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Die Gefaehrtin des Jaguars

Die Gefaehrtin des Jaguars

Titel: Die Gefaehrtin des Jaguars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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war, dass Jordan bei seiner Großmutter auch so gut aufgehoben war. Myka war sauer auf Liam, weil er ihr hinter Spikes Rücken nachspioniert hatte, aber sie dachte nicht, dass er Jordan etwas antun würde.
    Sie war mit Spike einer Meinung, dass es besser war, Jordan nicht mit zur Beerdigung zu nehmen. Mit einer Auffassungsgabe, die ein menschliches Kind vielleicht nicht gehabt hätte, hatte Jordan verstanden, dass seine Mutter nicht gerettet werden konnte. Jordan erwähnte mehrfach das Sommerland und sagte, er sei froh, dass seine Mutter jetzt dort in Sicherheit sei.
    Myka wollte sein seelisches Gleichgewicht nicht dadurch durcheinanderbringen, dass sie ihn mit trauernden Erwachsenen in ein Beerdigungsinstitut mitnahm. Auch das schien Jordan zu verstehen und trug Myka auf, seiner Mutter zu sagen, dass er sie lieb hatte.
    Bei der Beerdigung war Sharon von ihrer direkten Familie umgeben, die sich alle um sie versammelt hatten, um ihr Trost zu spenden. Sharon versicherte Myka, dass sie ganz gut zurechtkam, und ein Teil ihrer Anspannung wich, als Myka ihr sagte, dass sie sicher sei, dass es Jordan bei seinem Vater gut gehen werde.
    Die Beerdigung war so deprimierend, wie sie es erwartet hatte. Aber sie war froh, dass sie die Chance hatte, sich von ihrer Freundin zu verabschieden, einer jungen Frau, die Spaß geliebt und schnell gelebt hatte und viel zu jung gestorben war.
    Hinterher fuhr Myka zu Spikes Haus. Die Shifternachbarn in der Straße beobachteten ihre Rückkehr und wussten anscheinend, dass sich zwischen ihr und Spike etwas geändert hatte. Einige hoben die Hand zum Gruß, andere guckten einfach nur.
    Myka spürte die Veränderung ebenfalls. Ihr Körper fühlte sich anders an – irgendwie stärker. Ihre Gedanken waren ruhelos, und ein warmer Schmerz breitete sich ausgehend von ihrer Brust um ihren gesamten Körper.
    Ellison berichtete, dass Jordan sich ein wenig über seine Mutter hatte unterhalten wollen, dass es ihm aber Spaß gemacht habe, als Ellison sich in einen Wolf verwandelt hatte und er auf seinem Rücken reiten konnte. Nach diesem Abenteuer schlief er jetzt erst mal.
    „Ihr müsst ihm mal den Unterschied zwischen ‚Wolf‘ und ‚Wauwau‘ beibringen“, sagte Ellison, während er sich seinen Hut aufsetzte. „Das kränkt auf Dauer den Stolz eines Wolfes.“
    Ella schickte ihn mit einem Lachen nach Hause. Myka war zu ruhelos, um sich zu unterhalten. Sie lief auf der Veranda umher und wartete auf Spike.
    Der Schmerz in ihrer Brust ließ nach, als Spikes Motorrad kurz darauf um die Ecke kam. Jordan schlief noch, und sie traf Spike in der Auffahrt, als er sich staubig und ernst von seinem Motorrad schwang.
    Spike schlang den Arm um sie, berührte ihr Kinn und drückte ihr einen festen Kuss auf die Lippen. Er roch nach Staub und Straße, Schweiß und Moschus.
    „Ich bin froh, dass du da bist“, sagte er.
    Es war ein einfacher Satz, aber er verwandelte den Schmerz in süße Freude.
    Spike parkte das Motorrad und ging mit ihr rein, den Arm fest um ihre Taille gelegt. „Bleibst du heute Nacht? Ich werde dafür sorgen, dass Ellison oder Ronan hier sind, um dich und Jordan zu beschützen.“
    Ihre Unbeschwertheit verwandelte sich in plötzliche Besorgnis. „Wo wirst du sein?“
    „Im Kampfclub.“
    Myka erstarrte. Spikes Gesicht wurde wieder hart, sein Ausdruck der eines Mannes, der eine schwere Entscheidung gefällt hatte, aber entschlossen war, es durchzuziehen.
    „Was hast du vor?“, fragte Myka sanft.
    „Ich werde Gavan geben, was er will.“
    Spike drehte sich um und ging zur Treppe. Myka kam hinter ihm die Stufen hoch und folgte ihm in sein Schlafzimmer im oberen Stockwerk. Der Raum war sauberer, als es ein Junggesellenschlafzimmer eigentlich sein sollte, aber es lagen immerhin ein paar Stiefel auf dem Boden, und ein paar schmutzige Klamotten stapelten sich auf einem Stuhl.
    „Wie meinst du das?“, fragte sie und schloss die Tür hinter sich. Das Zimmer war warm von der Nachmittagssonne, die auf das Dach herunterbrannte.
    „Ich meine damit, ich werde kämpfen, gegen wen er mich kämpfen lassen will, und ich werde gewinnen.“
    „Ich komme mit“, sagte Myka.f
    Spike zog sein Hemd aus und wandte sich zum Schrank. Der Drache auf seinem Rücken bewegte sich mit dem Spiel seiner Muskeln. „Du bist hier sicherer.“
    „Das ist mir egal. Wenn diese Gefährtin-Sache bedeutet, dass ich alles tun muss, was du sagst, dann vergiss es.“
    Spike drehte sich zu ihr um und runzelte die Stirn. „Das

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