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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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doch.«
    Tränen tropften auf mein Gesicht, als sie mich in den Armen wiegte und flüsterte: »Nein. Wirklich nicht, liebster Robin. Es gibt eine Chance, eine sehr gute Chance …«
    Ich machte eine übermäßige Anstrengung. »Es … gibt … kein … Nachher«, beharrte ich und stieß die Worte in der mir bestmöglichen Artikulation aus. Es mag nicht ganz deutlich gewesen sein, aber sie verstand mich. Sie beugte sich herunter und küsste mich auf die Stirn. Ich spürte ihre Lippen auf meiner Haut, als sie widersprach:
    »Doch. Es gibt ein Später, jetzt.«
    Vielleicht hatte sie auch »ein Jetzt und Später« gesagt.

Und die Sterne zogen weiter. Ihnen war es egal, was mit einem intelligenten zweifüßigen Säugetier passierte – nun, halb intelligenten –, nur weil es mit mir passierte. Ich habe immer einen egozentrischen Standpunkt in Sachen Kosmologie eingenommen. Ich befinde mich in der Mitte, und alles andere liegt auf der einen oder anderen Seite von mir. »Normal« ist, was ich bin. »Wichtig« ist, was mich angeht. »Bedeutsam« ist, was mir wichtig erscheint. Diesen Standpunkt hatte ich, nicht aber das Universum. Es ging weiter, als ob ich überhaupt keine Rolle spielte.
    Um die Wahrheit zu sagen, ich spielte in diesem Augenblick nicht einmal für mich eine Rolle, weil ich weggetreten war. Einige tausend Lichtjahre hinter uns jagte General Manzbergen auf der Erde einen Haufen Terroristen, die eine Landefähre entführt hatten. Und der Commissaire hat den Mann erwischt, der auf mich geschossen hatte. Ich wusste es nicht. Und hätte ich es gewusst, wäre es mir gleichgültig gewesen. Sehr viel näher, aber immer noch so weit entfernt wie Antares von der Erde, bemühte sich Gelle-Klara Moynlin einen Sinn in das zu bringen, was die Hitschi ihr erzählten. Auch davon hatte ich keine Ahnung. In meiner unmittelbaren Nähe versuchte meine Frau Essie etwas zu tun, was sie noch nie gemacht hatte, obwohl sie das Verfahren erfunden hatte. Albert half ihr dabei. Er hatte das Verfahren in seinen Datenspeichern, aber keine Hände, um es durchzuführen. Dies nun hätte mich ganz und gar nicht gleichgültig gelassen, hätte ich gewusst, was sie taten.
    Aber das konnte ich nicht wissen, weil ich tot war.
    Allerdings blieb ich es nicht.
     
    Als ich klein war, las mir meine Mutter oft Geschichten vor. Da gab es eine, in der ein Mann nach einer Gehirnoperation verwirrt war. Ich entsinne mich nicht, wer sie geschrieben hatte – Verne, Wells, eine der Größen aus dem Goldenen Zeitalter – irgendjemand. Ich erinnere mich nur an die Pointe. Der Mann wacht nach der Operation auf und sieht Geräusche, hört Berührungen und fragt am Ende der Geschichte: »Was riecht lila?«
    Diese Geschichte wurde mir in meiner Kindheit erzählt. Jetzt war ich erwachsen. Es war keine Geschichte mehr.
    Es war ein Albtraum.
    Sinneseindrücke stürmten auf mich ein, und ich konnte sie nicht beschreiben! Ich kann es jetzt auch nicht. Ich kann sie ebenso wenig beschreiben wie … Smerglitsch. Wissen Sie, was Smerglitsch ist? Nein. Ich auch nicht. Ich habe das Wort frei erfunden. Es ist nur ein Wort. Es hat keine Bedeutung, außer man gibt ihm eine, ebenso wenig wie die Farben, Geräusche, der Druck, das Kältegefühl, das Zerren, Zucken, Jucken, das Sich-Krümmen, das Brennen, die Sehnsucht – die Milliarde von Quanteneinheiten an Eindrücken, die auf mein nacktes und zartes Ich einstürmten.
    Aber ich überlebte.
    Ich überlebte aus einem einzigen Grund: Es war unmöglich für mich, es nicht zu tun. Wie es schon seit Urzeiten geschrieben steht: Man kann eine schwangere Frau nicht schwängern und jemanden, der bereits tot ist, nicht mehr umbringen. Ich »überlebte«, weil alle Teile, die man hätte töten können, bereits tot waren.
    Sind Sie jetzt im Bild?
    Versuchen Sie, es sich vorzustellen. Geschunden. Misshandelt. Und vor allem mir völlig bewusst, dass ich tot war.
    Unter anderem las mir meine Mutter auch die Geschichte von Dantes Inferno vor. Manchmal kommt mir der Gedanke, ob Dante nicht vorausgesehen hat, wie es mir ergehen würde. Wenn nicht – woher konnte er dann seine Beschreibung der Hölle nehmen?
    Wie lange alles dauerte, weiß ich nicht. Es schien aber eine Ewigkeit.
    Dann wurde alles schwächer. Die grellen Lichter entfernten sich, wurden blasser. Die grauenvollen Geräusche wurden leiser. Das Jucken, das Zerren und Kneifen ließen nach.
    Lange Zeit geschah gar nichts. Wie in den Höhlen von Karlsbad, wenn sie das

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