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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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zurück. »Ich nehme es mit dir auf.«
    »Du wirst auf dieser Insel sterben!«
    »Und du mit mir.«
    Nicholas wandte sich an Perenelle und die Krähengöttin. »Wir müssen Areop-Enap wecken. Jetzt. Sie ist unsere einzige Hoffnung.«
    »Und wenn wir es nicht schaffen?«, fragte die Krähengöttin.
    Perenelle und Nicholas schauten sie schweigend an. Perenelle brach schließlich das Schweigen. »Wir werden sie wecken. Oder bei dem Versuch sterben.«
    »Und wahrscheinlich gefressen werden«, fügte Flamel lächelnd hinzu.
    »Ist es mit euch beiden immer so aufregend?«, erkundigte sich die Krähengöttin.
    »Die letzte Woche war selbst für unsere Verhältnisse … außergewöhnlich«, gab Flamel zu.

KAPITEL EINUNDFÜNFZIG
    I hr bleibt hier und verlasst den Raum nicht«, befahl Isis.
    »Und nichts anfassen«, fügte Osiris hinzu. »Die meisten Artefakte hier sind mehrere Zehntausend Jahre alt.«
    »Verlasst den Raum nicht«, wiederholte Isis. »Schließt ihr hinter uns ab und öffnet die Tür für niemanden.«
    »Und was ist mit euch?«, fragte Josh.
    Isis runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    »Du hast gesagt, wir sollen die Tür für niemanden öffnen – also auch nicht für euch?«
    Sie seufzte. »Jetzt stellst du dich aber bewusst dumm. Natürlich öffnet ihr sie für uns. Wir sind in einer knappen Stunde wieder da und bringen euch dann nach oben vor die Ratsversammlung.«
    Osiris rieb sich vergnügt die Hände und in diesem Augenblick glich er dem Mann, den die Zwillinge »Dad« genannt hatten. »Wir konnten schon mit ein paar Älteren sprechen, sodass bereits alle wissen, dass ihr hier seid. Euer Erscheinen wird für eine ganze Menge Wirbel sorgen.«
    »Genau. Alle reden schon über euch«, ergänzte Isis. »Aber erst einmal ist es wichtig …«
    »… dass ihr die Tür abschließt«, beendete Josh den Satz.
    »Und das Zimmer nicht verlasst«, fügte Sophie hinzu.
    Isis nickte, blieb aber ernst. Es war klar, dass sie die Einstellung der Zwillinge alles andere als witzig fand. Sie verließ den Raum nach Osiris und zog die schwere Tür hinter sich zu. Mit einem lauten, hallenden Rums fiel sie ins Schloss. Josh hatte Mühe, den großen runden Schlüssel umzudrehen. Endlich klickte es; der Riegel war eingerastet. Die Zwillinge waren allein in einem der größten Räume, den sie je gesehen hatten.
    »Wow.« Josh blickte sich um. »Hier könnte man ein ganzes Fußballfeld unterbringen.«
    Sophie ging weiter in den Raum hinein. »Mehr als eines«, vermutete sie, als sie sich nach rechts und links umschaute. Die Zwillinge befanden sich in einem Saal, der so groß war, dass sie die Wände rechts und links im Dämmerlicht nicht ausmachen konnten. Die Wand direkt vor ihnen neigte sich nach innen.
    Sophie wies darauf. »Das muss die Außenwand der Pyramide sein.«
    »Sieht so aus, als ginge der Raum über ihre gesamte Länge«, sagte Josh.
    »Dann wäre er ungefähr eineinhalb Meilen lang.«
    »Das ist wirklich riesig. Ich frage mich, warum sie ihn nicht unterteilt haben. Mehrere kleinere Räume zu haben, wäre doch praktischer.«
    »Josh, diese Leute bauen Welten, sie erschaffen ganze Schattenreiche. Auf die Idee, einen Raum abzuteilen, nur weil es praktischer ist, kommen die gar nicht.« Sie überlegte einen Augenblick. »Ich würde trotzdem gerne wissen, wozu er dient. Er sieht aus wie eine Art Kunstgalerie.« Sie zeigte auf eine Wand. Auf den Steinen waren hellere Rechtecke zu erkennen. »Siehst du das? Hier hing mal was.« Sie drehte sich ein Mal um ihre eigene Achse. »Keine Fenster, nur eine Tür …«
    »Und woher kommt das Licht?«, fragte Josh. Er konnte keine Lichtquelle erkennen.
    »Sieht so aus, als käme es direkt aus den Wänden.« Sophie staunte.
    Josh trat an die Wand und legte die flache Hand auf die goldenen Steine. Sie fühlten sich kühl an.
    »Da ist etwas.« Sophie zeigte auf den Boden, wo gerade eben noch die Überreste eines alten Mosaiks zu erkennen waren. Josh kam herüber, ließ sich auf alle viere nieder und blies, was die Lunge hergab. Staub wirbelte auf und etliche kreisrunde Ringe wurden sichtbar, einer im anderen. Sie bestanden aus Tausenden winziger Kacheln in Silber und Gold. Der innere Ring war mit gelben und goldenen Mosaiksteinen ausgefüllt. Silbernen Kacheln bildeten ein längliches C, ähnlich einer Mondsichel.
    Sophie fuhr die Umrisse der silbernen Sichel mit der Stiefelspitze nach. Dann tippte sie auf den inneren Kreis. »Sonne und Mond.« Sie trat zurück und betrachtete das

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