Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)
Bezug herstellt zwischen der Schwerkraft und der elektromagnetischen Kraft, alles das –, und damit schaffen sie ein Universum, in dem sie bequemer leben können … aber nicht ihr oder ich.«
Der Mann war immer weniger imstande, sich zurückzuhalten. »Was seid ihr nur für Feiglinge! Ihr habt Schiss vor irgendwelchen Wesen, die sich in einem Schwarzen Loch verstecken und die vielleicht irgendwas vorhaben, das noch Milliarden Jahre nicht passiert! Was geht uns das an?«
Aber die Frau hatte die Bedeutung der Worte des Kapitäns verstanden. »Halt die Klappe, Wan!«, wies sie ihn zurecht. Ihre Gesichtsmuskeln spannten sich, sodass sie beinahe wie eine Hitschi aussah. »Was du sagen willst, ist, dass diese Assassinen kein Risiko eingehen. Sie kamen schon einmal heraus, um jeden auszulöschen, der den Anschein erweckte, er könnte so zivilisiert werden, dass er ihren Plan zu durchkreuzen imstande wäre. Das würden sie auch wieder tun.«
»Ganz genau!«, rief Kapitän freudig. »Du hast es präzise ausgedrückt! Und die Gefahr ist nun, dass ihr Barbaren – ihr Menschen«, korrigierte er sich, »sie wahrscheinlich zurückbringen werdet. Benutzung von Funk! In Schwarze Löcher vordringen! Im ganzen Universum herumfliegen, sogar bis zu den Kugelblitzen! Sie haben mit Sicherheit Überwachungssysteme zurückgelassen, die sie warnen, wenn technologische Zivilisationen auftauchen – ihr werdet sie jeden Moment alarmieren, wenn ihr es nicht schon getan habt!«
Als die Gefangenen ihn endlich verstanden hatten, wimmerte Wan aus Angst leise vor sich hin, und Klara war weiß im Gesicht und zitterte. Dann hatte man ihnen Essenspakete gegeben und die Mannschaft informiert. Als diese sich um den Kapitän scharte, um herauszufinden, warum seine Kiefermuskeln und Sehnen sich wie Schlangen wanden, konnte er nur sagen: »Das ist doch nicht zu fassen!« Es war schon schwierig genug gewesen, sich bei den Schwabbeligen verständlich zu machen. Aber sie zu verstehen, war einfach unmöglich. Er sagte: »Sie behaupten, dass sie nicht alle ihre Mitmenschen stoppen können.«
»Aber das müssen sie!«, rief White-Noise entsetzt. »Sie sind doch intelligent, oder?«
»Sie sind intelligent«, stimmte der Kapitän zu, »sonst könnten sie nicht unsere Schiffe so leicht benutzen. Aber ich halte sie auch für wahnsinnig. Bei ihnen gibt es keine Gesetze.«
»Sie müssen Gesetze haben!«, entgegnete Burst ungläubig. »Keine Gesellschaft kann ohne Gesetze leben.«
»Ihr Recht ist der Zwang«, stellte der Kapitän finster fest. »Sobald einer von ihnen außer Reichweite der Vollzugsbehörden ist, kann er tun und lassen, was er will.«
»Dann sollen die Behörden ihn zwingen! Sie sollen jedes Schiff aufspüren und stoppen!«
»Das wäre töricht, White-Noise«, widersprach der Kapitän und schüttelte den Kopf. »Denk mal darüber nach, was das bedeuten würde. Sie verfolgen. Mit ihnen kämpfen. Sie im All bekriegen. Kannst du dir größeren Lärm vorstellen als das – und kannst du dir vorstellen, dass die Assassinen den nicht hören würden?«
»Aber was können wir tun?«, flüsterte Burst.
»Wir müssen uns zu erkennen geben«, entschied Kapitän. Er gebot mit einer Handbewegung Schweigen und gab seine Befehle.
Das waren Befehle, von denen die Besatzung nie geglaubt hätte, sie je zu erhalten. Aber sie erkannten, dass der Kapitän Recht hatte. Nachrichten schwirrten hin und her. An einem Dutzend Stellen in der Galaxis erhielten längst verstummte Schiffe ihre ferngesteuerten Weisungen und erwachten zum Leben. Eine lange Meldung wurde an die Monitoren gesendet, die sich in der Nähe des zentralen Schwarzen Lochs befanden, wo die Hitschi lebten. Inzwischen müsste die erste Warnung durch die Schwarzschildbarriere gedrungen sein und Verstärkung herauskommen. Es war eine Herkulesarbeit für die an Arbeitskräften knappe Mannschaft, und das Fehlen von Twice wurde schmerzlicher als je zuvor empfunden. Aber schließlich war es erledigt, und das Schiff des Kapitäns schlug einen neuen Kurs für ein Rendezvous ein.
Als er sich zu einem Schlafball zusammenrollte, merkte der Kapitän, dass er lächelte. Es war kein freudiges Lächeln. Das Spreizen der Lippen erfolgte aufgrund eines Paradoxons, das so tief einschnitt, dass man auf keine andere Weise darauf antworten konnte. Er hatte während des ganzen Gesprächs mit den Gefangenen Angst gehabt, dass sie eine unangenehme Schlussfolgerung ziehen könnten: Sobald sie erfahren hatten,
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