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Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing

Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing

Titel: Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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konzentrieren versuchte. Ich bekam keine mentale Verbindung mehr. Mit einem schnellen Blick auf die Anzeige des Handys stellte ich fest, dass es immer noch streikte.
    "Nehmen Sie uns mit!", sagte Catherine. Ich nickte.
    "Kommen Sie!"
     
    *
     
    Das Gewitter hatte aufgehört. dasselbe galt für den geheimnisvollen heißen Wind, diesen Feueratem der Hölle, der wie ein Fluch über diesen Landstrich gekommen war. In der grauen Wolkendecke entstanden Lücken, durch die die Strahlen der Sonne hindurchschienen.
    Catherine saß auf dem Beifahrersitz meines 190er, Brent hatte hinten platzgenommen.
    Wir erreichten schließlich SixStones. Zwischen den Steinen fand ich Tom. Er wirkte ziemlich nachdenklich.
    "Patti!", stieß er hervor, als er mich sah. "Ich habe versucht, dich zu erreichen, aber..."
    "Ich weiß..."
    Er nahm mich in den Arm und drückte mich an sich. Wir küssten uns. Und dann blickte ich in seine meergrünen Augen und sagte: "Ich habe dich gesehen, Tom... Während wir im 'Haus der Wahnsinnigen' waren und dem Namenlosen Abt gegenüberstanden..." Ich atmete tief durch. "Du hast uns wahrscheinlich gerettet..." Ich deutete auf die eigenartigen Zeichen, die Tom in den Stein hineingeritzt hatte. "Was ist das?"
    "Magische Zeichen. Tante Lizzy hat sie mir telefonisch beschrieben und mir genau gesagt, wo ich sie anzubringen habe, um den Abt endgültig zu bannen. Die 49 Stunden seit seiner Beschwörung wären beinahe vorbei gewesen..."
    "49 Stunden?", fragte ich.
    Er lächelte mich an, strich mir zärtlich über das Kinn.
    "Tante Lizzy wird dir das bei Gelegenheit genauer erklären, glaube ich!"
    "Raus mit der Sprache! Deine vorläufige und gekürzte Version hätte ich trotzdem jetzt schon!"
    "Gleich, Patti", murmelte er.
    Seine meergrünen Augen blickten mich auf eine Weise an, die mir angenehme Schauder über den Rücken jagten. Dann trafen sich unsere Lippen erneut, diesmal zu einem sehr leidenschaftlichen Kuss.
     
    *
     
    Die Vorfälle in Salisbury und Umgebung sorgten noch eine ganze Weile für Schlagzeilen. Das meiste waren allerdings nur Gerüchte und Vermutungen. Die Polizei tappte nach wie vor im Dunkeln und als Inspector Drake auf einer
    Fernseh-Pressekonferenz landesweit zu sehen war, wirkte er ziemlich unglücklich. Ein Archäologe legte schließlich Beweise dafür auf den Tisch, dass das sogenannte 'Haus der Wahnsinnigen' tatsächlich zum Teil aus Steinen errichtet worden war, die vorher den Grundmauern einer Klosterruine angehört hatten.
    Von Brent und Catherine hörten wir später, dass sie aus Salisbury fortgezogen waren und sich verlobt hatten. An das LIBRUM HEXAVIRATUM würde Brent sicher noch ebenso oft denken, wie ich...
    Es war mit dem Namenlosen Abt ins Reich des Vergessens zurückgekehrt. Und mir war nicht klar, ob ich mir wünschen sollte, dass es je wieder von dort zurückkehren würde. Swann war sehr zufrieden mit unserer Arbeit. Er rief uns deswegen kurz vor Redaktionsschluss sogar einmal in sein Büro, um uns seine Anerkennung auszusprechen. "Sie hatten den richtigen Instinkt", sagte er. "Das muss der Neid Ihnen lassen... Die Story ist ein Renner, und wir bekommen soviel Leserpost dazu, wie schon seit langem nicht mehr!" Ich erwiderte sein Lächeln und sagte: "Hoffentlich erinnern Sie sich das nächste Mal daran, wenn ich unbedingt eine Dienstreise antreten möchte..."
    Swann zuckte die breiten Schultern.
    "Sie wissen doch, wie das ist", sagte er. "Die Spesenabteilung wittert doch überall Betrug und unnütze Ausgaben. Und da muss ich mich natürlich auch rechtfertigen können..."
    "Ich verstehe schon."
    Tom blickte etwas nervös auf die Uhr.
    Swann runzelte die Stirn. "Sind Sie irgendwie in Zeitdruck, Mr. Hamilton?", erkundigte sich unser Chef dann.
    "Um ehrlich zu sein: in gewisser Weise schon. Patricia und ich wollen uns heute Abend noch eine Wohnung in Sevenoaks ansehen und Sie wissen ja, was im Moment auf den Straßen los ist. Naja, und um Mitternacht kann man auch den geschäftstüchtigsten Makler nicht mehr dazu bewegen, irgend etwas für einen zu tun..."
    "Ach, Sie ziehen zusammen...", murmelte Swann. Ich warf Tom einen etwa ärgerlichen Blick zu. Swann brauchte nichts davon zu wissen. Die Gedankengänge unseres Chefredakteurs standen diesem gewissermaßen ins Gesicht geschrieben und waren vorherzusehen gewesen. Er bevorzugte Mitarbeiter, die der NEWS mehr oder minder rund um die Uhr zur Verfügung standen und so wenig private Verpflichtungen wie möglich hatten.
    Wahrscheinlich

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