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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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durcheinanderlaufen und eine leichte Beute für die zweite Welle sein. Sobald sie sich dann endgültig zerstreut haben, landen wir … hier und hier.« McCracken deutete auf die Lagerhäuser am östlichen Rand der Festung und die freie Fläche in der Mitte des Plateaus.
    Wareagle nickte. »Die erste Welle kann Rauchbomben abwerfen, wenn sie sich mitten über dem Plateau befindet.«
    »Das gefällt mir, Indianer. Eine Rauchwand, aus der die zweite Welle auftaucht. Das ist ideal.«
    »Nicht ideal, Blainey, aber es kommt dem so nah wie möglich.«
    Hiroshi und jene seiner fünf Krieger, die mit den Motorgleitern am besten umgehen konnten, würden die erste Angriffswelle bilden. Zwanzig Sekunden später würden McCracken und Wareagle mit weiteren zwölf Samurai aus dem zweiten Hubschrauber folgen. Die restlichen sieben aus Hiroshis Hubschrauber sollten im Norden von Masada aussteigen, wo sich Rasins Kräfte konzentrierten, und die Nachhut von McCrackens Angriffsphalanx bilden.
    »Nach dir, Indianer«, sagte Blaine, als die Südmauer von Masada unter ihnen auftauchte und sich vor ihnen, in der Mitte der Festung, eine dicke, graue Nebelmauer erhob.
    Und gemeinsam sprangen sie in die kühle Luft, während das erste Team unter Hiroshis Führung weitere Granaten zündete, deren Detonationen in der Dunkelheit wie Donnergrollen klangen.
    Die erste Explosion ließ Yosef Rasin aus dem Dampfraum des Badehauses stürmen, in dem er die letzten Vorbereitungen für die Freisetzung des Impfstoffes getroffen hatte. Er beabsichtigte, die Kanister mit eigens dafür konstruierten Mörsern vom Dach des Badehauses in die Luft zu schießen, und schickte sich gerade an, die Schutzverpackung zu lösen, als die ersten Granaten detonierten. Er lief ins Freie und wurde von einer donnernden Explosion geblendet. Einige Soldaten brachen zusammen, und Rasin taumelte gegen eine uralte Mauer und hielt sich die Ohren zu.
    Lace sprang an seine Seite, während Schutt von weiteren Granatenexplosionen auf sie hinabregnete.
    »Das ist McCracken!« überschrie sie das Chaos.
    Rasin rieb sich benommen die Augen. Sein Blick klärte sich gerade rechtzeitig, daß er große, schwarze Schemen ausmachen konnte, die aus dem Himmel herabstießen und Granaten warfen, um seine Truppen zu zerstreuen.
    Er ergriff Laces stählernen Arm. »Sie müssen sie zurückschlagen! Sie müssen mir Zeit verschaffen! Die Kanister! Ich muß die Kanister hochjagen!«
    »Nicht von hier aus!« rief sie und zerrte ihn vor der nächsten Explosion zurück. Und dann schien ihr etwas aufzufallen. Sie trat in den aufwirbelnden Staub zurück. »Die Scheinwerfer! Ich muß zu den Scheinwerfern!« Sie drehte sich zu Rasin um. »Gehen Sie in den Dampfraum zurück und warten Sie dort!«
    »Worauf war …«
    »Sie werden es sehen. Sie werden es merken. Und jetzt los!«
    Und Rasin gehorchte, während hundert Meter entfernt, auf der Mitte des Bergplateaus, zahlreiche Schreckgestalten mit schwarzen Schwingen durch die graue Rauchwand brachen.

27
    »Sagen Sie das bitte noch mal!« befahl die Stimme aus Jerusalem.
    »Ich habe gesagt«, wiederholte Major Shamsi im Lager am Fuß von Masada, »daß Rasins Truppen auf dem Berg angegriffen werden!«
    »Haben Sie ›angegriffen‹ gesagt?«
    »Ja! Zum dritten Mal, ja!«
    Es folgte eine kurze Pause. »Major, ein Sonderkommando ist unterwegs. Greifen Sie nicht ein. Ist das klar?«
    »Guter Mann, selbst wenn ich wollte, käme ich nicht diesen Berg hinauf.«
    »Du Narr!« tobte Isser, als er in die Einsatzzentrale stürmte. »Du verdammter Narr!«
    Isaac stand am Fenster und rauchte eine Zigarre. Er trug einen Übermantel, der für seine hagere Gestalt viel zu weit war. Zwei Soldaten richteten ihre Gewehre auf ihn. Isaac hatte Isser in einem Kommandoposten des Mossad ausfindig gemacht, der – in Sichtweite zur Knessed – als luxuriöses Wohnhaus im Jerusalemer Stadtteil Rehavia getarnt war.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte er zu dem Mossad-Chef und drohte ihm mit dem Zeigefinger. »Dieser Ton gehört sich nicht unter Freunden …«
    »Du hättest dich da raushalten können. Ich habe dir alle Möglichkeiten gelassen, einfach zu verschwinden. Aber jetzt läßt du mir keine Wahl. Du hast es darauf angelegt.«
    »Ganz recht, alter Freund.«
    »Was sagst du da? Hat dich McCracken da hineingezogen? Wo ist er?«
    »Er fängt gerade damit an, das Chaos zu beseitigen, das du aus unserer Welt gemacht hast.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    Isaac paffte an seiner Zigarre.

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