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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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    »Mexico City? Dallas?« Der Arme! Er würde die ganze Erde umrunden, um zu ihr zu gelangen! »Dann gib mir wenigstens die Aufzeichnung!«, befahl sie.
    »Da, Gosposcha.« Gesicht und grünes Licht verschwanden, und die Stimme ihres Ehemannes sagte: »Liebste, ich habe ein bisschen Schwierigkeiten mit den Anschlüssen. Ich hatte einen Charterflug nach Merida mit Anschluss nach Miami, aber ich habe die Maschine verpasst. Jetzt hoffe ich, nach Dallas fliegen zu können und … Jedenfalls bin ich unterwegs.« Pause. Er sprach gereizt, was kein Wunder war, und Essie sah ihn beinahe vor sich, wie er nach einer aufmunternden Bemerkung suchte. Aber es war alles nur Gerede. Etwas von der grandiosen Nachricht, die Gebetsfächer betreffend. Etwas über die Hitschi, die nicht die Hitschi waren, und … einfach Geplapper. Der Arme! Er gab sich Mühe, aber sie hörte weniger auf seine Worte als auf sein Herz, bis er wieder verstummte und dann sagte: »Ach, verdammt, Essie. Wenn ich nur dort wäre. Ich komme. So schnell ich kann. Inzwischen … pass gut auf dich auf. Falls du noch Zeit hast, bevor du, äh, bevor Wilma anfängt, habe ich Albert gebeten, alles Wesentliche für dich aufzuzeichnen. Er ist ein gutes, altes Programm …« Lange Pause. »Ich liebe dich«, sagte er und war fort.
     
    S. Ya. ließ sich auf ihr leise summendes Bett zurücksinken und fragte sich, was sie mit der nächsten (und vielleicht letzten?) Stunde ihres Lebens anfangen sollte. Sie vermisste ihren Mann sehr, vor allem angesichts der Tatsache, dass sie ihn in mancher Beziehung für ziemlich töricht hielt. »Gutes, altes Programm!« Wie albern von ihm, Computerprogramme anthropomorph zu sehen! Sein Albert-Einstein-Programm war, sie hatte kein anderes Wort dafür, niedlich . Und es war seine Idee gewesen, das Bioprüfgerät wie ein Haustier zu gestalten. Und ihm einen Namen zu geben. »Putzi!« Das war genauso, als hätte man einem Staubsauger oder einer Flinte einen Namen gegeben. Närrisch. Es sei denn, es kam von einem Menschen, der einem wichtig war … dann war es lieb.
    Aber Maschinen blieben Maschinen. Im Institut von Akademogorsk hatte die junge S. Ya. Laworowna sehr gründlich gelernt, dass Maschinenintelligenz nichts »Persönliches« war. Man baute sie zusammen, von Addiermaschinen bis zu Zahlenzerhackern. Man stopfte sie voll mit Daten. Man konstruierte für sie einen Speicher mit passenden Reaktionen auf Reize und stattete sie mit einer hierarchischen Skala von Angemessenheit aus; und das war auch schon alles. Ab und zu wurde man von dem überrascht, was aus einem Programm wurde, das man selbst geschrieben hatte, gewiss. Natürlich kam das vor; das gehörte dazu. Nichts davon deutete auf das Vorhandensein freien Willens aufseiten der Maschine oder auf Persönlichkeitsstrukturen hin.
    Trotzdem war es rührend zu sehen, wie er mit seinen Programmen Späße machte. Er war ein rührender Mann, weil er in mancher Beziehung sehr dem einzigen anderen Mann in ihrem Leben glich, der ihr jemals etwas bedeutet hatte: ihrem Vater.
    Als Semya Yagrodna ein kleines Mädchen gewesen war, hatte sich alles um ihren Vater gedreht – um diesen hoch gewachsenen, hageren alten Mann, der Ukulele und Mandoline spielte und im Gymnasium Biologie lehrte. Er genoss es zutiefst, ein kluges und wissbegieriges Kind zu haben. Es hätte ihm vielleicht noch mehr Freude gemacht, wenn ihre Begabung sie zu den Bio-Wissenschaften gezogen hätte statt zu Physik und Technik, aber trotzdem war sie sein Ein und Alles. Er brachte ihr bei, wie es auf der Welt zuging, als er ihr keine Mathematik mehr beibringen konnte, weil sie ihn überflügelt hatte. »Du musst dir klar sein, womit du es zu tun bekommst«, hatte er ihr erklärt. »Selbst hier. Selbst jetzt. Selbst als ich zu Stalins Zeiten ein kleiner Junge war und die Frauenbewegung die Mädchen dazu bewog, MG-Kommandos zu leiten und Traktoren zu steuern. Es ist immer dasselbe, Semya. Es ist eine geschichtliche Tatsache, dass die Mathematik etwas für Jungen ist und dass Mädchen bis zum Alter von fünfzehn Jahren mit Buben auf einer Stufe stehen, manchmal auch bis zwanzig. Und dann, gerade wenn aus den Buben Lowatschewskis und Fermats werden, hören die Mädchen auf. Warum? Um Kinder zu bekommen. Um zu heiraten. Um weiß der Himmel was zu tun. Das lassen wir bei dir nicht zu, Täubchen. Studier du! Lies! Lerne! Begreife! Jeden Tag, so viele Stunden, wie du musst! Und

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