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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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getäuscht. In weiter Ferne tauchte in der Nachbildung ein Objekt auf, umschlossen von einem Lichthof. Es war viele Jahrhunderte her, seitdem der Älteste sich erlaubt hatte, dieses Objekt zu betrachten. Es war Zeit, das wieder zu tun.
    Der Älteste griff hinunter in lange unberührte Gedächtnisspeicher und nahm sie in Betrieb.
    Es war kein angenehmes Erlebnis. Es war beinahe so, als hätte ein Mensch sich zu einem Psychoanalytiker auf die Couch gelegt, denn der Älteste legte Gedanken, Erinnerungen, Schuldgefühle, Sorgen und Ungewissheiten frei, die sein »Bewusstsein« – die Schaltungen für Vernunftschlüsse und Problemlösungen – vor langer, langer Zeit unterdrückt hatte. Diese Erinnerungen waren nicht verschwunden. Sie waren nicht machtlos geworden. Sie brachten für ihn noch immer »Scham« und »Angst«. Tat er das Richtige? Wagte er, aus eigener Verantwortung zu handeln? Die alten Einwände, die stets im Kreis herumführten, zuckten durch sein Denken, wie sie es vor zweihunderttausend Jahren getan hatten, und kamen einer Klärung nicht näher. Der Älteste hatte keine Möglichkeit, in Hysterie oder Depression auszuweichen. Seine Schaltungen ließen das nicht zu.
    Aber er war in der Lage, entsetzt zu sein.
    Nach geraumer Zeit tauchte er aus seiner Selbstprüfung auf. Er hatte noch immer Angst. Aber er war festgelegt. Er musste handeln.
     
    Die Kinder stoben vor Entsetzen auseinander, als der Älteste erneut erwachte.
    Seine Nervenendorgane bebten, richteten sich auf und wiesen auf ein junges weibliches Wesen, das gerade vorbeigehen wollte. Jede andere Person hätte sich ebenso gut für seine Zwecke geeignet.
    »Komm mit!«, befahl er.
    Sie schluchzte, folgte ihm aber. Ihr Gefährte ging ihr einen Schritt hinterher, als sie auf einen goldschimmernden Korridor zueilten. Aber er hatte nicht den Auftrag, sie zu begleiten, blieb deshalb stehen und schaute ihnen traurig nach. Noch vor zehn Minuten hatten sie sich in Lust und Gehorsam gepaart. Jetzt hatte er keine Gewissheit, dass er sie jemals wieder sehen würde.
    Der Älteste bewegte sich nicht viel schneller als seine Kinder bei einem raschen Fußmarsch, aber der kleine Unterschied zwang das weinende weibliche Wesen, keuchend zu rennen, um Schritt zu halten. Er glitt dahin, vorbei an Maschinen, die nicht einmal in seiner Erinnerung je benützt worden waren – Wandausgleicher, Landekapseln, groß wie Häuser, ein seltsames kleines Sechsmann-Ding mit sechs Rotoren wie ein Hubschrauber, das einmal, obschon sogar der Älteste sich nicht so weit zurückerinnerte, dazu benützt worden war, den Hitschi-Himmel mit Engeln zu versehen. Aus den goldenen Adern wurden strahlend silberne, aus dem Silber reinstes Weiß. Ein Tunnel, den noch keines der Kinder je betreten hatte, stand weit geöffnet für sie bereit, die schwere Tür fächerförmig gespreizt, als der Älteste herankam. Als sie eine Stelle erreichten, an der das weibliche Wesen noch nie gewesen war, von deren Vorhandensein sie gar nichts gewusst hatte, eine Stelle, an der die Adern in der Wand in einem Dutzend Farben entflammten und rund um eine riesige halbdunkle Kammer sonderbare Muster an Leuchttafeln flackerten, war sie außer Atem. Keine Rast. »Geh dahin«, sagte der Älteste. »Dreh an den Rädern. Achte auf mich. Folge meinem Beispiel.«
    An entgegengesetzten Seiten der Kammer, zu weit auseinander liegend, als dass eine einzelne Person sie hätte bedienen können, befanden sich Steuerelemente. Vor ihnen war im Boden eine Art schiefer Bank eingelassen, sehr unbequem für die junge Frau, als sie sich setzte. Vor jeder Bank gab es eine Wölbung mit gerändelten Rädern, zehn Stück nebeneinander, zwischen denen regenbogenfarbene Lichter schwach leuchteten. Der Älteste beachtete die Bank nicht und berührte das erste Rad mit einem Nervenendorgan, um es zu drehen. Die Lichter zuckten und flackerten. Grün leuchtete auf, wurde zu Gelb, zu hellem Orange, in der Mitte zeigte sich eine dreifache Reihe von ockerfarbenen Linien. »Mach es mir nach!« Die junge Frau versuchte zu gehorchen. Das Rad war schrecklich schwer zu drehen, so, als sei es seit unglaublich langer Zeit nicht mehr bewegt worden. (So war es.) Die Farben schmolzen ineinander und wirbelten, und es dauerte eine Ewigkeit, bis sie das Muster erreichte, das vor dem Ältesten leuchtete. Er drängte sie nicht und sprach keine Rüge aus. Er wartete. Er wusste, dass sie ihr Bestes gab. Bis alle zehn Räder das Muster zeigten, das er ausgewählt

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