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Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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dem Ordner mit den geheimschriftlichen Notizen.«
    »Bitte?« Davy war in Gedanken immer noch bei Peters Theorie. »Äh, ich wüsste nicht, was. Aber warum interessiert euch das eigentlich alles?«
    Justus hatte die ganze Zeit nachgedacht und ließ sich jetzt auf den Drehstuhl sinken. »Ich kann mich nicht erinnern, Brandspuren gesehen zu haben, als wir vorhin hier heraufkamen«, sagte er unvermittelt.
    »Was?«, fragte Davy überrascht.
    »Brandspuren. Du hast von einem Feueralarm gesprochen.«
    »Ach so, das.« Davy winkte ab. »Der entpuppte sich als falscher Alarm.«
    In Justus´ Augen blitzte etwas auf. »Ich nehme an«, fuhr er fort, »die Löwenritter haben ihre Geheimschrift nur dann benutzt, wenn sie sich Informationen zukommen lassen wollten, die für andere nicht zugänglich sein sollten, oder?«
    »Ja. Ich vermute, es handelt sich vor allem um Mitteilungen von einem Ritter an einen anderen oder mehrere andere. Zumal man bisher nur ein paar handschriftliche Notizen in Geheimschrift gefunden hat und keine längeren Texte. Es könnten Verabredungen sein, Treffpunkte, wichtige Nachrichten. Etwas in der Art.«
    Der Erste Detektiv beugte sich nach vorne. »Du sagtest, ein paar handschriftliche Notizen . Aber in deinem Stehordner sind doch eine ganze Menge?«
    Davy lächelte stolz. »Das ist bis jetzt auch der größte Fund von derartigen Zeugnissen.«
    Der Erste Detektiv sprach leiser, fast lauernd. »Und wer weiß alles von deinem Fund?«
    »Viele. Ich habe den Fund erst vor Kurzem auf einem Kongress in Thousand Oaks vorgestellt.« Er wies auf das Plakat über dem Computer. »Aber jetzt will ich endlich wissen, was ihr da ausbrütet!«
    Justus stand auf. »Es ist nur so eine Idee«, antwortete er, »aber vielleicht ein erster Anhaltspunkt. Da war ein merkwürdiger Zettel in deinem Ordner. Dieser Zettel stammte nicht von dir, du hast ihn noch nie gesehen, und jetzt ist er verschwunden. Kurz nachdem du den Zettel gefunden hattest, gab es einen Feueralarm, der sich als blinder Alarm herausstellte, und am Abend dieses Tages wurdest du entführt.«
    Davy machte ein fragendes Gesicht. »Und was sagt dir das?«
    »Im Augenblick beunruhigt mich es nur«, entgegnete Justus nachdenklich. »Ob etwas und was dahinterstecken könnte, muss ich mir erst noch einmal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen.« Er zeigte auf den Ordner. »Können wir uns von den Zetteln und dem Kapitel in dem Buch Kopien machen?«
    »Ja, sicher. Auf der anderen Seite des Gangs ist der Kopierraum.«
    Justus nahm sich den Ordner und das Buch, und zusammen verließen die drei ??? das Zimmer. Nach zehn Minuten waren sie mit einem Packen Kopien zurück.
    »Danke.« Justus überreichte Davy das Buch und den Ordner. »Wir lassen dich jetzt erst mal wieder in Ruhe. Aber sobald wir irgendetwas haben, melden wir uns wieder, okay?«
    »Ja, sicher, gerne.« Davy verstaute den Ordner in seinem Schreibtisch. »Wobei ich mir wirklich nicht vorstellen kann, wo ihr hier irgendwelche Merkwürdigkeiten wittert.« Er deutete zur Tür. »Ich komme noch ein Stück mit. Ich wollte sowieso in die Mensa.«
    Die drei Jungen traten auf den Gang. Justus wartete, bis Davy sein Zimmer abgesperrt hatte. Dann sagte er: »Es gibt da einfach ein paar Indizien, die einen stutzig werden lassen, wenn man etwas Erfahrung in solchen Dingen hat. Und an eine irrtümliche Entführung aus Versehen glaube ich nach wie vor nicht.«
    In der Aula verabschiedete sich Davy von den Jungen. Doch kaum war er in einem der Gänge verschwunden, fiel Bob auf, dass er aus Versehen einen der Originalzettel mitgenommen hatte.
    »Mist. Den muss ich beim Kopieren in geistiger Umnachtung in die Tasche gesteckt haben.« Er hielt ihn Justus und Peter vor die Nase und machte ein schuldbewusstes Gesicht.
    »Davy wollte doch in die Mensa«, fiel Peter ein.
    »Ach was«, entgegnete Justus. »Die ist sicher riesig, und bis wir uns dorthin durchgefragt und Davy gefunden haben, ist der wahrscheinlich mit dem Essen längst fertig und auf dem Weg nach Hause. Besser du läufst noch mal zurück und steckst ihm den Zettel unter der Tür durch.«
    »Okay. Ich komme dann zum Auto.« Bob tippte sich an die Stirn, drehte sich um und lief auf das Nottreppenhaus zu. Oben angekommen, suchte er erst nach einem Instituts-Sekretariat, in dem er den Zettel abgeben könnte. Das sähe dann nicht so verschwörerisch aus, wie den Zettel unter der Tür durchzustecken. Doch er fand weder ein Sekretariat noch begegnete er sonst

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