Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)
Geräusch zusammen. Doch bevor sie dazu kam, sich die Ohren zu bedecken, griffen die Kreaturen wie eine einzige Front an. Ihre Bewegungen waren geschickt und zielgerichtet, wie die von Raubtieren auf der Jagd. Sie hielt den Atem an und schwang ihren Schwertarm, um den ersten Dämon zu treffen. Plötzlich hielt er vor Elathans magischem Schutzfeuer inne und brüllte vor Wut. Er war ihr so nah, dass sie die Hitze seines Atems spüren, seinen vermoderten, ekelerregend süßlichen Gestank riechen konnte. Es erinnerte sie an Blut, und sicher war es das auch. Vielleicht waren die Überreste des letzten Opfers dieses Dämons noch nicht völlig verdaut und stiegen als fauler Gestank aus seinen Gedärmen hervor.
Igraine hörte leisen Gesang hinter ihrem Rücken und wandte sich kurz um, sah, dass der Prinz seine Augen geschlossen hatte. Er murmelte Worte in einer unbekannten Sprache, die nicht nach seiner eigenen klang, seltsam kehlig und doch gleichzeitig melodisch. Ein Schauer lief ihr den Rücken hinunter, und sie spürte, dass etwas Altes erweckt wurde – eine Kraft, die aus den tiefsten Eingeweiden der Erde emporstieg.
Das blutige Schwert in seiner Rechten, hob Elathan die linke Hand, so als versuche er, die näher rückenden Dämonen aufzuhalten. Igraine spürte seine muskulöse Gestalt vor Macht erzittern, bevor ein greller Feuerstrahl aus seiner Handfläche herausschoss. Mit der Geschwindigkeit des Lichtes zerschnitt er die Luft und traf einen der Grasdämonen. Er schrie vor Schmerz, griff nach seiner Brust, als das Zauberfeuer anfing, ihn gnadenlos von innen heraus zu verbrennen. Sein Tod kam, bevor er es erwartete.
Die übrigen Kreaturen schienen für einen Moment bewegungsunfähig, gebannt von dem alten Zauber, der die Luft um sie herum vor Energie knistern ließ. Mit jedem Augenblick wurde er stärker und kroch wie ein elektrischer Schlag unter Igraines Haut. Mit einer schnellen Bewegung seines Handgelenks lenkte der Elf einen weiteren rot glühenden Feuerpfeil gegen die Feinde. Als er die erste Reihe der Dämonen traf, gingen sie wie Strohballen in Flammen auf.
Die Stille brach, und die Monster schüttelten ihre lähmende Furcht ab. Erbittert warfen sie sich gegen den magischen Kreis. Es schien sie nicht zu kümmern, dass ihr blaues Fell brannte und ihre ledrige Haut bis auf das rohe Fleisch von ihren Leibern schmolz. Elathans Flammen funktionierten nicht wie natürliches Feuer. Es erlosch nicht, als die Dämonen versuchten, sich auf dem Boden zu rollen, um es zu löschen, und es bahnte sich seinen Weg durch Haar, Fleisch und sogar Knochen, zehrte sie augenblicklich auf. Nicht einmal ein Aschehäufchen blieb zurück, als jede einzelne Bestie zugrunde ging, eine nach der anderen. Es war, als hätten sie niemals existiert.
Angesichts ihrer schrillen Schmerzensschreie wollte sich Igraine am liebsten die Ohren zuhalten. Stattdessen hob sie das Schwert und machte sich daran, das nächststehende der Ungeheuer anzugreifen. Der Dämon traf sie mit einem mächtigen Schlag seiner Vorderpranke, und die rasiermesserscharfen Klauen gruben sich tief in ihre nackte Schulter. Sie schrie vor Schmerz auf. Mit einem Mal fand sie Mut und fühlte eine ungeahnte Kraft durch ihren Körper fließen. Sie vergaß ihre Angst, rammte ihr Schwert tief in das, was nach der Kehle der Kreatur aussah. Purpurnes Blut trat wie ein Strom aus der Wunde hervor, und es floss zu ihren Füßen auf den Boden.
Hinter Igraine stürzte sich der Elf ins Gefecht. Sein Schwert wirbelte durch die Luft und stieß auf einen weiteren Dämon, um seinen Kopf in einem Schlag abzutrennen. Die bizarre Kreatur war zu erstaunt, um ihren eigenen Tod zu bemerken. Ihre Gliedmaßen zuckten wild, bevor sie auf die Knie fiel und zu Boden stürzte. Die Anderen zögerten nur für einen Augenblick, bevor sie angriffen und geradewegs in die feurige Barriere sprangen, die der Prinz errichtet hatte. Elathan bekämpfte mehrere davon zugleich. Sein Schwert war ein tödlicher Lichtblitz in der Finsternis, während er die Dämonen weiterhin mit seinen magischen Flammen niederbrannte. Er bewegte sich so schnell, dass er zu tanzen schien, und sein Haar flog wie eine silberne Wolke um seinen Kopf. Ein Engel, dachte Igraine. Er ist mein dunkler Engel.
Seine tödliche Schönheit bannte Igraine nur für einen kurzen Moment, doch der gab einem riesenhaften Dämon genug Zeit, den Kreis zu durchbrechen und sie niederzuschlagen. Seine Klauen zerrissen den weichen Elfenstoff über ihrer
Weitere Kostenlose Bücher