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Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Court
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zogen sie seine Arme näher an seinen Körper. Sein warmer Atem streifte ihr Ohr, als er sich schützend über sie beugte, und sie fühlte, wie seine Stärke, seine mächtige Präsenz sie umgab. So lebendig, dachte sie. Dieser starke, warmherzige Krieger konnte einfach kein Geist sein. Also durfte sie sicher annehmen, dass auch sie noch unter den Lebenden weilte.
    "Die Blaue Ebene von Debethea", raunte er ihr ins Ohr. "Ein wunderschöner Ort. Doch gleichzeitig bedeutet er den Untergang für jeden Reisenden, der diese friedfertig wirkenden Felder überquert, ohne zu wissen, dass ihn mit Einbruch der Nacht der sichere Tod erwartet." Als Igraine ihren Kopf wandte, um in seine Augen zu sehen, da streckte er den Arm aus und deutete mit seiner behandschuhten Hand auf die Felder. "Dort", sagte er. "Sieh genau hin."
    Sie kniff die Augen zusammen und beobachtete das Meer aus Gras, das in der Brise wogte. Zunächst sah sie nichts Ungewöhnliches. Sie konnte sich nicht vorstellen, was an einer Grasebene so gefährlich sein mochte. Doch dann bemerkte sie etwas, nur für einen Moment: Es war zur Hälfte hinter einem der wenigen Hügel versteckt, und fast hätte sie es übersehen. Da war eine Bewegung, die eindeutig nicht vom Wind verursacht wurde, denn sie verlief in die andere Richtung – so schnell, dass sie kaum zu erkennen war, bevor sie abrupt abbrach. Es war eine große, runde Form. Vielleicht ein dahinschleichendes Tier? Doch es hatte dieselbe Farbe wie die Grashalme. Sie versuchte, mehr zu erkennen, doch das Geschöpf schien ihre Aufmerksamkeit bemerkt zu haben und hielt so still, dass es von seiner natürlichen Umgebung nicht mehr zu unterscheiden war.
    "Was … ist das?", flüsterte Igraine.
    "Du hast ausgesprochen gute Augen für einen Menschen", entgegnete Elathan anerkennend. "Es ist ein Grasdämon, einem Troll nicht unähnlich. Sie leben in Löchern und Tunneln, die sie in den Boden graben. Dort können sie sich sehr schnell bewegen und sind wahre Meister darin, sich zu verstecken. In Größe und Form ähneln sie ihren Verwandten hoch oben in den Bergen, doch sie sind Raubtiere. Sehr stark, intelligent, schnell und gerissen, und sie haben scharfe Klauen und Zähne. Für gewöhnlich bleiben sie unter sich und jagen das Wild, das sich von dieser fruchtbaren Ebene ernährt. Von Zeit zu Zeit aber haben sie Appetit auf etwas mit mehr … Substanz. Tagsüber bleiben sie unter der Erde, doch wenn sie nachts hervorkommen, beginnt die Jagd. Oh, und sie lassen sich dabei nicht gerne von Fremden stören. Man ist gut damit beraten, nach Sonnenuntergang nicht in diesem weichen, blauen Gras einzuschlafen."
    "Aber … müssen wir in diese Richtung?", fragte Igraine entsetzt. "Und wie lange wird es dauern, die Ebene zu überqueren?"
    Elathan lachte. "Es ist nicht der einzige Weg zum Schloss meines Vaters, aber der Schnellste. Zu Pferde dürften wir drei Tage und Nächte benötigen." Als er Igraines tiefen Atemzug hörte, fuhr er fort: "Keine Sorge, liebliche Igraine. Ich kenne einen sicheren Ort, an dem wir die Nacht verbringen können – zumindest, wenn wir ihn vor Sonnenuntergang erreichen." Bevor sie weiter nachhaken konnte, wandte er sich an Calatin: "Ich nehme an, das Gasthaus steht noch nach all der Zeit?"
    Ein freudiges Lächeln erhellte das Gesicht des kupferhaarigen Elfen. "Darauf könnt Ihr wetten. Wenn es auf dieser Welt etwas Beständiges gibt, dann ist es Eamons Haus. Es ist schon immer dort gewesen, stets ein sicherer Hafen für diejenigen, die sich über die Ebene wagen. Doch es ist nicht leicht zu erreichen. Es scheint ein alter Schutzzauber zu sein, der es so schwer zu finden macht. Jedes Mal, wenn ich dort war, schien es an einem anderen Ort der Ebene zu sein."
    "Dann reite voraus wie der Wind, mein Freund, und lass sie Zimmer für uns vorbereiten. Ich möchte ein Übermaß an Aufmerksamkeit vermeiden, bevor ich den Palast erreiche. Du kannst dem Wirt erzählen, ich sei ein entferntes Mitglied der königlichen Familie und wünsche nicht, meine Identität preiszugeben. Weise ihn an, uns vor der Neugierde der anderen Gäste zu schützen."
    Calatin senkte den Kopf. "Wie Ihr wünscht, Sire. Allerdings bezweifle ich, dass er uns wiedererkennen wird. Es ist sehr lange her. Denkt Ihr, er erinnert sich noch immer an einen gewissen Elf, der betrunken genug war, eine Schlägerei anzuzetteln und seinen kompletten Schankraum zu verwüsten?"
    Elathan grinste. "Falls dem so ist, erinnert er sich garantiert auch daran, wie gut

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