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Die Gartenparty

Die Gartenparty

Titel: Die Gartenparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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Stanley«, sagte Nancy herzlich. »Das ist die beste Therapie. Und vielen Dank, daß du uns für so vertrauenswürdig hältst.«
    »Ja«, sagte David. »Was hast du denn auf dem Herzen, alter Junge?«
    »Etwas, das sich damals, in der Nacht, als Lila umgebracht wurde, ereignet hat.« Stanley sah hinauf zum Schlafzimmerfenster des Nachbarhauses; auch als er weitersprach, nahm er den Blick nicht fort. »Ich weiß, man sagt, daß Larry Lila getötet habe, bevor er das Haus verließ. Das ist nicht wahr. Ich weiß es genau, denn ich war drüben, nachdem er weggefahren ist, und da lebte Lila noch.«
    »Du hast Lila gesehen?« rief Nancy. »Siehst du, David?«
    »Er hat nicht gesagt, daß er sie gesehen hat«, sagte David. »Er hat gesagt, daß sie noch lebte.«
    »Aber natürlich hat er sie gesehen! Woher soll er sonst wissen, ob sie noch lebte?«
    »Er kann ja ihre Stimme gehört haben.«
    »Das ist doch lächerlich. Stanley, hast du Lila gesehen oder nicht?«
    »Ja, ich habe sie gesehen und mit ihr gesprochen«, sagte Stanley unglücklich. »Aber ich wünschte, bei Gott, ich hätte es nicht.«
    »Na also, David! Hoffentlich bist du jetzt zufrieden. Und nun hör auf, uns dauernd zu unterbrechen. Weiter, Stanley. Warum bist du zu Lila ‘rübergegangen?«
    Stanleys heftiges Erröten bewies, daß dies die große Preisfrage war. Und es war ebenfalls deutlich – seine Stimme verriet es – , daß der Wunsch, sich die Last von der Seele zu reden, in diesem Punkt nicht bis zur vollen Wahrheit ging.
    »Nun ja… Ich war da unten in dem Gäßchen… Das weißt du ja, Nancy… Und da mußte ich an Lila denken – ich meine, ich machte mir Gedanken über ihr Befinden ganz allein da im Haus – , und da bin ich ‘rübergegangen, um nach ihr zu sehen.«
    Du bist ‘rübergegangen, um endlich mal ein paar außereheliche Lorbeeren zu ernten, dachte David; aber aussprechen tat er es nicht.
    »Du bist richtig ins Haus gegangen?« fragte Nancy mit einem mißbilligenden Blick auf ihren Mann. Dieses Weib, dachte David, muß einen sechsten Sinn haben.
    »Nnnnein… Sie wollte mich nicht hereinlassen. Ich meine, Lila glaubte wohl, daß ich… nun, eben aus einem anderen Grund gekommen war.« Stanley begann zu schwitzen. Er zog ein Taschentuch heraus und wischte sich die Stirn.
    »Und was genau hat sich abgespielt, Stanley? Weißt du, das kann nämlich äußerst wichtig sein. Laß bitte keine Einzelheiten aus, ja? Also?«
    »Nun ja, ich bin an die Hintertür gegangen und hab’ geklingelt. Lila hat oben ihr Schlafzimmerfenster aufgemacht, den Kopf herausgesteckt und midi gefragt, was, zum Teufel, ich wolle. Ich sagte, ich wolle nur sehen, wie es ihr gehe. Sie lachte und sagte so etwa: >Nichts zu machen heute abend, mein Lieber< und, ich solle nach Hause gehen. Das tat ich dann auch.« Stanley benutzte abermals sein Taschentuch. »Und das ist alles. Und auch das wäre nicht gewesen, hätte ich meinen Verstand beisammen gehabt.«
    »Du sagst, sie hat ihr Fenster aufgemacht?« fragte Nancy. »Hat sie es wieder geschlossen?«
    »Ja, Nancy.«
    Nancy wirbelte zu David herum. »Jack hat zu Leutnant Masters gesagt, daß Lila und Larry vermutlich die Fenster aufmachen wollten. Damit versucht er die abgeschaltete Klimaanlage zu erklären. Jade meinte, sie wären nicht mehr dazu gekommen. Das stimmt aber offenbar nicht, denn Lila hat das Fenster geöffnet, als Stanley kam, und es dann wieder geschlossen. Warum hat sie es nicht einfach offengelassen, wenn die Klimaanlage abgestellt war?«
    »Sie kann es automatisch geschlossen haben«, sagte David. »Aus Gewohnheit.«
    »Von mir aus denk du das, wenn’s dir Spaß macht«, sagte Nancy. »Ich jedenfalls bin anderer Ansicht.«
    »Tja«, sagte Stanley, »das wollte ich euch erzählen. Ich frage mich nur, was ich jetzt machen soll.«
    »Kein Problem, Stanley«, sagte Nancy. »Du mußt es Leutnant Masters erzählen. Das ist deine Pflicht als Staatsbürger.«
    »Tja, das muß ich wohl.« Stanley warf einen nervösen Blick zu dem stillen Haus hinüber. »Ich hatte gehofft, darum herum zu kommen. Mae wird mir nie glauben, daß ich nur ‘rübergegangen bin, um zu sehen, wie es Lila ging.«
    »Was das betrifft«, warf Nancy unbekümmert ein, »so glaube ich das auch nicht. Aber die Polizei ist diskret in solchen Dingen. Sie werden es Mae nur erzählen, wenn’s gar nicht anders geht.«
    »Egal«, murmelte Stanley. »Ich wünschte, ich brauchte es nicht zu sagen.«
    »Soll ich es an deiner Stelle tun? Ich muß

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