihrer Arbeit auf den gesicherten Decks fertig sind, können wir die Flüchtlinge auf die Räume verteilen. Ich nehme an, sie warten schon sehr ungeduldig darauf, die Hangars verlassen zu können. Avel, haben Sie schon Zeit gefunden, Messepersonal für die Ausgabe der Mahlzeiten einzuteilen?«
    »Noch nicht. Tut mir leid.«
    »Keine Entschuldigung nötig. Wenn wir die Flüchtlinge unterbringen, können wir gleichzeitig Suppen und Getränke verteilen lassen. Sagen Sie ihnen einfach, sie würden etwas später vollständige Mahlzeiten erhalten, Chris.«
    Janowitz nickte. »Wird gemacht.«
    Harper räusperte sich und hielt dann inne.
    »Was gibt’s?« fragte Jeremiel.
    »Die Teams, die Sie für die Suche nach Dannon eingeteilt hatten, haben bisher nichts gefunden. Ich habe ihnen Fotos mitgegeben, aber …«
    »Sie sollen weitersuchen.« Insgeheim schwor sich Jeremiel, sich selbst auf die Suche zu machen, sobald die wichtigsten Fragen geklärt waren.
    Harper nickte. »Außerdem haben wir einen Funkspruch von Ornias aufgefangen. Offensichtlich ist er heil von Horeb entkommen und befindet sich auf dem Weg nach Palaia Station, um seine Belohnung abzuholen.«
    Jeremiel blickte in Harpers dunkle Augen. Beide Männer tauschen schweigend ihr Einverständnis darüber aus, das Ornias’ Taten nicht ungesühnt bleiben durften.
    »Gesegnet sei Milcom«, erklärte Howard, »dann ist wenigstens der Ratsherr entkommen.«
    In plötzlicher Wut fuhr Harper herum. »Ich lasse Ihnen das durchgehen, Howard, da Sie nicht wissen, daß Ornias die Schuld an all dem hier trägt.«
    Der dünne Mann blinzelte. »Was? Die rechte Hand des gesegneten Mashiah soll …«
    »Der Ratsherr hat Jeremiel eine Falle gestellt, indem er ihn mit der Nachricht, das Schicksal der gamantischen Zivilisation hinge von seiner Anwesenheit auf Horeb ab, von seiner Flotte fortgelockt hat. Der ganze Bürgerkrieg diente nur dem Zweck, Baruch zu fangen. Und als Jeremiel herkam, hat Ornias ihn für fünf Milliarden an Tahn ausgeliefert.«
    Howard runzelte ungläubig die Stirn. Der neben ihm stehende Kaufa blinzelte und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Seine Wangen liefen langsam rot an. Jeremiel fixierte ihn prüfend. War er lediglich nervös, oder vertrat er die gleichen Ansichten wie Howard?
    Howard schob die Brust vor und erklärte ungehalten: »Der Ratsherr soll die gamantische Zivilisation verraten haben? Das kann ich nicht glauben. Ornias hatte von

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