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Die Gefaehrtin des Jaguars

Die Gefaehrtin des Jaguars

Titel: Die Gefaehrtin des Jaguars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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bist.“
    „Oh.“
    Für den Rest unserer Leben. Für immer.
    Liam blickte sie voller Sympathie an. „Es ist ein bisschen viel auf einmal, ich weiß. Du kannst es ablehnen, wenn du willst.“
    Spikes Fauchen füllte die Luft, und Liams Blick zuckte zurück zu ihm. Myka sah, dass andere Shifter, die die Konfrontation gefühlt, gehört oder gerochen hatten, aus den Häusern kamen. Sie hatte Gewalt im Ring gesehen, aber sie wussten, wenn hier zwischen Liam und Spike ein Kampf ausbrechen würde, würden die Auseinandersetzungen im Ring im Vergleich wie Geplansche im Kinderbecken wirken. Dies wäre ein echter Kampf, und er würde in Blut enden.
    „Spike hat recht“, sagte sie zu Liam. „Du behandelst ihn wirklich, als sei er dumm wie Brot.“
    Liam blinzelte. Sean auch. Spike nicht, er hielt seinen Blick weiterhin starr auf Liam gerichtet.
    Myka machte weiter, gab vor, dass Liams weiß-blaues Starren in ihr nicht den Wunsch weckte, davonzulaufen, wie die eingebildete Stute vor Spike davongelaufen war.
    „Er riskiert jeden Tag auf deinen Befehl hin seinen Arsch für dich. Wenn er dann nach Hause geht, um sich um seinen Sohn zu kümmern, statt dir sofort seine Aufwartung zu machen, benimmst du dich, als ob du ihm nicht vertrauen kannst. Du lässt ihn nicht einmal selbst herausfinden, ob ich gefährlich für die Wandler bin oder nicht. Ist es nicht Teil seines Jobs als Tracker, so etwas zu tun?“
    „Nicht, wenn es persönlich ist“, sagte Liam.
    „Es war ja zuerst nicht persönlich. Ich war nur einfach eine Frau, die ihm gesagt hat: ‚Überraschung, du bist Vater.‘ Aber nein, du hast gedacht, er ist zu doof, selbst herauszufinden, ob ich harmlos bin.“
    Sean sprach zum ersten Mal. Seine volle irische Stimme war leise. „Sie hat nicht ganz unrecht, Liam.“
    „Natürlich nicht.“ Myka funkelte beide wütend an und tat so, als zittere sie nicht am ganzen Leib. „Dieses Gefährtin-Ding ist eine Sache zwischen mir und Spike. Niemandem sonst. Wenn ihr wissen wollt, wer ich bin, dann kommt auf ein Bier vorbei, und ich werde es euch erzählen. Ich bin ein einfacher Mensch und habe nichts zu verbergen. Wenn ihr uns jetzt entschuldigen würdet, Jordan fragt sich sicher schon, wo sein Vater bleibt.“
    Niemand sagte ein Wort. Myka zwang sich, dem doppelten Starren der Morrissey-Brüder den Rücken zuzudrehen und wegzugehen.
    Sie kam an Spike vorbei, der sie nicht ansah, und legte den ganzen Weg zu ihrem Wagen zurück, ohne hektisch nach Luft zu schnappen, bis sie hineingesprungen war und die Tür hinter sich zugeschlagen hatte.
    *** *** ***
     
    Spikes Wut verflog immer mehr, bis er so weit war, dass er lachend und radschlagend die Straße hätte hinunterlaufen mögen. Das würde allerdings vermutlich ganz Shiftertown in Panik versetzen.
    Liam sah erstaunt zu, wie Myka von ihm wegging. Seine Alpha-Wut hatte eins auf die Schnauze gekriegt. Sean lehnte sich gegen den Verandapfosten, die Hände in den Hosentaschen, und grinste.
    „Erinnert sie dich an jemanden?“, fragte er.
    „Ja, tut sie“, sagte Liam. Seine Augen verloren den animalischen Ausdruck und wurden wieder weicher und menschlich blau. „Ich glaube, sie mag dich, Sohn“, sagte er zu Spike.
    „Ich bin nicht dein Sohn.“ Mykas Erklärung hatte zwar Spike mit tiefer Befriedigung erfüllt, und ihm war ganz leicht ums Herz geworden, aber sie hatte recht. Liam konnte mit dieser Scheiße nicht durchkommen. „Halt dich von Myka fern. Ich habe sie zur Gefährtin genommen. Sie ist jetzt tabu.“
    Liam hob die Hände, die Geste war allerdings alles andere als eine Kapitulation. „Ich halte mich an die Regeln. Ich überlasse sie dir. Sie ist jetzt deine Verantwortung.“
    Das bedeutete, wenn Myka irgendetwas tat, was den Shiftern schadete – ihre Geheimnisse verriet, einen Aufstand anführte, was auch immer –, würde Spike mit seinem Leben dafür bezahlen.
    „So sei es“, antwortete er mit den Worten des Rituals.
    Liam entließ ihn. Der Alpha und Clanführer beruhigte sich wieder, wurde zu der umgänglichen Person, die er sonst immer war, und rief nach seinem Neffen. „Es ist alles gut, Connor. Du kannst meine Tochter wieder rausbringen. Der Ärger ist vorbei.“
    Spike wartete nicht auf eine Verabschiedung, Entschuldigung oder verzeihende Shifterumarmungen. Er ging zu dem Pick-up, in dem Myka auf ihn wartete. Der neue Bund zwischen ihnen zog ihn den ganzen Weg entlang zu ihr hin.
    *** *** ***
     
    Ellison und Dylan waren noch im Haus, als sie

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