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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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können. Und ich tat es auch beinahe. Das Hologramm flackerte einen Augenblick lang, und der Ausdruck in Sigfrids Gesicht veränderte sich. Ich kann nicht sagen, wie er sich veränderte. Es war kein Ausdruck, den ich definieren konnte. Es war, als ob er verschwommen und weicher geworden wäre.
    Als er aber sprach, klang seine Stimme fest. »Wenn du über Triebe und Fugue redest, Robin«, führte er aus, »sprichst du von menschlichen Wesen. Angenommen, der Patient, an dem dir so viel liegt, ist nicht menschlich.« Er zauderte und fuhr dann fort: »Nicht ganz.« Ich gab einen aufmunternden Laut von mir, weil ich wirklich nicht wusste, wie es weitergehen sollte. »Angenommen, Triebe und Gefühle sind in ihn hineinprogrammiert worden«, fuhr er fort, »aber nur auf die Art, wie ein Mensch programmiert werden kann, etwas zu tun, wie etwa eine Fremdsprache zu sprechen, nachdem er erwachsen ist. Das Wissen ist vorhanden, aber es ist fehlerhaft aufgenommen worden. Es stellt sich ein Akzent ein.« Er machte eine Pause. »Wir sind nicht menschlich«, sagte er.
    Essies Hand presste die meine. Eine Warnung. »Albert ist mit einer menschlichen Persönlichkeit programmiert worden«, warf ich ein.
    »Ja. So weit wie möglich. Sehr weitgehend«, stimmte mir Sigfrid zu. Aber sein Gesicht war ernst. »Albert ist trotzdem kein Mensch. Kein Computerprogramm ist das. Ich erwähne nur, dass keiner von uns zum Beispiel einen TPSE spüren kann. Wenn die menschliche Rasse durch den Wahnsinn eines anderen irrsinnig wird, fühlen wir nichts.«
    Jetzt befand ich mich auf äußerst unsicherem Boden, auf einer dünnen Eisschicht über einem trügerischen Sumpf. Was würde mit uns allen geschehen, wenn ich zu fest auftrat? Essie hielt meine Hand ganz fest. Die anderen atmeten kaum. Ich argumentierte: »Sigfrid, auch alle menschlichen Wesen sind verschieden. Aber du hast mich immer gelehrt, dass das keine große Rolle spiele. Du sagtest, dass die Probleme des Geistes im Geist selbst seien, und dass dort auch ihre Lösung zu finden sei. Deine Hilfe bestünde nur darin, dem Patienten zu helfen, sie an die Oberfläche zu bringen, wo er sie in Angriff nehmen kann, anstatt sie im Unbewussten zu belassen, wo sie nur Zwangsvorstellungen und Neurosen … und Fugue hervorrufen könnten.«
    »Es ist richtig, dass ich das gesagt habe, Robin. Ja.«
    »Hast der alten Maschine nur mal ’n Tritt gegeben, was Sigfrid? Damit sie wieder flott ist?«
    Er grinste – wenn auch etwas mühsam. »Das ist nahe liegend genug, nehme ich an.«
    »Richtig. Dann lass mich mal eine Theorie an dir ausprobieren. Nehmen wir mal an, dass dieser Freund von mir« – ich wagte es nicht, seinen Namen zu nennen zu diesem Zeitpunkt –, »dass dieser Freund einen Konflikt hat, mit dem er nicht fertig wird. Er ist intelligent und außerordentlich gut informiert. Er hat Zugang zu den besten und neuesten Erkenntnissen auf wissenschaftlichem Gebiet – zu allen Wissenschaften, Physik, Astrophysik, Kosmologie und allem anderen. Da Quantenmechanik die Grundlage davon ist, akzeptiert er Quantenmechanik als richtig – er könnte die Aufgaben, für die er programmiert wurde, ohne sie gar nicht erfüllen. Das ist die Basis seiner … Programmierung.« Beinahe hätte ich »Persönlichkeit« gesagt.
    Das Lächeln war jetzt eher schmerzlich als amüsiert; aber er hörte immer noch zu.
    »Und zur gleichen Zeit, Sigfrid, hatte er noch eine zweite Programmschicht. Es war ihm beigebracht worden, zu denken und sich zu benehmen wie … eine hochintelligente und weise Person, die seit verdammt langer Zeit tot ist und zufällig sehr stark davon überzeugt war, dass die Quantenmechanik völlig falsch sei. Ich weiß nicht, ob das genug Konflikt wäre, um ein menschliches Wesen zu schädigen«, sagte ich. »Aber es könnte sehr viel Schaden bedeuten für … nun … ein Computerprogramm.«
    Auf Sigfrids Gesicht standen jetzt echte Schweißperlen. Er nickte schweigend. Ich hatte eine grelle, schmerzhafte Rückblende – so wie Sigfrid mich jetzt ansah: Hatte ich ihn während meiner Therapie in längst vergangenen Tagen auch so angeschaut? »Ist es möglich?«, bedrängte ich ihn.
    »Es handelt sich um eine schwere Dichotomie, ja«, flüsterte er.
    Und da brach ich ein. Bis zu den Knöcheln stand ich im Sumpf. Noch versank ich nicht, aber ich saß fest. Ich wusste nicht, welchen Schritt ich als nächsten tun sollte.
    Meine Konzentration ließ mich im Stich. Hilflos schaute ich Essie und die anderen

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