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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Kopf. »Das wird nicht passieren.«
    »Doch. Und zwar heute noch. Bald.«
    »Nein, du siehst eine dieser möglichen Zukunftsversionen. Eine, die nie eintreten wird«, widersprach er heftig.
    Eine einzelne silberne Träne rollte aus Sophies Augenwinkel.
    »Hast du etwas über unsere Herkunft herausgefunden?«, wollte Josh wissen.
    »Nein.« Es war eine Lüge. Sie wollte ihm nicht sagen, was sie noch gesehen hatte: dass er ganz allein auf der Pyramide gestanden hatte, von allen im Stich gelassen, während sie floh …
    »Aber Scathach habe ich gesehen und Johanna und Saint-Germain, Shakespeare und Palamedes. Sie waren alle da.«
    »Wo?«
    »Hier, auf den Stufen der Pyramide.«
    »Ausgeschlossen!«
    Sie hörten Schritte vor der Tür und ein kurzes, hastiges Klopfen.
    »Wurde auch Zeit«, sagte Josh. »Ich bin mir schon langsam wie ein Gefangener vorgekommen.«
    Der kunstvoll verzierte Türknauf, eine runde, goldene Scheibe mit dem Bild einer Schlange, die ihren eigenen Schwanz verschluckt, wurde von außen gedreht .
    »Ich komme ja schon!« Josh lief zur Tür und drehte den Schlüssel um. Dabei schaute er seine Schwester über die Schulter an. »Wie sollen sie denn alle hierherkommen?«
    Dann flog die Tür auf und Josh schlitterte auf dem Hintern zurück in den Raum. Er schlug ein paar Purzelbäume und seine goldene Rüstung schrammte über den Boden, dass die Funken stoben. Sophie rannte zu ihm.
    Eine Gestalt mit einer Kapuze über dem Kopf betrat den Raum. Zwei weitere folgten. Die letzte schloss die Tür und drehte den Schlüssel wieder um.
    Die Gestalten waren groß und kräftig und noch bevor sie ihre Kapuzenumhänge abgeworfen hatten, war klar, dass sie nicht durch und durch menschlich waren. Sie hatten zwar den Körper eines Mannes, doch Kopf, Krallen und Tatzen waren die von schwarzen Bären. Ihre Kleider hingen in Fetzen an ihnen und um die Taille trugen sie breite Gürtel aus Bärenfell.
    »Bär-serkr«, flüsterte Sophie. »Berserker.«
    Die drei Kreaturen förderten Streitäxte mit kurzem Stiel zutage sowie Messer aus schwarzem Obsidian.
    Josh rappelte sich rasch auf und zog seine beiden Schwerter. Sophie baute sich links von ihm auf und ballte die Fäuste. »Wisst ihr überhaupt, wer wir sind?«, fragte Josh.
    »Nein«, knurrte einer der Berserker mitleidlos, »und es kümmert uns auch nicht. Man hat uns geschickt, damit wir euch umbringen. Es dauert nicht lang, es sei denn, ihr wehrt euch. Wir hoffen, ihr wehrt euch«, fügte er hinzu.
    »Oh, das werden wir«, versprach Josh entschlossen.
    »Gut. Ein bisschen Sport zusätzlich tut uns immer gut.«

KAPITEL ZWEIUNDFÜNFZIG
    V irginia«, begann Dr. John Dee, »ich halte das für keine gute Idee.«
    Virginia Dare ignorierte ihn.
    Dee passte sich dem Schritt der unsterblichen Amerikanerin an und hielt sie am Arm fest, sodass sie langsamer gehen musste. »Langsam, langsam, ich bin nicht mehr so jung wie früher.« Er war schon ganz rot im Gesicht und atmete schwer. »Ich bekomme gleich einen Herzinfarkt.«
    Virginias Miene zeigte keine Regung.
    »Ich könnte sterben. Hier auf der Stelle«, keuchte er.
    Ein barbarisches Grinsen erschien auf Virginias Gesicht. Schwer ließ sie eine Hand auf seine Schulter fallen. »Ist das eine Drohung oder ein Versprechen?«
    »Das sind aber harte Worte. So warst du nicht immer«, murrte er.
    »Wie – so?« Sie standen mitten auf einem Obstmarkt und mit ihrer lauten Stimme zog Virginia die Aufmerksamkeit der Leute auf sich. Verkäufer und Kunden drehten sich neugierig nach ihr um. Obwohl sie die weiße Tunika und den spitzen Hut der Humani von Danu Talis trug, war klar, dass diese junge Frau anders war. Das sah man an ihrer Haltung, an ihrem Gang und vor allem an der Art, wie sie mit dem älteren Herrn in ihrer Begleitung umsprang.
    Virginia bohrte Dee einen Finger in die Schulter. »Seit wir uns kennen, hast du dir nicht ein Mal, nicht ein einziges Mal die Mühe gemacht, etwas über mich in Erfahrung zu bringen. Du weißt gar nichts über mich.«
    Er blickte sich nervös um. »Sprich leiser, die Leute drehen sich schon nach uns um.«
    »Mir doch egal.«
    »Ich weiß, dass du deinen Gebieter des Älteren Geschlechts umgebracht hast.«
    »Das ist aber auch alles«, fauchte Virginia. »Im Grunde ist das alles, was ihr über mich wisst. Das Erste, was Fremde zu mir sagen, ist: ›Oh, du bist die Unsterbliche, die ihren Gebieter umgebracht hat‹.«
    »Das ist nun mal ziemlich beeindruckend«, verteidigte sich Dee. »Wahrscheinlich

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