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Die geheimen Kuesse des Millionaers

Die geheimen Kuesse des Millionaers

Titel: Die geheimen Kuesse des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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Gegenwart machte sie offensichtlich nervös, und das würde er zu seinem Vorteil nutzen.
    Er öffnete die Beifahrertür und deutete ins Wageninnere. „Hüpfen Sie rein.“
    Überrascht blieb sie stehen. „Oh, ich hatte gedacht, dass wir uns im Geschäft treffen.“
    „Warum Benzin verschwenden, wenn wir doch dasselbe Ziel haben?“
    Sie zögerte. Vielleicht glaubte sie, dass er auch ein schlechter Fahrer war, nur weil er nicht lesen konnte. Oder sie zog es einfach vor, immer die Kontrolle zu behalten. Das ergab bei einer so selbstbeherrschten Frau wie Ms Adams durchaus einen Sinn. Also schenkte er ihr sein reizendstes Lächeln. „Vertrauen Sie mir etwa nicht?“
    Man sah ihr förmlich an, wie sie angestrengt nach einer Antwort suchte, die den Starschüler der Stiftung nicht beleidigte. Schließlich spähte sie in den Truck. Er war nicht sicher, was sie da zu finden glaubte. Oder sie machte sich Sorgen um ihre Designerklamotten. Der Hosenanzug allein musste sie das Gehalt einer Woche gekostet haben. War sie etwa nur ein verwöhntes Mädchen, das von ihrem Daddy alle Wünsche erfüllt bekommen hatte? Auf dem Internat hatte er mehr als genug von diesen selbstsüchtigen Prinzessinnen getroffen.
    „Ich bringe Sie in einem Stück wieder zurück“, sagte er. „Versprochen!“
    Endlich nickte sie und begann einzusteigen, was angesichts ihrer hohen Absätze eine beachtliche Leistung war. Er umfasste ihren Ellbogen, um ihr dabei behilflich zu sein, und erhaschte einen Blick auf ihren seidenbestrumpften Oberschenkel und – aber hallo, dachte er erfreut, war das etwa ein Strumpfhalter, der darunter hervorblitzte?
    „Schnallen Sie sich an“, bat er, bevor er die Tür schloss und zur Fahrerseite ging. „Wo müssen wir hin?“
    Sichtlich nervös erklärte sie ihm den Weg und fragte dann: „Wissen Sie, wo das ist?“
    „Na klar.“ Zwar hatte er Vista del Mar mit fünfzehn verlassen, als er aufs Internat gegangen war, aber es hatte sich seitdem nicht viel verändert. Während er sich in den Verkehr einfädelte, rutschte Paige verlegen auf die gegenüberliegende Seite der Sitzbank und hielt sich krampfhaft am Sitzpolster fest.
    Er musste rasch aus dem Seitenfenster sehen, um sein Grinsen zu verbergen.
    Ordnung und Disziplin waren sicherlich sehr wichtig für Paige Adams. Und vielleicht mochte es ein wenig unmoralisch sein, aber wenn er sie schon benutzte, um an Informationen zu gelangen, dann konnte er sich doch gleichzeitig das harmlose Vergnügen erlauben, ihre geordnete Welt aus den Angeln zu heben.

2. KAPITEL
    Für einen Mann, der die meiste Zeit abgeschieden vom Rest der Welt in der Gesellschaft von Pferden verbrachte, verstand Brandon sich ausgezeichnet auf den Umgang mit Menschen.
    Der Laden, den Paige mit Brandon aufsuchen wollte, war erst vor Kurzem eröffnet worden und Paige war bisher noch nicht da gewesen. Allerdings wusste sie bereits nach zwölf Minuten, dass sie bestimmt nicht noch einmal hierherkommen würde. Die Verkäuferin war eine mürrisch dreinschauende Person, die telefonierte, als Paige und Brandon eintraten. Erst nach zehn Minuten kam sie mit einem hochnäsigen Blick auf sie zu. Als Paige ihr erklärte, dass sie nur über ein begrenztes Budget verfügten und daher die Sonderangebote zu sehen wünschten, besaß sie sogar die Unverfrorenheit, die Augen zu verdrehen. Am liebsten hätte Paige auf der Stelle ein anderes Geschäft aufgesucht, doch bereits einige Minuten später war die Verkäuferin Brandons Charme gänzlich erlegen. Paige war schlichtweg fasziniert. Als Brandon dann auch noch erwähnte, dass der Smoking für eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht sei, bot ihm die Verkäuferin sogar ein teureres Modell zum selben Preis an.
    „Das nenne ich mal ein interessantes Erlebnis“, sagte Brandon, als sie endlich wieder im Pick-up saßen und zum Büro zurückfuhren.
    „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Ich bin heute zum ersten und einzigen Mal in diesem Laden gewesen.“
    „Und warum wollen Sie denn nicht mehr hin?“
    „Nachdem sie uns erst so herablassend behandelt hat? Ich verstehe nicht, wie Sie so freundlich zu dieser eingebildeten Schnepfe sein konnten.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Im Zweifel für den Angeklagten. Vielleicht hat sie ja nur einen schlechten Tag gehabt.“
    „Das ist trotzdem keine Entschuldigung für Unhöflichkeit.“
    „Wollen Sie mir etwa weismachen, dass Sie nie schlecht drauf sind?“, fragte er. „Und dass jemand anderer ganz zu Unrecht Ihren

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