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Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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in Kenntnis setzen. Dritter, fällt dir noch irgendetwas ein zu dem Mann?« Der Erste Detektiv begann, sich in dem Raum umzusehen.
    Bob dachte kurz nach. »Außer seiner Kleidung, der Maske, den Schuhen? Nein, im Moment nichts.« Mittlerweile war er sich dessen bewusst geworden, dass der Mann sein Gesicht hinter einer schwarze Maske verborgen haben musste.
    »Einer der Entführer vielleicht?«, riet Peter.
    »Möglich.« Justus untersuchte die Tür genauer.
    »Aber was wollen die mit den Notizen? Beziehungsweise, wenn es um die Notizen geht, warum haben sie dann überhaupt Davy entführt?«
    »Die roten Slipper sahen mir irgendwie nicht nach Ganove aus«, spekulierte Bob. »Eher nach Banker. Oder Manager.«
    »Als ob wir noch nie mit solchen Ganoventypen zu tun gehabt hätten«, widersprach Peter.
    »Tragen eigentlich Löwenritter solche schwarze Masken?«, wandte sich Justus auf einmal an Davy. Er kniete am Boden und hob irgendetwas auf.
    Davy stierte immer noch apathisch in das leere Schrankfach. »Ja ... ich habe mal was von schwarzen Masken gelesen, die sie tragen, wenn sie nicht erkannt werden wollen. Warum?«
    »Und eine Brosche in Form einer Löwentatze, deren Nadel die Form eines kleinen Schwertes hat?«
    Alle schauten überrascht zu ihm hinüber. Der erste Detektiv hielt einen glänzenden Gegenstand in der Hand. Er sah aus wie eine Löwentatze, durch die sich ein Schwert bohrt.

Jagd auf Schuhe
    »Das ist doch ...« Davy kam auf die Füße. »Zeig mal her!« Er begutachtete den Anstecker, ging zu einem Regal und zog nach kurzer Suche ein Buch heraus. Darin blätternd, kehrte er zum Schreibtisch zurück und legte das Buch aufgeschlagen auf die Schreibunterlage. »Hier!« Er deutete auf eine Abbildung. »Das ist sie. Das ist genau diese Fibel. Jeder Ritter bekommt sie bei seiner Initiation.«
    »Bei was?«, fragte Peter.
    »Bei seiner Aufnahme in den Bund«, erklärte Justus.
    »Kann man das Ding auch in irgendeinem Geschäft kaufen?« Bob sah sich das Bild genauer an.
    Davy schüttelte den Kopf. »Davon habe ich noch nie gehört. Nein, ich glaube nicht.«
    Peter hob die Augenbrauen. »Aber das würde ja bedeuten, dass es ... ein Löwenritter war, der hier eingedrungen ist! Ein echter, lebendiger Löwenritter!«
    Alle schwiegen für einen kurzen Moment. Diese Möglichkeit war für jeden von ihnen gleichermaßen überraschend.
    »Ich kann das kaum glauben«, sagte Davy mehr zu sich selbst. »Löwenritter mögen vieles sein, aber sicher nicht kriminell oder gar gewalttätig. Ihre wichtigsten Grundprinzipien sind Freiheit, Toleranz, Wahrhaftigkeit, Gleichheit und Humanität, nicht Lug und Trug.«
    »Wenn ich an die Entführung denke, kommen noch skrupellos und organisiert dazu«, ergänzte Peter trocken.
    Bob blinzelte verwirrt. »Aber es bleibt dabei: Wieso sollten sie dich entführen, wenn es ihnen um die Notizen geht? Die hätten sie ja auch so klauen können, wie wir eben gesehen haben. Außerdem: In dem Häuschen hat dich ja keiner der Typen zu den Zetteln befragt oder zu dem, was du über die Ritter weißt, nicht wahr?«
    »Nein.« Davy wirkte völlig ratlos.
    »Wieso wollen die überhaupt an die Zettel, wenn die sowieso niemand außer ihnen lesen kann und nur unwichtiges Zeug draufsteht?« Peter schüttelte den Kopf.
    Justus hatte bis jetzt geschwiegen und im Stillen nachgedacht. Jetzt erst meldete er sich zu Wort. »Langsam, Kollegen, lasst uns die Sache noch einmal logisch angehen. A, wir müssen annehmen, dass ein Löwenritter die Zettel gestohlen hat, aber wir wissen es nicht mit Bestimmtheit. Die Brosche kann ebenfalls gestohlen worden sein. B, ob die Löwenritter auch die Entführer sind, ob sie mit ihnen zusammenarbeiten oder ob hier, wie gesagt, überhaupt Löwenritter im Spiel sind, wissen wir genauso wenig. Das ist alles Spekulation. Aber ein paar Dinge wissen wir. Zum Beispiel:« Justus drehte sich um und zeigte auf die Tür. »Der Eindringling muss einen Schlüssel gehabt haben, denn das Schloss ist völlig in Ordnung.«
    »Stimmt!«, fiel Bob auf.
    »Tatsache!« Peter blickte erstaunt zur Tür.
    »Das könnte nun bedeuten, dass der Mann ebenfalls an dieser Universität arbeitet, wofür zu einem geringen Teil auch sein konservativ-gediegenes Schuhwerk spricht.«
    »Oder er hat auch die Schlüssel geklaut«, wandte Peter ein. »Und das Argument mit den Schuhen ist wohl mehr als dünn.«
    »Zugegeben«, pflichtete ihm Justus bei. »Und das mit den Schlüsseln könnte natürlich sein. Aber was wir

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