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Die Gartenparty

Die Gartenparty

Titel: Die Gartenparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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eins aufgegangen sein, aber ich tappe noch immer im dunkeln.«
    »Weil du nicht draußen warst, wie ich.«
    »Wann?«
    »Als Lila umgebracht wurde. Weißt du noch? Ich habe doch draußen vor dem Haus mit Larry gesprochen, und später hinten im Garten mit Stanley. Und irgendwann habe ich gesehen, daß in Lilas Schlafzimmer Licht brannte. Ich weiß es noch ganz genau. Ja, und am folgenden Tag, als wir, du und Jack und ich, Lila gefunden haben, da brannte kein Licht mehr. Verstehst du denn nicht, was das bedeutet, David? Es bedeutet, daß Lila noch am Leben war, als Larry wegfuhr! Tote machen kein Licht aus!«
    Das Kapitel blieb unbeendet. David machte als Lesezeichen ein Eselsohr in die Seite und klappte das Buch zu.
    »Bist du sicher, daß Lilas Licht an war, nachdem Larry weggefahren ist?«
    »Ganz sicher.«
    »Hm.« David dachte nach. Nancy wartete aufgeregt auf seinen Entscheid. Schließlich war er der Herr des Hauses. Davids Gesicht glättete sich. »Kein Grund zur Aufregung«, sagte er vergnügt. »Die Birne ist ausgebrannt.«
    »Verdammt, daran habe ich nicht gedacht.« Doch gleich begann Nancy wieder zu strahlen. »Aber das können wir doch feststellen. Komm, wir laufen ‘rüber und sehen nach.«
    »Unmöglich, mein Schatz. Hast du vergessen, daß das Haus verschlossen ist? Von der Polizei?«
    Nancy verstummte. Dann sagte sie: »Die Polizei kommt einem aber auch ewig in die Quere, nicht? Dann muß ich wohl Leutnant Masters anrufen und ihn bitten, mir das Haus aufzuschließen. Bist du damit einverstanden, David?«
    »Ich bin mit allem einverstanden«, sagte David feige, »solange du mich aus dem Spiel läßt. Mir jedenfalls scheint die Lösung des Rätsels ziemlich banal zu sein. Larry ist vielleicht später noch mal zurückgekommen und hat das Licht ausgemacht.«
    »Nein«, sagte Nancy bestimmt.
    »Warum denn nicht?«
    »Darum.«
    »Warum nicht?«
    »Eben darum.«
    »Ach so.« David rutschte unruhig hin und her. »Verdammt noch mal, mir gefällt das nicht! In diesem Licht sehen Masters’ Phantastereien ja plötzlich logisch aus! Ich meine, was er dir heute erzählt hat. Glaubst du denn, daß er recht haben könnte? Daß einer von unseren Nachbarn ein Mörder ist?«
    »Ich weiß nicht… Ich komme mir bei so einem Gedanken direkt wie ein Verräter vor… Und außerdem – ganz abgesehen von der Frage >Wer?< –: Warum?«
    »Es mag einen Grund geben, von dem wir nichts wissen.«
    Nancy schniefte. »In einem Stadtteil wie unserem gibt es nichts, von dem wir nichts wissen.«
    »Glaubst du?« fragte David trocken. »Wußtest du, zum Beispiel, daß Lila und Jack Richmond eine Zeitlang ein Techtelmechtel hatten?«
    »Ach geh!«
    »Nein, wirklich. Es hat etwa sechs Monate gehalten. Dann hat Jack Schluß gemacht.«
    »David Howell!« sagte Nancy energisch, »ich kann einfach nicht glauben, daß sich so etwas direkt vor meiner Nase abspielen kann, ohne daß ich davon erfahre!«
    »Es hat sich ja nicht vor deiner Nase abgespielt. Es hat sich sogar in einiger Entfernung von deinem niedlichen, kleinen Näschen abgespielt. Darauf haben sie immer peinlich geachtet.«
    »Aber wieso bist du denn so gründlich informiert?«
    »Bin ich gar nicht. Ich weiß nur das, was Jack mir anvertraut hat. Wir haben im Klub gesessen und getrunken, und da hat er plötzlich angefangen zu erzählen. Ich glaube, er brauchte so etwas wie einen Beichtvater. Ich glaube, die zwei haben’s ziemlich toll getrieben, bevor sich die Sache abkühlte.«
    »Ist das nicht wieder typisch Mann? Hat eine Affäre mit der Frau seines Nachbarn und klatscht darüber in einer Bar! Wenn du mich fragst: Jack, der sieht einfach zu gut aus, da liegt der Hase im Pfeffer. Warum hast du mir nicht schon früher davon erzählt?«
    »Nicht alle Männer klatschen«, entgegnete David von oben herab.
    »Aber jetzt klatschst du doch, oder?«
    »Das ist etwas anderes. Wir versuchen, hinter das Motiv zu kommen, das einer unserer Nachbarn gehabt haben könnte. Ich habe nur rein theoretisch die Möglichkeit angedeutet…«
    »David Howell, wie kannst du Golf spielen und Bier trinken mit einem Mann, den du für einen Mörder hältst?«
    »Verdammt noch mal, ich halte Jack doch nicht für einen Mörder! Das ist doch lächerlich!«
    »Für dich vielleicht, aber bestimmt nicht für Leutnant Masters. Dieser Mann verdächtigt uns alle, dich und mich eingeschlossen. Wußte Larry von dieser Sache zwischen Jack und Lila?«
    »Das bezweifle ich. Ich habe niemals eine Veränderung in seinem

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