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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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vor einem bewölkten Himmel kaum zu erkennen.«
    Johanna nahm die Lufttruppen bei der Landung genauer in Augenschein. Einige hatten kurze Wurfspeere, aber alle trugen zwei oder mehr Köcher mit Pfeilen und mindestens einen zweiten Bogen. »Ich sehe keine Fahnen«, bemerkte sie leise.
    »Wahrscheinlich brauchen sie keine«, erwiderte Scathach. »Fahnen sind auf dem Schlachtfeld nur dazu da, um Freund und Feind zu unterscheiden. Als du gegen die Engländer gekämpft hast, waren eure Waffen und Rüstungen ziemlich ähnlich, aber deine Leute hielten sich an dein weißes Banner. In einem Kampf wie diesem ist eine Fahne nur im Weg. Ich möchte wetten, dass ihre Feinde ganz anders sind als sie – eine andere Rasse, andere Hautfarbe, andere Spezies.« Sie lächelte ihrer Freundin zu. »Die Regeln hier sind sehr viel einfacher: Jeder, der nicht aussieht wie du, ist dein Feind.«
    »Dann bereiten sie sich also auf einen Kampf vor«, murmelte Johanna.
    »Ich glaube, die Vorbereitungen sind bereits abgeschlossen.« Scathachs grüne Augen blitzten. »Wir sind gerade rechtzeitig zum Beginn des Krieges gekommen.«
    Johanna von Orléans kniff ihrer Freundin in den Arm. »Das ist absolut kein Grund, sich so zu freuen.«

KAPITEL DREIUNDZWANZIG
    O siris und Virginia Dare erhoben sich, als Sophie und Josh näher kamen. Josh hatte sich ein cremefarbenes Sweatshirt mit dem Logo der Giants um die Taille gebunden und Sophie trug eine schwarze Strickjacke über ihrem weißen T-Shirt.
    Virginia nickte Sophie zu und schenkte Josh ein Lächeln. »Wenn man bedenkt, welche Abenteuer ihr überstanden habt, kommt ihr ziemlich gut daher.« Sie schaute Osiris von der Seite an. »Du musst sehr stolz auf deine Kinder sein. Sie haben in den letzten Tagen eine ganze Menge durchgemacht. Weniger starke Persönlichkeiten hätten das nicht überlebt.«
    »Isis und ich waren schon immer sehr stolz auf unsere Zwillinge«, entgegnete Osiris ruhig.
    »Das war ein sehr langer Tag.« Sophie nickte den Erwachsenen zu. »Ich bin fix und fertig.«
    »Und ich bin halb verhungert«, sagte Josh.
    Sophie verdrehte die Augen. »Du hast immer Hunger.«
    Er grinste. »Ich bin noch im Wachsen. Da hat man eben einen gesunden Appetit.«
    Noch während er sprach, glitt eine Tür auf und winzige Glöckchen bimmelten. Alle drehten sich um, als Isis erschien. Sie hatte sich erneut umgezogen und trug jetzt eine schlichte weiße Leinentunika, wie die Königinnen im alten Ägypten sie trugen. Um den Kopf hatte sie ein schmales goldenes Band geschlungen und an den Oberarmen und Handgelenken trug sie goldene Armreifen. An jedem Finger glänzte ein goldener Ring. Zwei der Katzenmädchen folgten ihr. Bei jeder Bewegung klimperten die Glöckchen an ihren Zehen.
    Osiris verbeugte sich und drehte sich dann zu den Zwillingen um. »Ihr solltet euch auch verbeugen, Kinder.«
    »Vor unserer Mutter?«, fragte Josh. »Wieso? Wir haben uns noch nie vor ihr verbeugt.«
    »Das war früher. Heute ist heute«, antwortete Osiris. »Alles ist anders.«
    »Ich verbeuge mich nicht. Das ist wirklich zu doof«, fand Josh, und Sophie nickte zustimmend.
    Osiris schaute Virginia Dare an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen.
    Virginia fing seinen Blick auf und hob die Hand. »Vergiss es. Mich brauchst du gar nicht erst darum zu bitten.«
    Isis hatte den Hof durchquert und blieb vor ihnen stehen. Sie dankte Osiris mit einem winzigen Nicken für seine Verbeugung und blickte ihre Kinder dann von oben bis unten an. Sie konnte ihre Enttäuschung nicht ganz verbergen. »Jeans und T-Shirts? Ihr hättet etwas anziehen können, das besser zu diesem Ort und der Zeit passt. Wenn ihr uns auf der Erde auf unseren Reisen begleitet habt, haben wir immer versucht, uns respektvoll nach der jeweiligen Landessitte zu kleiden. Im Schrank sind Leinenhemden und Tuniken. Ich bin sicher, ihr würdet euch darin wohler fühlen.«
    »Ich fühle mich in meinen Sachen sehr wohl«, entgegnete Josh trotzig. Er blickte seine Schwester an. »Und du?«
    Sie nickte. »Ich auch.«
    Einen Augenblick lang herrschte peinliches Schweigen. Isis schaute Osiris an, als erwartete sie, dass er etwas sagte. »Diese Woche hat Sophie und Josh viel abverlangt«, meinte er schließlich. »Bestimmt fühlen sie sich in ihren eigenen Sachen wohler. Deshalb haben wir ihnen schließlich die Schränke damit gefüllt.«
    Sophie und Josh sahen sich an. Sie merkten beide, dass sich die Beziehung zu ihren Eltern gerade entscheidend verändert hatte. Noch vor einer

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