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Die geheimen Kuesse des Millionaers

Die geheimen Kuesse des Millionaers

Titel: Die geheimen Kuesse des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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nicht ab, verzichtete jedoch auf eine bissige Gegenbemerkung und sah sie stattdessen ernst an. „Wissen Sie, ich kenne nicht viele Leute hier in der Stadt und bin manchmal ein bisschen einsam.“
    Wow! Mit so viel erschlagender Ehrlichkeit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Er machte es ihr wirklich nicht leicht, Nein zu sagen.
    „Ich bin sicher, dass eine Menge Frauen sich darum reißen würden, mit Ihnen einen trinken zu gehen.“ Und noch andere Sachen mit ihm anzustellen.
    „Aber ich möchte gerne einen Drink mit Ihnen. “
    Die Ernsthaftigkeit, mit der er das sagte, fand Paige auf gewisse Weise erregend, und sie wünschte sich, ihn besser kennenzulernen, denn etwas an ihm faszinierte sie ungemein. Das lag nicht nur an seinem attraktiven Äußeren, obwohl das natürlich nicht ganz unschuldig daran war.
    Was für ein Armutszeugnis für ihr Privatleben! Da fragte sie ein umwerfend gut aussehender Mann, ob sie mit ihm ausging, und sie wollte lieber arbeiten? Wann war sie so besessen von ihrer Arbeit geworden, dass sie sich noch nicht einmal ein paar Stunden Spaß gönnte? Und schließlich war es ja nur ein Drink, oder?
    „Okay, auf einen Drink“, stimmte sie schließlich zu. „Und dann fahren Sie mich wieder ins Büro zurück.“
    „Versprochen.“ Seinem Lächeln entnahm sie, dass er damit gerechnet hatte, seinen Willen zu bekommen. Er streckte ihr die große und von Arbeit gezeichnete Hand entgegen, um ihr beim Aussteigen behilflich zu sein. Was für eine robuste und kräftige Hand das ist, dachte Paige. Als sie sich um ihre schloss, überkam Paige ein ungewohntes Gefühl von Sicherheit. Das war doch völlig lächerlich! Schließlich kannte sie den Mann kaum. Außerdem war sie ganz gut in der Lage, auf sich selbst aufzupassen.
    Sobald sie festen Boden unter den Füßen verspürte, ließ sie Brandon los. Während sie mit ihren High Heels durch den Kies stapfte, wurde ihr bewusst, wie unpassend sie gekleidet war. Die alten Autos vor der Bar ließen sie vermuten, dass sie mit ihren Designerklamotten auffallen würde wie ein bunter Hund.
    „Sie sind nervös“, bemerkte er, als sie zur Tür gingen.
    „Ich bin overdressed.“
    „Vertrauen Sie mir. Das stört hier niemanden.“
    Als er nach dem Türknauf griff, wurde Paige von einer Welle von Erinnerungen überflutet. Ein dämmeriger, verräucherter Raum, in dem es nach abgestandenem Fusel und Hoffnungslosigkeit roch. Brandon zog die Tür auf, und Paige zuckte zusammen. Beinahe erwartete sie, ihre Mutter am Ende der Bar mit einem Glas billigen Whiskey in der Hand zu sehen. Doch das Innere der Kneipe war ganz und gar nicht so, wie sie erwartet hatte. Trotz des heruntergekommenen Äußeren war es drinnen sauber und gut in Schuss. Die Musik spielte in einer akzeptablen Lautstärke, und es roch nicht nach Rauch und Alkohol, sondern duftete nach Rauchfleisch und würziger Barbecuesoße. Ein paar Männer an der Bar verfolgten gebannt ein Sportereignis auf einem riesigen Flachbildfernseher. Die meisten Tische waren unbesetzt.
    „Hierher“, sagte Brandon und deutete neben die leere Tanzfläche und berührte sie am Rücken, um sie dorthin zu führen. Musste er unbedingt so körperbetont sein? Das war nicht professionell. Aber mit ihm etwas trinken zu gehen war schon viel professioneller, dachte sie gleich darauf ironisch. Auf keinen Fall wollte sie einen Eindruck vermitteln, an etwas anderem als an einer beruflichen Beziehung interessiert zu sein.
    Sie setzte sich auf die Bank, und Brandon nahm ihr gegenüber Platz. Die Kellnerin, die zu ihnen kam, um ihre Bestellung entgegenzunehmen, war eine ältere Frau mit freundlichem Gesicht und einer Schürze, deren Aufschrift verkündete, Billies Rippchen seien die besten im Westen.
    „Hey, Brandon.“ Sie lächelte warmherzig. „Wie immer?“
    „Ja, Ma’am“, erwiderte er.
    Die Kellnerin wandte sich an Paige und musterte sie verwirrt – vermutlich wegen ihres Business-Outfits. „Und für deine Freundin?“
    Paige war versucht, ihr zu erklären, dass sie keineswegs die Freundin, sondern lediglich ein Geschäftskontakt war. Allerdings wusste sie nicht, warum sie einer Fremden darüber Rechenschaft schuldig sein sollte. „Ein Glas Chardonnay, bitte.“
    „Darf’s die Hausmarke sein?“
    „Sehr gerne.“
    „Kommt sofort.“
    „Sie sind wohl öfter hier?“, fragte Paige, nachdem die Kellnerin gegangen war.
    „Alle paar Tage. Wie ich schon erwähnte“, sagte Brandon achselzuckend. „Manchmal bin ich ein

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