Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)
entschuldige, Sigfrid, ich meine die anderen Kinder. Sie schienen einander alle zu kennen. Sie hatten die ganze Zeit etwas miteinander zu besprechen. Geheimnisse. Gemeinsame Erlebnisse. Interessen. Ich war ein Einzelgänger.«
»Bist du ein Einzelkind gewesen, Robbie?«
»Das weißt du doch. Ja. Vielleicht lag es daran. Meine Eltern arbeiteten beide. Und sie wollten nicht, dass ich in Grubennähe spielte. Gefährlich. Es war ja wirklich gefährlich für Kinder. Man kann sich wehtun an den Maschinen, oder auch, wenn die Schieferabfälle abrutschen oder es zu einem Gasausbruch kommt. Ich blieb viel zu Hause, sah fern, spielte Kassetten. Und aß. Ich war ein dickes Kind, Sigfrid. Ich liebte das ganze stärkehaltige, zuckrige Zeug mit den vielen Kalorien. Sie verwöhnten mich und kauften mir mehr Nahrung, als ich brauchte.«
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THEMA .REIFE. ZU
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+ M 88
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,C, Vielleicht ist Reife ›Wollen,
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was man will‹,
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statt zu wollen, was einem
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jemand anderer sagt, dass man
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wollen soll.
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EXTERNE WENN ZU &&
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,V, Vielleicht, Sigfrid, lieber
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alter Blechgötze, aber es
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kommt einem vor, als sei Reife Tod.
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Ich lasse mich noch immer gern verwöhnen. Jetzt bekomme ich höherklassiges Essen, nicht so dick machendes, ungefähr tausendmal so teueres. Ich habe echten Kaviar gegessen. Oft. Er wird vom Aquarium bei Galveston eingeflogen. Ich habe echten Champagner gehabt, und Butter …
»Ich erinnere mich, im Bett gelegen zu haben«, sage ich. »Ich war wohl noch sehr klein, an die drei Jahre alt. Ich hatte einen Teddy-Sprecher. Ich nahm ihn mit ins Bett, er erzählte mir kleine Geschichten, und ich steckte Bleistifte in ihn hinein und versuchte, ihm die Ohren auszureißen. Ich habe das Ding geliebt, Sigfrid.«
Ich verstumme, und Sigfrid fragt sofort: »Warum weinst du, Robbie?«
»Ich weiß es nicht«, plärre ich, während mir die Tränen über das Gesicht laufen, und ich schaue auf die Uhr. Die hüpfenden grünen Ziffern verschwimmen vor den Tränen. »Ach«, sage ich, ganz im Gesprächston, und setze mich auf, während die Tränen immer noch rinnen, aber allmählich versiegen, »ich muss jetzt wirklich gehen, Sigfrid. Ich habe eine Verabredung. Sie heißt Tania. Schönes Mädchen. Vom Houston-Symphonie-Orchester. Sie liebt Mendelssohn und Rosen, und ich möchte versuchen, ihr eine von den dunkelblauen Hybriden mitzubringen, die zu ihren Augen passen.«
»Rob, wir haben noch fast zehn Minuten.«
»Ich gleiche das ein andermal aus.« Ich weiß, dass das nicht möglich ist, darum füge ich schnell hinzu: »Darf ich deine Toilette benützen? Ich muss.«
»Willst du deine Gefühle ausscheiden, Rob?«
»Ach, sei nicht überschlau. Ich weiß, was du sagen willst. Ich weiß, dass das wie ein typischer Verdrängungsmechanismus aussieht …«
»Rob!«
»… schon gut, ich meine, es sieht so aus, als wollte ich mich drücken. Aber ich muss wirklich gehen. Auf die Toilette, meine ich. Und auch ins Blumengeschäft. Tani ist etwas ganz Besonderes. Eine wunderbare Person. Ich spreche nicht vom Sex, aber der ist auch wunderbar. Sie kann g… Sie kann …«
»Rob? Was willst du sagen?«
Ich atme tief ein und bringe heraus: »Sie ist großartig bei oralem Sex, Sigfrid.«
»Rob?«
Den Ton kenne ich. Sigfrids Repertoire an Stimmfärbungen ist ziemlich groß, aber manches kenne ich schon. Er glaubt, er wäre auf eine Spur gestoßen.
»Was ist?«
»Bob, wie nennst du es, wenn eine Frau dir oralen Sex bietet?«
»Ach, Mensch, Sigfrid, was soll denn der Unfug?«
»Wie nennst du es, Bob?«
»Ah! Das weißt du so gut wie ich.«
»Bitte, sag mir, wie du es nennst, Bob.«
»Man sagt auch ›französisch‹ dazu.«
»Welchen Ausdruck gibt es noch, Bob?«
»Eine Menge! ›Lutschen‹ ist einer. Ich glaube, ich habe tausend Ausdrücke dafür gehört.«
»Welchen noch, Bob?«
Ich habe mich in Wut und Schmerz hineingesteigert, und plötzlich kocht alles über.
»Hör auf mit diesen beschissenen Spielen, Sigfrid!« Mein Bauch schmerzt, und ich fürchte, dass ich mich besudle; es ist, als wäre ich wieder ein Säugling. »Mensch, Sigfrid! Als ich klein war, sprach ich mit meinem Teddy. Jetzt bin ich fünfundvierzig und spreche noch immer mit einer idiotischen Maschine, als lebte sie!«
»Aber es gibt noch einen anderen Ausdruck, nicht wahr, Bob?«
»Es gibt tausende! Welchen willst du hören?«
»Ich will den Ausdruck, den du verwenden wolltest und nicht
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