Die Gefaehrtin des Jaguars
heißt es nicht.“
„Gut. Dann werde ich mitkommen.“
Spike wühlte im Schrank nach einem sauberen Oberteil. „Meine Gefährtin zu sein bedeutet, dass ich dich beschütze, egal, was passiert. Deshalb möchte ich, dass du hierbleibst.“
„Ich war schon einmal im Kampfclub, wie du dich vielleicht erinnerst. So wie ich es verstanden habe, darf außerhalb des Rings nicht gekämpft und nichts getan werden, was die Hackordnung der Shifter stören könnte.“
„Stimmt.“
„Dann bin ich dort sicher. Weil es neutraler Boden ist.“
Spike tauchte mit grimmigem Gesichtsausdruck wieder aus dem Schrank auf. „Nicht notwendigerweise.“
„Meinst du wegen Gavan?“
„Ja.“
„Er bittet dich nicht, jemanden zu töten, oder?“
„Nein.“
Myka stemmte die Fäuste in die Hüften. „Du bist ziemlich einsilbig, weißt du das, Spike?“
„So sind Kämpfer eben.“ Er zog sich ein schwarzes T-Shirt über den Kopf, dessen Harley-Logo sich über seine Brust breitete.
„Du bist mehr als nur ein Kämpfer.“
„Ich weiß.“
„Nun, ich will die Freundin von mehr als einem Kämpfer sein. Was will Gavan, dass du tust? Erklär es mir, ich werde es schon verstehen.“
Spike seufzte und gab seinen störrischen, kryptischen Ausdruck auf. „Er will, dass ich Kämpfe gegen strategische Ziele gewinne. Er glaubt, das wird diese Shifter in den Augen der anderen schwächer erscheinen lassen, sodass sie, wenn er eine Dominanzherausforderung an sie richtet, nicht mehr so selbstsicher sind und er bessere Chancen gegen sie haben wird. Bei Dominanz geht es nicht nur um Stärke – es geht darum, andere zu überzeugen, dass man gegen sie gewinnen kann, ohne zu kämpfen. Er hat mir angeboten, mich zu seinem Champion zu machen, sodass ich direkt an seiner Seite wäre, wenn er die Führung übernimmt – nachdem ich ihm geholfen habe, sie zu übernehmen. Er wird der Anführer seiner Shiftertown, und ich werde sein Stellvertreter und Vollstrecker.“
Myka hörte ihm still zu, während ihre Besorgnis wuchs. Spike drehte sich zu einem kleinen, quadratischen Spiegel an der Wand um und fuhr mit der Hand über die Stoppeln auf seinem Gesicht. „Vergiss rasieren. Ich werde mich einfach verwandeln.“
„So einfach kann das nicht sein, oder?“, fragte Myka.
„Sich nicht zu rasieren? Ganz einfach.“
„Ich bin mir sicher, du weißt, was ich meine. Es kann nicht so einfach sein, dass du ein paar Kämpfe gewinnst und Gavan dadurch seine Shiftertown übernimmt.“
„Nein.“
Myka schwieg erneut. Sie wusste gut genug, dass Spike vor Gavan nicht einfach klein beigeben und alles tun würde, was dieser verlangte. Sie wusste auch, dass er auf Liam sauer war und Gavan nicht einfach an ihn verpfeifen würde. Spike hatte irgendetwas anderes vor.
„Lass mich dir helfen“, sagte sie.
„Shiftermist kann gefährlich sein, Myka.“
„Ich weiß. Aber bin ich nicht deine Gefährtin? Was immer das auch bedeutet? Das solltest du mir übrigens mal erklären.“
Spike trat zu ihr. Seine Augen nahmen eine goldene Färbung an, seine großen Hände schlossen sich um ihre Arme. „Es heißt, dass du die Gefährtin meines Herzens bist. Du für mich und ich für dich. Wir sind eins. Unter dem Licht der Muttergöttin, des Mondes, und des Vatergottes, der Sonne, wirst du bei mir sein. Wir werden unsere Leben miteinander verbringen und nicht mehr allein und getrennt sein.“ Seine Finger gruben sich in ihre Haut. „Das Gefährtenversprechen bedeutet, dass alle Männer dich in Ruhe lassen müssen. Niemand wird dir wehtun oder dich auch nur berühren, ohne dass ich es erlaube. Ich beschütze dich, und wenn du mein Gefährtenversprechen akzeptierst, binden wir uns aneinander. Für immer.“
Sein Gesichtsausdruck war entschlossen, sein Blick ruhte fest auf ihr. Mit diesem Mann, diesem fremden, verrückten, wilden und doch zärtlichen Mann zusammen zu sein … Myka wusste nicht, ob sie sich fürchten oder hoffen sollte.
Spike legte seine Stirn gegen ihre, seine Hände zitternd auf ihren Schultern. „Ich will nicht, dass du mir das jetzt versprichst“, sagte er. „Lass mich zuerst die Sache mit Gavan zu Ende bringen. Dann werde ich dich überzeugen, die Meine zu werden.“
Myka legte die Arme um ihn, drückte seinen warmen Rücken. „Wie wirst du das machen? Mich überzeugen, meine ich.“
Er senkte den Kopf und knabberte zart an ihren Lippen. „Ich kann mir eine Menge Möglichkeiten vorstellen, dich zu überzeugen. Aber du bist so stark. Ich
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