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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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»Tut mir Leid zu hören, dass es so schwierig für dich war, Robin«, schaltete sich Sigfrid Seelenklempner ein.
    Selbst für eine holographische Projektion sah Sigfrid ziemlich mickrig aus. Er hatte die Hände im Schoß gefaltet und saß unbequem auf gar nichts. Das Programm hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihn mit einem Stuhl oder einer Unterlage auszustatten. Nichts. Nur Sigfrid, der, abgesehen von einer Gelegenheit, meiner Erinnerung nach nie so befangen ausgesehen hatte. Er schaute uns alle fünf an. Wir schauten ihn an. Dann seufzte er, ehe er sich wieder mir zuwandte. »Nun, Robin«, wandte er sich an mich, »willst du mir nicht sagen, was dich quält?«
    Ich konnte hören, wie Audee Walthers tief Luft holte, um zu antworten. Aber Janie schnalzte mit der Zunge, um ihn zu stoppen, weil Essie den Kopf schüttelte. Ich schaute keinen von ihnen an und erklärte: »Sigfrid, alter Blechkamerad, ich habe ein Problem, das ganz in dein Ressort gehört.«
    Unter seinen Brauen schaute er mich an. »Ja, Robin?«
    »Es ist ein Fall von Fugue.«
    »Ernst?«
    »Desolat«, gestand ich.
    Er nickte, als ob er diese Antwort erwartet hätte. »Es wäre mir lieber, wenn du nicht diese Fachausdrücke verwenden würdest, Robin.« Er seufzte und seine Finger verschränkten sich in seinem Schoß ineinander und lösten sich wieder. »Sag mir. Suchst du wirklich für dich Hilfe?«
    »Nicht genau, Sigfrid«, gab ich zu. Das ganze Spiel hätte in diesem Augenblick platzen können. Ich glaube, dass es beinahe so weit kam. Er schwieg einen Augenblick lang, war aber nicht ganz still – seine Finger spielten weiter, und in der Luft, die seinen Körper umgab, funkelte es bläulich, wenn er sich bewegte. Ich präzisierte: »Es handelt sich um einen Freund von mir, Sigfrid, vielleicht den engsten Freund, den ich auf der Welt habe. Er steckt ganz tief in der Tinte.«
    »Verstehe«, sagte er und nickte, als ob er es wirklich verstünde  – was meiner Meinung nach auch der Fall war. »Ich nehme an«, fuhr er fort, »dass deinem Freund nicht geholfen werden kann, wenn er nicht anwesend ist.«
    »Er ist anwesend, Sigfrid«, behauptete ich leise.
    »Ja«, erwiderte er. »Das habe ich mir schon gedacht.« Die Finger lagen jetzt still, und er lehnte sich zurück, als wäre dort tatsächlich ein Sessel zum Anlehnen. »Wie wäre es, wenn du mir mal erzählen würdest, Robin … und« – mit einem Lächeln, das mir so willkommen war, wie sonst nichts im Leben – »diesmal, Robin, kannst du gern Fachausdrücke verwenden, wenn du willst.«
    Ich hörte Essie hinter mir leise ausatmen und merkte, dass wir beide versucht hatten, den Atem anzuhalten. Ich langte nach hinten und ergriff ihre Hand.
    »Sigfrid«, sagte ich und schöpfte Hoffnung. »Wenn ich es richtig verstanden habe, bezieht sich der Terminus ›Fugue‹ auf die Flucht aus der Realität. Wenn eine Person sich in einer Double-bind-Situation – Entschuldigung, ich meine, wenn sich jemand in der Situation befindet, in der ein sehr mächtiger Trieb durch einen anderen frustriert wird, sodass er mit diesem Konflikt nicht leben kann, wendet er sich ab. Er läuft weg. Er tut so, als gäbe es diesen Konflikt nicht. Ich weiß, dass ich mehrere psychotherapeutische Schulen durcheinander bringe, Sigfrid, aber habe ich so etwa die richtige Vorstellung?«
    »Genau genug, Robin. Ich verstehe zumindest, was du sagen willst.«
    »Ein Beispiel dafür wäre … vielleicht, wenn jemand seine Frau sehr liebt und herausfindet, dass sie eine Affäre mit seinem besten Freund hat.« Ich spürte, wie Essies Finger den Druck verstärkten. Ich hatte ihre Gefühle nicht verletzt. Sie wollte mir Mut machen.
    »Du bringst jetzt Trieb und Gefühle durcheinander, Robin; aber das spielt keine Rolle. Worauf willst du hinaus?«
    Ich ließ mich nicht hetzen. »Oder ein anderes Beispiel«, wich ich aus. »Der Anlass könnte religiöser Art sein. Ein tiefgläubiger Mensch entdeckt, dass es keinen Gott gibt. Kannst du mir folgen, Sigfrid? Für ihn war es ein Glaubensgrundsatz, obwohl er wusste, dass es viele intelligente Leute gab, die anderer Meinung waren – und nach und nach findet er mehr Beweise für die Überzeugung der anderen, die schließlich überwältigend werden …«
    Er nickte höflich und hörte mir zu; aber seine Finger hatten wieder angefangen, sich zu verflechten.
    »Und letzten Endes muss er die Quantenmechanik akzeptieren«, schloss ich.
    Das war der zweite Punkt, an dem ich hätte baden gehen

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