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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Löchern in seiner Brust.
    »Mein Gott!« Mehr konnte Ben-Neser nicht sagen. In seiner Hand fühlte er das schweißnasse Plastik des Walkie-talkies. Irgendwo in seinem Verstand nahm er den Anblick der Männer auf, die unmöglich Soldaten sein konnten und sich auf dem überfüllten Platz ausbreiteten, auf dem plötzlich nackte Panik herrschte. In diesem Augenblick vergaß er Evira völlig, dachte nur an Ari, einen Freund und Soldaten, der wegen ihm und seiner verdammten Besessenheit tot auf dem Boden lag.
    Das Walkie-talkie war nun an seinen Lippen. Er hörte, wie er hineinsprach, und bildete die Worte erst im letzten Augenblick, bevor sie über seine Lippen kamen.
    »Das sind keine Soldaten! Holt sie euch!« befahl er.
    »Schüsse!« rief Blaine und sprang von seinem Stuhl auf.
    »Warten Sie!« Evira tastete nach einer der Pistolen in einer Schublade, die während ihres Gesprächs offengestanden hatte. »Nehmen Sie die.«
    Sie war an seiner Seite, als sie in das Geschäft zurückliefen, und drückte ihm die Waffe in die Hand. Draußen stürmten in Panik geratene Passanten vorbei oder prallten gegen Waren, die auf dem Bürgersteig ausgestellt waren. Blaine und Evira blieben hinter dem Türrahmen stehen und sahen hinaus. Sie erblickten das nackte Chaos. Eine kleine Gruppe Bewaffneter, die wie Händler gekleidet waren, hatten das Feuer gegen zwei Jeepladungen uniformierter Soldaten eröffnet. Die Kugeln der Soldaten rissen gnadenlose Lücken in die Menge, und ihr Feuer wurde erst schwächer, als Kugeln von Heckenschützen auf dem Dach des Gebäudes gegenüber ihres Ladens auf sie herabregneten.
    »Sind das Ihre Leute?« fragte Blaine.
    »Nein! Ich habe keine Ahnung, wer sie sind! Ich schwöre es! Kommen Sie, verschwinden wir schnell!«
    Mit den Pistolen in den Händen tauchten sie unter den über dem Eingang hängenden Lederhandtaschen hinweg und ließen sich von der Menge mitzerren.
    Colonel Ben-Neser dachte überhaupt nicht mehr, beobachtete nur noch und reagierte darauf. Er hatte seine Pistole gezogen und stürmte aus der Deckung des Geschäfts auf den Bürgersteig. Er hatte gesehen, wie zumindest drei der Feinde den Kugeln seiner Gewehrschützen auf dem Dach zum Opfer gefallen waren. Doch die falschen Soldaten hatten sich hinter die Deckung ihrer Jeeps zurückgezogen und deckten das Dach mit einem wahren Kugelhagel ein. Nach Ari war auch sein Agent mit der Schürze dem gezielten Feuer des Feindes erlegen, das einsetzte, nachdem Ben-Neser den Befehl zum Eingreifen gegeben hatte. Jedesmal, wenn eine Kugel einen seiner Männer fand, glaubte er, selbst getroffen worden zu sein. Das war seine Schuld, verdammt, seine Schuld!
    Über ihm fand einer der Scharfschützen ein klares Ziel in einem weiteren Soldaten, doch die anderen jagten blindwütig eine Salve nach der anderen zu ihm hinauf und trafen ihn. Der Mann wurde zurückgerissen, während der zweite Scharfschütze die vermeintlich gute Gelegenheit ergriff und sich lange genug zeigte, um zielen zu können. Doch das Feuer der Soldaten ließ nicht nach. Kugeln schlugen in den zweiten Mann ein und warfen seine Leiche vom Dach. Ein Dutzend Meter vor Ben-Neser schlug er auf der Straße auf.
    »Scheißkerle«, stöhnte der Israeli in ohnmächtiger Wut auf.
    In diesem Augenblick erreichte ihn die Menge, und Ben-Neser wurde wie eine Puppe von ihr mitgerissen. Ein harter Schlag auf seinen Arm riß ihm die Pistole aus der Hand, und er bückte sich, um inmitten des Meers stampfender Füße danach zu tasten.
    Diese Bewegung rettete ihm das Leben.
    Die falschen Soldaten hatten ihr Feuer auf die Menge gerichtet. Diese Schlächter! Natürlich kamen nun, nachdem die Scharfschützen ausgeschaltet waren, die einzigen Schüsse von Männern, die sich unter den Passanten verborgen hatten. Also hatten sie auf das offensichtlichste, aber auch barbarischste Vorgehen zurückgegriffen. Sie mußten gekommen sein, um Evira zu schützen, überlegte er mit einem schuldbewußten Frösteln. Und mit der Anweisung an Ari, sie fortzuschicken, hatte er ihnen sein Team auf dem Präsentierteller geliefert.
    Über ihm kamen Passanten zu Fall, während der Rest der Menge in Panik floh. Zwei seiner verbliebenen Männer hatten mittlerweile auf dem Platz Stellung bezogen und sahen, in welche Richtung die falschen Soldaten feuerten. Um zu retten, was es noch zu retten gab, lösten sie sich aus der Menge und liefen auf die Mitte des Platzes, um die Kugeln auf sich zu ziehen.
    Ben-Neser hatte seine Pistole gefunden

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