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Die Gefaehrtin des Jaguars

Die Gefaehrtin des Jaguars

Titel: Die Gefaehrtin des Jaguars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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kletterte nackt ins Fahrerhaus, mit einer zusammengeknüllten Jeans in einer Hand und einem weinenden Jordan an der anderen.
    Myka nahm Jordan schnell in die Arme und drückte ihn eng an sich. „Es ist okay, Liebling. Ich bin da. Es ist okay.“
    „Daddy“, heulte Jordan.
    „Wir bringen dich zu ihm“, sagte Myka. „Er wartet auf dich.“
    Connor zog eilig die Jeans an. „Gib Vollgas. Wir müssen zurück nach Shiftertown.“
    Myka schob Jordan vorsichtig von sich weg, setzte ihn neben sich auf den Sitz und schnallte ihn an. „Was ist mit Liam? Und Ella? Wir können sie nicht zurücklassen.“
    „Liam ist damit beschäftigt, Nate in Stücke zu reißen. Ella ist da, und es geht ihr gut, aber Hannah ist weggerannt, zu Tode erschrocken. Liam hat mir gesagt, dass ich gehen soll und er dir die Leviten lesen wird.“
    „Ablenkung“, erklärte Myka. „Ich dachte, wenn Nates Aufmerksamkeit auf den Wagen gerichtet ist, würde er euch nicht bemerken.“
    „Ja, aber ich hab mir vor Schreck fast in die Hose gemacht. Mach das nicht noch mal. Ich ruf mal Sean an.“
    Connor holte sein Handy raus, und Myka bog auf den Highway. Ein Wagen kam ihr entgegen, die Scheinwerfer auf Fernlicht eingestellt. Myka signalisierte ihm, das Blendlicht auszustellen, aber der große Pick-up brummte auf sie zu, ohne abzublenden.
    „Arschloch“, sagte Myka und blinzelte in das herannahende Licht hinein.
    Der Wagen näherte sich, selbst die Nebelscheinwerfer eingeschaltet, und schwang auf ihre Seite der Fahrbahn. Sie schrie erschrocken auf und trat im Versuch, den Wagen in eine schmale Haltebucht zu lenken, auf die Bremse.
    Der Fahrer des Pick-ups trat ebenfalls auf die Bremse, und der größere Wagen rutschte seitlich genau auf sie zu. Connor riss Jordan den Gurt weg und warf sich mit ihm aus der Beifahrertür. Myka kämpfte mit ihrem eigenen Gurt, während der große, schwarze Wagen näher schlitterte.
    Sie warf sich im gleichen Moment in Richtung Beifahrertür, in dem der andere Wagen nur Zentimeter vor der Tür, hinter der sie eben noch gesessen hatte, zum Stehen kam. Sie kletterte auf der anderen Seite aus dem Auto. Ihre Beine zitterten, ihr Magen rebellierte. Connor hielt den zappelnden Jordan und war in der Dunkelheit auf der anderen Seite des Grabens kaum zu erkennen.
    Bevor Myka fragen konnte, ob alle im Wagen in Ordnung waren, sprang die Tür auf, und Gavan selbst kam herausgeklettert. Er hatte Verstärkung dabei – drei Shifter, alle so groß wie Nate und Spike, und einer von ihnen hatte eine Waffe.
    „Du bleibst jetzt mal schön stehen, Schlampe.“
    Großartig. Hier stand Myka mitten auf dem Highway ganz allein vier gestählten, grimmigen, riesigen Shiftern gegenüber. Gavan fixierte sie mit wütendem Blick. Die anderen drei sahen aus, als seien sie jederzeit bereit, in seinem Namen Gewalt auszuüben. Was war mit Sean und Glory passiert, die dafür sorgen sollten, dass er den Kampfclub nicht verließ?
    „Ich habe meine Meinung geändert“, sagte Gavan. „Spike ist schon so gut wie tot. Ich dachte, ich könnte ihm vertrauen, dass wir Freunde seien. Aber anscheinend nicht.“
    „Du kannst niemanden umbringen“, sagte Myka, stellte sich breitbeiniger hin und hob das Kinn. „Menschen halten nichts davon, wenn Shifter sich gegenseitig töten oder Menschen bedrohen. Das weißt du.“
    In der Theorie klang das großartig. Die Behörden der Menschen, die sich mit Gestaltwandlern beschäftigten, versicherten der Öffentlichkeit ständig, dass diese kontrollierte, überwachte, friedfertige Geschöpfe waren, die nichts anderes wollten, als mit der Welt in Frieden zu leben.
    Die Praxis hingegen war, dass hier Gavan und drei seiner Schläger im Halbkreis um sie herumstanden und sie bedrohten. Myka hatte gesehen, wie die Shifter gegeneinander gekämpft und ihre blitzenden Halsbänder ignoriert hatten oder sich davon zumindest nicht hatten aufhalten lassen. Nate hatte Ronan angeschossen, der jetzt tot wäre, wenn er menschlich gewesen wäre, und in diesem Moment war Liam irgendwo dabei, Nate eine Lektion zu erteilen.
    Zumindest hatte sich Connor mit Jordan aus dem Staub gemacht.
    Gavan schnüffelte in die Dunkelheit. Er stupste den ihm am nächsten stehenden Schläger an und zeigte in die Richtung, in die Connor verschwunden war. „Geh und hol sie.“
    Connor war viel jünger als diese Typen, und vielleicht konnte er ihnen davonlaufen oder rechtzeitig Liam erreichen.
    Während er ein vierjähriges Kind über das offene Feld trug?

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