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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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hinab! Sie sollen uns mit den Scheinwerfern leuchten!«
    »Dann könnte man sie wie auf dem Präsentierteller abschießen!«
    »Nicht, wenn sie in Bewegung bleiben. Außerdem … haben wir eine andere Wahl? Deine Leute müssen verhindern, daß sie Stellungen beziehen, aus denen sie Luftabwehrraketen abschießen können. Wo bist du?«
    »An der Außenmauer des Badehauses. Meine Männer sind alle in Sichtweite. Waren«, korrigierte Hiroshi.
    »Gib mir dreißig Sekunden, um die Hubschrauber zu informieren. Dann werden wir die Mistkerle ein für allemal erledigen! Hast du alles mitbekommen, Indianer? Johnny?«
    McCracken wartete; er konnte nur die dunkelbraune Felswand eine Armeslänge von ihm entfernt ausmachen.
    Wareagle antwortete nicht.
    »Kommen Sie schon!« befahl Lace und mußte Rasin fast an der Hofmauer entlang mit sich zerren. Sie erreichten eine offene Fläche vor dem Gebäude, das vor zweitausend Jahren als Quartier für die Familien der Offiziere gedient hatte. Die Luft war voll von grauem Rauch, den die Angreifer verbreitet hatten.
    »Wohin wollen wir …?«
    Rasin hielt mit seiner Frage inne, als Lace ihren Griff um seinen Arm verstärkte und einen schweren Krummsäbel aus ihrem Gürtel zog. Es war jetzt zu riskant, eine Feuerwaffe zu benutzen; damit hätte sie sich verraten können. Falls es zu einem Kampf kommen sollte, dann mit dem Schwert. Sie ließ Rasin los und griff nach dem schweren Mörser, den er brauchte, um seine Behälter mit dem Gegenmittel abzufeuern; bislang hatte er das Gerät in einer Tasche über der Schulter getragen. Aber von wo aus konnten sie feuern? Wohin führte Lace ihn?
    »Sie werden es sehen«, flüsterte sie als Antwort auf seine nicht beendete Frage.
    Sie konnten das Pfeifen der Motorgleiter hören, die über sie hinwegbrausten, und dann, lauter, das Wop-wop-wop der Sikorskys, die zum Schauplatz des Gefechts zurückkehrten.
    »Ich hätte daran denken sollen!« klagte Lace. »Wie konnte ich nur!«
    »Woran denken?« fragte ein verzweifelter Rasin.
    »Schnell!« war ihre einzige Antwort.
    Sie liefen jetzt über das unebene, felsige Gelände, und Lace gab ihr Bestes, um Rasin zu stützen. Er fühlte, wie die kleinen Kanister, in denen sich sein Vorrat des Gegenmittels befand, in dem Rucksack, den er in der Hand hielt, zusammenschlugen. Er hatte in der Dunkelheit völlig die Orientierung verloren. Seit seiner Jugend hatte er Masada unzählige Male abgeschritten, überzeugt, in einem früheren Leben hier unter den Zeloten gestorben zu sein, vielleicht sogar als ihr Führer Eliezer selbst. Doch diesmal würde die Sache ein wesentlich erfreulicheres Ende nehmen. Die Dunkelheit schien noch undurchdringlicher zu werden, und Rasin begriff, daß Lace ihn zur Südmauer geführt hatte. Er war sich völlig sicher, als die tieffliegenden Hubschrauber ihre Scheinwerfer einschalteten und Masada in gleißende Helligkeit tauchten. Lace war stehengeblieben, und nun folgten seine Augen ihrem Blick.
    Sie befanden sich bei der gewaltigen Wasserzisterne in der südwestlichen Ecke der Festung. Das Licht der Sikorskys reichte, um zu sehen, wie tief die Zisterne war. Er erkannte, daß Lace ihn zu dem perfekten Ort geführt hatte, an dem er seinen Teil des Gegenmittels freisetzen konnte.
    Doch da war noch etwas. Aus den Tiefen der Zisterne kam Tilly mit fast zwanzig seiner Soldaten hinter ihr.
    »Wir greifen ein«, sagte Lace zu ihrer Freundin und eilte im Laufschritt voraus. Das Knirschen der Stiefel auf den Steinen erstarb rasch, und Rasin war mit seiner Aufgabe allein.
    Major Shamsi sah, wie die gewaltigen Truppentransporter, die über Masada schwebten, das Gelände, über das sich die Dunkelheit gesenkt hatte, wieder erhellten. Seine Verwirrung wuchs. Ja, das waren israelitische Maschinen, aber bedeutete das auch, daß israelitische Soldaten einen Angriff auf Yosef Rasins Truppen durchführten, die sich in Masada verschanzt hatten? Und falls ja … warum hatte man ihn nicht informiert? Er griff erneut nach dem Funkgerät.
    »Basis, hier ist Major Shamsi. Bitte melden. Over.«
    »Wir hören Sie, Major«, erwiderte die Stimme, die er schon vor neun Minuten gehört hatte.
    »Hier ist die Hölle losgebrochen. Wo bleibt die Verstärkung?«
    »Ist unterwegs, Major. Sie haben weiterhin den Befehl, das Gelände abzusichern.«
    »Abzusichern? Vor wem? Wir müssen auf den Berg hinauf, haben Sie verstanden? Die Situation dort … Augenblick mal. Wer spricht dort? Identifizieren Sie sich!«
    Statisches

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