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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Interesse in diesem Augenblick betraf nur ihren körperlichen Zustand. Er war sehr befriedigend: Zwei von ihnen, das männliche Wesen eingeschlossen, waren sehr jung und deshalb für viele Jahre von Nutzen. In welcher Form er sie auch nutzen mochte. Alle schienen bei guter Gesundheit zu sein.
    Was die Verständigung mit ihnen anging, so bestand das Ärgernis, dass ihr Geschrei und ihr Flehen in einer jener unangenehmen Sprachen erfolgte, die ihre Vorgänger benutzt hatten. Der Älteste verstand kein Wort davon. Das war aber im Grunde kein Problem, weil er jederzeit durch die gespeicherten Intelligenzen ihrer Vorgänger mit ihnen sprechen konnte. Selbst seine eigenen Kinder neigten über die Jahrhunderte hinweg dazu, ihre Sprache so zu entwickeln, dass er auch mit ihnen nicht hätte sprechen können, wenn er nicht alle zehn, zwölf Generationen einen oder zwei von ihnen als Übersetzer installiert hätte – nur als Übersetzer, weil die Kinder des Ältesten bedauerlicherweise für nichts anderes geeignet zu sein schienen. Solche Probleme waren also lösbar. Inzwischen schienen die Fakten günstig zu liegen. Fakt: Die Exemplare waren in guter Verfassung. Fakt: Sie waren eindeutig intelligent, gebrauchten Werkzeuge, besaßen sogar Technologie. Fakt: Sie standen ihm nach Belieben zur Verfügung.
    »Ernährt sie! Haltet sie hier fest. Wartet weitere Anweisungen ab!«, befahl er den sich hinter ihm zusammendrängenden Kindern. Dann richtete er seine Außenrezeptoren nach unten, um zu überlegen, wie er diese Eindringlinge zur Förderung der Gebote nutzen konnte, die innerster Kern seines sehr langen Lebens waren.
    Als eine maschinengespeicherte Persönlichkeit besaß der Älteste eine sehr große Lebenserwartung – vielleicht sogar mehrere tausend Jahre –, aber sie war nicht groß genug, dass er seine Pläne ausführen konnte. Doch im Bereitschaftszustand alterte er kaum. Er verbrachte also die meiste Zeit bei gedrosselter Energie, ohne sich zu regen. Er ruhte zu solchen Zeiten nicht und träumte nicht einmal. Er wartete lediglich, während seine Kinder ihr Leben verbrachten und seinen Willen ausführten und während die astrophysikalischen Ereignisse draußen träge vorbeizogen.
    Von Zeit zu Zeit erwachte er unter dem Drängen seiner inneren Uhren, um zu überprüfen, zu verbessern und zu verändern. Bei anderen Gelegenheiten weckten ihn seine Kinder. Sie hatten Anweisung, das zu tun, sobald es notwendig war, und das Bedürfnis ergab sich sehr oft.
    Früher war der Älteste ein Wesen aus Fleisch und Blut gewesen, so sehr Tier wie seine Kinder jetzt oder wie die Gefangenen, die sie ihm gebracht hatten. Diese Zeit war überaus kurz gewesen, kürzer als ein Nickerchen, von dem Augenblick an, als er aus den schwitzenden und sich aufbäumenden Lenden seiner Mutter herausgepresst worden war, bis zu dem furchtbaren Augenblick am Ende, als er hilflos dalag, während Kanülen Schlaf in seine Adern pumpten und die wirbelnden Messer darauf warteten, seinen Schädel zu trepanieren. Er konnte sich, wenn er wollte, an diese Zeit sehr genau erinnern. Er konnte sich an alles erinnern, in diesem kurzen Leben ebenso wie in dem langen, langen Pseudodasein, das folgte, vorausgesetzt, er wusste, wo er in seinem gespeicherten Gedächtnis danach suchen musste. Und das wusste er nicht immer. Es war zu viel gespeichert.
    Der Älteste hatte keine klare Vorstellung davon, wie viele Erinnerungen ihm zur Verfügung standen oder wie viel Zeit auf die eine oder andere Weise vergangen war. Oder selbst davon, wo sich alles befand. Der Ort, wo er und seine Kinder lebten, war »Hier«. Jener andere Ort, der in seinen Gedanken eine so große Rolle spielte, war »Dort«. Alles andere im Universum war einfach »Anderswo«, und er machte sich nicht die Mühe, Punkte zu lokalisieren und sie zueinander in Beziehung zu setzen. Woher kamen die Eindringlinge? Von irgendwo. Es spielte keine große Rolle, woher. Wo war die Nahrungsquelle, die der Junge immer wieder aufsuchte? Irgendwo. Wo war seinesgleichen hergekommen, in den langen Zeitaltern, bevor er geboren worden war? Darauf kam es nicht an. Das wesentliche Hier gab es schon sehr, sehr lange – länger, als man zu fassen vermochte, selbst der Älteste. Hier war durch den Weltraum geflogen, seit man es gebaut, ausgerüstet und auf den Weg gebracht hatte; Hier hatte viele Geburten und Todesfälle erlebt – fast fünf Millionen –, obschon es zu keiner Zeit mehr als einige hundert lebende Wesen

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