Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)
war überall auf ihrer Haut und brandmarkte sie, schien sie lebendig zu verschlingen. Ihre harten Brustspitzen rieben sich an seiner heißen, nassen Haut. Der Himmel ließ Ströme von Regen auf sie herabfallen, aber es war ihnen gleichgültig. Alles, was Igraine fühlte, war dieses überwältigende, grenzenlose Glück, sich wieder an seinen Namen zu erinnern.
Seine Freude wärmte ihre Seele, sein Verlangen erweckte sie wieder zum Leben. Er ergriff Besitz von ihren Lippen, und seine Zunge imitierte das Liebesspiel, mit dem er ihren Körper nahm, immer wieder. Sie brannten, ihre Liebe eine helle Flamme in der Nacht. Der Regen konnte das magische Feuer nicht auslöschen, das sie umgab wie ein Schutzschild.
Zwischen unzähligen Küssen sagte er ihr, wie sehr er sie vermisste, liebte, und dass er sie zu seiner Königin machen wolle. Er versprach ihr alles, was ihr Herz begehrte, wenn sie nur mit ihm kam, zurück nach Hause. Ihre eigenen Worte waren weniger poetisch, aber auch sie gestand ihm, dass sie ihn liebte, in ihrer und seiner Sprache, und sie flüsterte immer wieder seinen Namen. Sie weinte, doch dann fühlte sie seine Tränen, die sich mit ihren eigenen vermischten. Sie schmeckten leicht salzig auf ihren Lippen, als er sie küsste, wie noch keine andere Frau zuvor geküsst worden war. Sein Verlangen, seine grenzenlose Liebe war mehr, als ein sterblicher Mensch jemals hätte fühlen können.
Meine Liebe währt ewig, raunte er in ihren Gedanken. Ich bin dein für immer, mo ghrá.
Er nahm sie ein letztes Mal, und sie zersprang in tausend Scherben. Hinweg getragen von einer Welle nach der anderen, verbarg sie das Gesicht an seinem Hals und ließ sich von der unbändigen Ekstase ergreifen. Gleichzeitig fand auch der Prinz Erfüllung und lag schließlich still, mit der Frau, die er liebte, in seinen Armen.
Als sie schließlich wieder bei Sinnen war, legte sie die Hände auf seine Schläfen und blickte hinauf in sein schönes Gesicht.
"Mein Liebster", sagte sie lächelnd. "Elathan."
Doch er antwortete nicht, und sie sah in seine Augen, um deren Ausdruck zu deuten. Mit einem Mal fühlte sich ihr Herz kalt an, und sie fürchtete sich. Gewiss, sie sah rohe Lust in den goldenen Tiefen seines Blickes, gerade befriedigt und schon wieder erwachend. Doch abgesehen davon waren seine Augen weit offen, und er wirkte verloren, verwirrt. Als er sie seinen Namen aussprechen hörte, musterte er sie fragend. Während ihres Liebesspiels hatte er ihr all seine Stärke geschenkt, ohne etwas für sich zurückzuhalten oder eine Gegenleistung von ihr zu verlangen. Nun hatte dieser unwirkliche Ort es geschafft, ihm seine eigenen Erinnerungen zu nehmen.
Dieses Mal war sie eine Fremde für ihn.
"Nein, nein. Gott hilf mir", sagte sie, packte seine Schulter, um ihn zu schütteln. "Du hast alles vergessen. Ich bin es, Elathan. Igraine."
Doch der Blick des Prinzen war leer, und er zog sich von ihrem Körper zurück. Langsam stand er auf und stand hoch wie ein Turm über ihr. Dabei betrachtete er die Umgebung, als sehe er sie zum ersten Mal. Sie blieb auf dem blätterbedeckten Boden zurück, allein und nackt. Ein schreckliches, verzweifeltes Gefühl der Einsamkeit traf sie wie ein Faustschlag, und sie begriff, dass es wahrscheinlich schon zu spät war.
Sie konnte sich nicht einmal vorstellen, wie entsetzlich es sein mochte, die Ewigkeit mit ihm auf dieser Insel zu verbringen und in seine leblosen Augen zu sehen. Dieses Schicksal schien das grausamste von allen, nun, da er sie dazu gebracht hatte, sich wieder an ihn zu erinnern. Er hatte ihr ins Bewusstsein gerufen, wer sie selbst war, und was sie alles in der kurzen Zeit geteilt hatten, die ihnen miteinander vergönnt gewesen war. Erst jetzt verstand sie, wie viel er riskiert hatte, als er ihr zu dieser Insel gefolgt war. Nun bezahlte er den Preis.
Leise schluchzend stand sie auf. Ihre Panik hielt sie in eisigem Griff gefangen, und sie sammelte schnell ihre Kleider ein, bevor sie ihm nacheilte.
Er hatte sie bereits verlassen. Der Prinz stand in all seiner nackten Pracht am Ufer, ohne sich um irgendetwas auf der Welt zu sorgen. Sein magisches Feuer hatte vor wenigen Momenten noch hell gelodert, nun war es erloschen. Er schien weder den abnehmenden Regen auf seiner Haut zu fühlen, noch den Sand unter seinen Füßen.
Igraine zweifelte nicht daran, dass er nicht einmal mehr seinen eigenen Namen kannte. Er bewegte sich nicht, sondern starrte nur in den wabernden Nebel, der die Insel
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