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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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dem, was sie gefunden haben. Meistens wartet jemand.
    Das Team, das Gateway II gefunden hat, bestand aus den Leuten, von denen wir träumten. Sie hatten es geschafft. Und wie! Gateway II war ein zweites Gateway, nicht mehr und nicht weniger, nur kreiste es um einen anderen Stern als den unseren. Auf Gateway II gab es an Schätzen nicht mehr als auf unserem eigenen Gateway; die Hitschi hatten alles, bis auf die Schiffe selbst, ausgeräumt. Und dort gab es nicht annähernd so viele Schiffe, nur ungefähr hundertundfünfzig, verglichen mit fast eintausend auf unserem alten Original-Sonnen-Gateway. Aber hundertfünfzig Schiffe zu finden, lohnt sich allein schon. Gar nicht zu reden davon, dass sie manche Ziele zu akzeptieren scheinen, die unsere Gateway-Schiffe nicht ansteuern wollen.
    Der Flug nach Gateway II scheint an die vierhundert Lichtjahre zu umfassen und erfordert in beiden Richtungen je hundertneun Tage. Der Hauptstern von II ist ein heller, blauer vom Typ B. Man nimmt an, dass es sich um Alcyone in den Plejaden handelt, aber es gibt gewisse Zweifel. Nun, eigentlich ist das nicht der tatsächliche Stern von Gateway II. Es umkreist nicht den großen, sondern ein erloschenes kleines Ding, einen roten Zwergstern. Es heißt, der Zwergstern sei vermutlich ein ferner Doppelstern zum blauen B-Stern, aber es heißt auch, das könne wegen des Altersunterschieds der beiden Sterne nicht sein. Wenn man sie noch ein paar Jahre streiten lässt, wissen sie es vermutlich. Man fragt sich, weshalb die Hitschi ihr Weltraum-Drehkreuz in einer Umlaufbahn um einen derart unbedeutenden Stern etabliert haben sollten, aber was die Hitschi angeht, fragt man sich ja so allerlei.
    Dies alles betrifft jedoch nicht die Geldtaschen der Leute, die Gateway II zufällig entdeckten. Sie bekommen einen Anteil von allem, was sämtliche späteren Prospektoren finden! Ich weiß nicht, was sie bisher verdient haben, aber es muss sich pro Person auf zig Millionen belaufen. Vielleicht auf hunderte. Und deshalb zahlt es sich nicht aus, mit einem Beipiloten zu fliegen; man hat in Wirklichkeit keine besseren Aussichten, einen Treffer zu landen, und man muss teilen, was man erhält.
    Wir gingen also die Liste bevorstehender Starts durch und besprachen sie im Licht unserer fünftägigen Erfahrung, die nicht groß war. Wir suchten Rat bei Gelle-Klara Moynlin. Sie war schließlich schon zweimal unterwegs gewesen. Sie studierte die Liste von Flügen und Namen und spitzte die Lippen.
    »Terry Yakamora ist ein anständiger Kerl«, sagte sie. »Parduk kenne ich nicht, aber es könnte sich lohnen, da mitzumachen. Bei Dorlean würde ich lieber passen. Der Bonus beträgt eine Million Dollar, aber was sie euch nicht sagen, ist, dass sie mit einer zweifelhaften Steuerkonsole fliegen. Die Fachleute der Gesellschaft haben einen Computer eingebaut, der sich angeblich über den Hitschi-Zielwähler hinwegsetzt, aber darauf würde ich mich nicht verlassen. Und einen Einer würde ich natürlich unter keinen Umständen empfehlen.«
    »Was würden Sie nehmen, wenn Sie die Wahl hätten, Klara?«, fragte Lois Forehand.
    Sie zog die Brauen zusammen und rieb sich die schwarze linke Braue mit den Fingerspitzen.
    »Vielleicht Terry. Na, irgendeinen Flug. Aber ich gehe für eine Weile nicht hinaus.«
    Ich hätte sie gern gefragt, warum nicht, aber sie wandte sich vom Bildschirm ab und sagte: »Also, Leute, machen wir weiter. Nicht vergessen, zum Pinkeln hoch, hinunter, zumachen, zehn Sekunden warten, und los.«
     
    Ich feierte den Abschluss der Woche Schiffssteuerung, indem ich Dane Metschnikow anbot, ihm einen Drink zu spendieren. Das war nicht meine erste Idee gewesen. Die hatte vielmehr darin bestanden, Sheri ein Getränk zu offerieren und es im Bett zu trinken, aber sie war irgendwo unterwegs. Ich betätigte die Knöpfe am Piezophon und erreichte Metschnikow.
    Er schien über mein Angebot erstaunt zu sein.
    »Danke«, sagte er und überlegte. »Passen Sie auf. Helfen Sie mir, ein paar Sachen zu schleppen, dann lade ich Sie ein.«
    Ich ging hinunter zu ihm, nur eine Etage tiefer; sein Zimmer war nicht viel besser als das meine und leer, bis auf zwei volle Reisetaschen. Er sah mich beinahe freundlich an.
    »Jetzt sind Sie Prospektor«, knurrte er.
    »Noch nicht. Ich habe noch zwei Kurse.«
    »Jedenfalls sehen Sie mich das letzte Mal. Ich fliege morgen mit Terry Yakamora.«
    Ich war erstaunt.
    »Sind Sie nicht erst vor zehn Tagen zurückgekommen?«
    »Wenn man sich hier herumtreibt,

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