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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der schwarze Hexenmeister - Scott, M: Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der schwarze Hex - The Secret of the Immortal Nicholas Flamel # 5 - The Warlock

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der schwarze Hexenmeister - Scott, M: Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der schwarze Hex - The Secret of the Immortal Nicholas Flamel # 5 - The Warlock

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der schwarze Hexenmeister - Scott, M: Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der schwarze Hex - The Secret of the Immortal Nicholas Flamel # 5 - The Warlock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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waren keine gewöhnlichen älteren Damen. Eine war fast siebenhundert Jahre alt und die andere … Sophie bezweifelte, dass es sich bei der anderen überhaupt um einen Menschen handelte.
    Beide Frauen drehten sich zu ihr um, und obwohl sie im Schatten des Schirmes saßen, leuchteten ihre Augen – grün und grau – und verliehen ihren Gesichtern etwas Überirdisches.
    Tsagaglalal winkte Sophie aus dem Haus. »Komm, Kind, setz dich zu uns. Wir haben auf dich gewartet.« Obwohl sie in einer fremden Sprache redete, verstand Sophie sie und erkannte die alte Sprache von Danu Talis. Als sie neben die alte Frau trat, ergriff Tsagaglalal ihre Hand. »Gibt es keinen Kuss für deine Lieblingstante?«, fragte sie, dieses Mal auf Englisch.
    Sophie zog ihre Hand mit einem Ruck weg. Sie hatte keine Ahnung, wer diese Frau war und ob sie überhaupt eine war. Eine Verwandte von ihr war sie jedenfalls nicht. »Du bist nicht meine Tante«, erwiderte sie deshalb kühl.
    »Wir sind nicht blutsverwandt. Trotzdem gehörst du zu meiner Familie. Hast immer dazugehört«, entgegnete Tsagaglalal fast ein wenig traurig. »Und wirst immer dazugehören. Ich habe über dir und deinem Bruder vom Augenblick eurer Geburt an gewacht.«
    Sophie schluckte den Kloß, der sich plötzlich in ihrem Hals gebildet hatte, hinunter, aber die dargebotene Wange der alten Frau küsste sie nicht. Ein Glas Eistee und ein Teller mit Keksen standen schon für sie bereit. Sie nahm das Glas, doch dann sah sie die Orangenscheibe, die darin schwamm. Der Geruch erinnerte sie an Josh und ihr Magen krampfte sich zusammen. Sie stellte das Glas wieder ab, ohne daraus getrunken zu haben, und schob den Teller mit Keksen von sich weg. Unvermittelt überkam sie eine Welle völliger Verzweiflung. In der vergangenen Woche hatte sie alles verloren, auch ihren Bruder. Selbst die Schlüsselfiguren ihrer Kindheit – und dazu gehörte auch ihre Tante – gab es nicht mehr. Sie fühlte sich von Gott und der Welt verlassen und unsäglich einsam.
    »Hast du keinen Hunger?«, fragte Tsagaglalal.
    »Wie kannst du so etwas fragen?« Sophies Zorn war fast greifbar. »Nein, ich habe keinen Hunger. Mir ist schlecht. Josh ist verschwunden – und er hasst mich. Ich habe es in seinen Augen gesehen.«
    Die beiden Frauen schauten sich an.
    Sophie wandte sich an Perenelle. »Und Nicholas liegt da oben im Sterben. Warum bist du nicht bei ihm?«
    »Zu gegebener Zeit werde ich zu ihm gehen«, flüsterte die Zauberin.
    Sophie schüttelte den Kopf und plötzlich standen Tränen der Wut in ihren Augen. »Was bist du eigentlich?«, fragte sie Tsagaglalal. »Du bist nicht … du bist nicht einmal ein Mensch. Und du«, sie wandte sich an Perenelle, »bist einfach nur un menschlich! Ich hasse euch alle beide. Ich hasse das, was ihr Josh und mir angetan habt. Ich hasse diese Welt, in die ihr uns hineingezogen habt. Ich hasse diese Kräfte und dass ich Dinge weiß, die ich nicht wissen sollte, und dass sich alles Mögliche in meine Gedanken einschleicht …« Dicke Tränen kullerten über ihre Wangen, aber sie wollte nicht, dass die Frauen es sahen. Sie stützte sich mit beiden Händen an der Tischkante ab und versuchte, ihren Stuhl zurückzuschieben. Doch sowohl Tsagaglalal als auch Perenelle streckten rasch die Hand aus und legten sie auf ihre. Sophies Aura leuchtete kurz auf. Dann zischte sie und erlosch. Ihr Vanilleduft wurde von Jasmingeruch überlagert. Perenelle hatte keinen Auraduft.
    »Bleib«, sagte Perenelle kalt. Eine Einladung war dies nicht. Sophie konnte sich nicht rühren. Es war, als sei sie plötzlich in einen Traum gerutscht. Sie war wach und ihr Verstand funktionierte, doch sie hatte kein Gefühl in ihrem Körper.
    »Hör der Zauberin zu«, bat Tsagaglalal freundlich. »Jetzt steht nicht nur das Schicksal dieser Welt, sondern das aller Welten auf dem Spiel. Und du und dein Bruder, ihr habt die Macht, es in die eine oder in die andere Richtung zu wenden. Sämtliche Zeitlinien sind an einem Punkt zusammengekommen, so wie es vor zehntausend Jahren vorhergesagt wurde. Alle Umstände weisen untrüglich darauf hin, dass ihr tatsächlich die legendären Zwillinge seid.« Tränen traten in ihre grauen Augen. »Ich wünschte um euretwillen, es wäre anders. Ihr habt einen schweren Weg vor euch. Josh ist bei Dee, und auch das, ob du es glaubst oder nicht, wurde vor Tausenden von Jahren vorhergesagt. Nicht vorhergesagt wurde – weil es nicht vorhersehbar war – Dees Wahnsinn und das, was er

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