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Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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mittlerweile doch mit ziemlicher Bestimmtheit sagen können, ist, dass diese Notizen eine wesentliche Rolle in diesem Fall zu spielen scheinen. Darauf weisen auch die Ereignisse hin, die sich am Tag von Davys Entführung zugetragen haben. Und Peter: Es mag unerheblich sein, was inhaltlich auf den Zetteln steht. Aber vielleicht geht aus ihnen auch hervor, wer sie geschrieben hat oder an wen sie gerichtet waren, sodass man dadurch viele Löwenritter identifizieren könnte. Und genau das wollte der Bund ja immer vermeiden.«
    »Stimmt«, sagte Davy nachdenklich.
    »Und vielleicht findet sich auf ihnen ja noch irgendetwas anderes, was die Ritter unbedingt geheim halten wollen.«
    »Wenn´s keiner lesen kann, ist es geheimer als geheim«, erwiderte Peter ungerührt.
    Justus hob das Kinn. »Ja, wenn! Aber was, wenn doch? Dann lägen auf einmal gut behütete Geheimnisse der Ritter offen zutage.«
    »Und wenn meine Oma ein Bus wäre, könnte sie hupen.« Peter wirkte nicht überzeugt.
    Der Erste Detektiv runzelte die Stirn. »Davy, weißt du von irgendetwas, was die Ritter unter allen Umständen geheim halten wollen? Ich meine außer ihren Mitgliedern. Gibt es so etwas wie ein Geheimnis der Löwenritter? Oder zumindest ein Gerücht davon?«
    Davy hob die Arme. »Gerüchte gibt es viele. Aber Genaues weiß man nicht. Was wiederum nicht gegen ein Geheimnis spricht, sondern vielleicht nur dafür, dass sie es bis jetzt eben so gut verbergen konnten.«
    Justus machte ein verkniffenes Gesicht. »Wir müssen herausfinden, was auf diesen Zetteln steht. Ich glaube, dass uns das der Lösung einen großen Schritt näher bringen würde.« Er sah die anderen auffordernd an: »Davy, Kollegen! Wir sollten den Versuch unternehmen, die Geheimschrift gemeinsam zu enträtseln. Mit deinem Wissen, Davy, und unserer Erfahrung in solchen Dingen schaffen wir es vielleicht.«
    Doch Davy war mehr als skeptisch. »Daran beißen sich Forscher seit Jahrzehnten die Zähne aus.«
    »Wir haben schon so manches hinbekommen, an dem sich andere ganze Zahnreihen ausgebissen haben«, antwortete Justus selbstbewusst.
    Der Historiker zögerte. Aber schließlich zuckte er mit den Schultern und meinte: »Okay, wie du meinst. Mehr als scheitern können wir nicht.« Dann ging er daran, Platz in seinem Zimmer zu schaffen.
    »Oh nein«, protestierte Peter jedoch sofort. »Nicht hier. Ihr habt sicher eine Cafeteria oder so etwas. Da ist es gemütlicher, und außerdem habe ich ziemlichen Hunger.«
    Alle erklärten sich einverstanden, und nachdem Davy noch einen Stapel Blätter und ein paar Stifte zusammengesucht hatte, verließen sie das Arbeitszimmer. Unten in der Aula bat Justus die anderen, noch kurz zu warten, bis er die Kopien aus dem Auto geholt hätte. Als er wieder da war, führte Davy die drei ??? in die Universitäts-Cafeteria im ersten Stock.
    Es herrschte reger Betrieb, aber Bob fand einen freien Tisch in einer hinteren Ecke ganz in der Nähe des Verkaufsbereiches. Während Davy schon einmal Platz nahm, deckten sich die drei Jungen mit Kakao, Saft, Sandwiches und Süßigkeiten ein und brachten auch Davy auf dessen Bitte einen Kaffee mit. Dann konnte es losgehen.
    »Also«, eröffnete Justus die Runde, während er ein Schinkensandwich auswickelte. »Dann rücken wir dem Feind mal zuleibe!«
    Im Laufe der nächsten Stunden wandten die drei ??? alle Möglichkeiten, Kniffs und Techniken an, die ihnen jemals bei der Enträtselung von Geheimschriften geholfen hatten. Den Originalzettel, den Bob noch hatte, hielten sie sogar über eine Feuerzeugflamme, um wärmeempfindliche Zeichen sichtbar zu machen. Auch Davy, den die Kenntnisse der drei Jungen ein ums andere Mal verblüfften, steuerte sein gesamtes Wissen bei. Und natürlich zogen sie auch das ominöse Tic-Tac-Toe heran, um der Schrift ihre Geheimnisse zu entlocken.
    Doch der ›Feind‹ erwies sich als äußerst hartnäckig und widerstandskräftig. Alles, was sie versuchten, schlug fehl, die Schrift behielt ihre Geheimnisse für sich, und nicht ein einziges dieser merkwürdigen Zeichen konnten sie entziffern. Am Ende – mittlerweile war es draußen dunkel geworden – saßen sie zwischen Haufen von beschriebenen Blättern, leeren Bechern und Verpackungsmüll und sahen frustriert und schweigend vor sich hin.
    »Ähm«, schreckte sie plötzlich eine Stimme auf, »könntet ihr euren Saustall dann mal aufräumen? Wir machen gleich zu.« Ein Angestellter zeigte auf den Müllberg vor ihnen.
    Viermaliges, schweres

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