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Die Gefaehrtin des Jaguars

Die Gefaehrtin des Jaguars

Titel: Die Gefaehrtin des Jaguars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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zurückkamen. Ausgerechnet Dylan hatte Jordan im Wohnzimmer auf dem Knie sitzen und erzählte ihm eine Geschichte über die Wandler vergangener Tage.
    Dylan, Liams Vater, sah fast genauso aus wie seine Söhne, nur dass sein Haar an den Schläfen grau wurde und er ein paar Falten mehr als Liam und Sean hatte. Ansonsten würde niemand ahnen, dass er sich seinem zweihundertsten Geburtstag näherte.
    Dylan konnte einem ungehorsamen Shifter mit einem einzigen scharfen Blick praktisch das Fell über die Ohren ziehen. Er war einer der ersten Anführer einer Shiftertown, der es geschafft hatte, dass drei verschiedene Gestaltwandlerspezies eng zusammenlebten, ohne dass sie sich gegenseitig umbrachten. Die Wandler von Austin hatten dank seiner Hilfe nicht nur überlebt, sondern waren sogar aufgeblüht.
    Jordan, der sich momentan keine Gedanken um Dominanzfragen machte, spielte mit einem Stoffjaguar, den Ella vom Speicher hervorgekramt haben musste, während er Dylan mit halbem Ohr zuhörte.
    Spike trat auf Dylan zu, hob Jordan hoch und gab den Jungen an die überraschte Myka weiter.
    „Raus“, sagte er zu Dylan.
    Ellison kam mit Höchstgeschwindigkeit aus der Küche. „He, Spike. Beruhige dich.“
    „Raus“, wiederholte Spike in Richtung Dylan. „Das ist mein Territorium.“
    „Spike … Scheiße.“ Ellisons Unbehagen war deutlich zu spüren, aber Dylan stand auf, den Blick kontinuierlich auf Spike gerichtet.
    „Er hat recht“, sagte Dylan. „Ich gehöre nicht hierher.“ Er bewegte sich allerdings nicht. „Hast du herausgefunden, wer Myka verfolgt hat?“
    „Ja. Dein Sohn.“
    Dylan blinzelte. „Liam erzählt mir nicht alles, was er macht. Und ich berate ihn nicht.“
    Spike glaubte ihm. Das Blinzeln war ein Zeichen der Überraschung gewesen.
    Dylan versuchte nicht, Spike zu berühren, als er an ihm vorbeiging, und er drehte nicht den Kopf, um Myka oder Jordan anzusehen. Er erkannte an, dass Myka zu Spike gehörte, und gab damit zu verstehen, dass er sich nicht einmischen würde. Er musste in dem Moment, als Spike und Myka hereingekommen waren, gewusst haben, dass Spike ihr das Gefährtenversprechen gegeben hatte. Er musste die Veränderung in Spike gespürt und seinen Geruch an Myka wahrgenommen haben.
    „Pass auf dein Junges auf“, sagte Dylan und war weg.
    „Hab ich richtig gehört?“, fragte Ellison. „Gefährtin?“ Er musterte Myka eingehend, aber Spike fühlte keine Bedrohung. Ellison verstand, wie die Dinge lagen. „Oh Mann, ich bin schon wieder zu spät. Da kommt eine schöne Frau nach Shiftertown und ist versprochen, bevor ich auch nur eine Chance hatte. Sie hat sogar Stiefel an, mit denen sie jemandem in den Hintern treten könnte. Richtige Misttreter.“
    Myka sah auf ihre spitzen Cowboystiefel herab, die sogar noch staubiger waren als Ellisons. „Ich trete gerne Leute in den Hintern.“
    „Siehst du? Eine Frau ganz nach meinem Geschmack. Und ich muss schon wieder die Finger von ihr lassen.“
    „Ja, musst du“, sagte Spike.
    Ellison blickte ihn an. Hinter seinen Witzen erkannte Spike den Neid. Zu viele Männer blieben selbst dieser Tage ohne Gefährtinnen.
    Ellison zwinkerte Myka zu, bevor er zu Spike ging und ihm die Hände auf die Schultern legte. „Glückwunsch, Mann.“ Sein Griff wurde fester. „Du hast es verdient.“
    Spike legte Ellison ebenfalls die Hände auf die Schultern. Ellison verzichtete darauf, Spike zu umarmen, vermutlich weil er spürte, dass Spike im Moment unberechenbar war. Er drehte sich weg, kitzelte Jordan unterm Kinn und ging.
    „Spike“, sagte Myka, „ich meine Eron. Wir müssen uns mal unterhalten.“
    „Gleich.“ Spike ging in die leere Küche, zog sein Handy raus und tippte eine Nummer ein. „Gavan“, sagte er, als die Katze sich meldete. „Ich will dich treffen.“

KAPITEL DREIZEHN
     
    Myka verbrachte den Morgen am Telefon bei dem Versuch, fünfhunderttausend Dollar zu organisieren. Ihre Trainerkollegen glaubten, sie könnten gemeinsam mit dem, was Myka hatte, etwa Hundertfünfzigtausend auftreiben, aber das war’s dann.
    Banken und Investoren waren nicht interessiert. Ställe brachten nicht das große Geld. Die Pferde fraßen die Profite auf – im wahrsten Sinne des Wortes. Mehr als ein Kreditgeber hatte das zu ihr gesagt und es offensichtlich urkomisch gefunden.
    Spike war noch nicht zurück, als Myka sich auf den Weg zu Jillians Beerdigung machen musste. Sie bat Ellison, rüberzukommen und Ella mit Jordan zu helfen, obwohl sie der Meinung

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