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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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mir.«
    Das Blut tropfte durch den wirbelnden Nebel, spritzte in das Loch und auf den ersten weißen Zahn. Der begann sofort zu zischen und zu brutzeln wie ein Feuerwerk.
    »Füttere sie. Ein Tropfen jeweils sollte genügen.«
    »Warum darfst du sie einpflanzen und ich muss sie füttern?«
    »Weil es meine Drakonzähne sind«, fauchte Bastet. Sie ging den feuchten, weichen Grünstreifen entlang, grub mit ihren hohen Absätzen weitere Löcher in den Boden und ließ in jedes einen Zahn fallen.
    »Wie viele hast du?«
    »Zweiunddreißig. Ich brauche zweiunddreißig Blutstropfen.«
    »Das ist ja fast ein ganzer Arm voll!«
    Nachdem Bastet alle Zähne eingepflanzt hatte, ging sie zu ihrem Wagen zurück und schaute zu, wie Quetzalcoatl widerstrebend von Zahn zu Zahn ging und jeden mit einem einzigen Tropfen Blut aus seinem Zeigefinger fütterte. Auf halbem Weg blieb er stehen, biss ein Loch in seinen linken Zeigefinger und wechselte die Hände. Als er fertig war, sprühten zweiunddreißig Feuerwerkskörper in einer fast geraden Linie entlang der Straße zischend Funken. Er blieb noch einmal kurz stehen, saugte an seinen Fingern, steckte die Hände dann in die Taschen und ging rasch hinüber zu dem glänzenden schwarzen Wagen.
    »Und jetzt?«
    »Lass ihnen ein paar Minuten Zeit. In die Natur soll man nicht eingreifen.« Sie lächelte. »Das hier sind Drakonzähne. Aus ihnen wachsen die Sparten, die Drakon-Krieger. Es sind Erdenkrieger, und wie viele Neugeborene sind sie so programmiert, dass sie der ersten Person, die sie beim Aus-der-Erde-Kommen sehen, gehorchen. Bastet lächelte. Ihre weißen Zähne leuchteten im Nebel. »Lauf jetzt. Und sieh zu, dass sie dich als Ersten sehen. Dann schickst du sie über die Brücke in die Stadt.«
    »Aber wie sagen wir Flamel und seinen Kumpanen Bescheid, dass sie kommen?«
    »Darum kümmere ich mich.« Bastet schüttelte den Kopf. »Wirklich gründlich überlegt hast du dir das nicht, oder? Was hättest du nur ohne mich gemacht?«
    »Einen Boten hinübergeschickt?«
    »Genau. Und welche Art von Boten? Ich kann mir vorstellen, dass du immer noch Schlangen und Vögel als Kuriere schickst.«
    Quetzalcoatl griff in seine Tasche und reichte ihr ein Handy. »In der Stadt sind ein paar Sackmänner, die sie im Moment beobachten.« Sein Gesicht war ausdruckslos. »Die Nummer ist im Kurzwahlspeicher. Du weißt doch, wie man ein Handy bedient, oder?«
    Bastets Krallen zogen Kratzer in die Rückseite des Plastiktelefons, als sie durch das Menü scrollte, bis sie den Kurzwahlspeicher fand. Schon nach dem ersten Läuten wurde abgenommen und sie hörte das eigenartig blubbernde Atmen der als Torbalan oder Sackmänner bekannten Kreaturen.
    »Ihr observiert vier Leute. Ich will, dass ihr Folgendes tut …«
    Noch bevor die Gestalt lautlos aus dem Nebel auftauchte, hielt Niten schon zwei Schwerter in den Händen. Prometheus stellte sich vor Nicholas und Perenelle, während der unsterbliche Japaner in der Dunkelheit verschwand.
    Die von Nebel umhüllte Gestalt sah aus wie ein junger Mann. Sie trug eine verwaschene grüne Combat-Hose, Motorradstiefel mit dicken Sohlen, aber ohne Schnürsenkel, und eine Jacke, die vielleicht einmal grün gewesen war, jetzt aber vor Dreck stand. Der Kopf des jungen Mannes war bis auf einen drei Zentimeter breiten, von Ohr zu Ohr laufenden Haarstreifen kahl rasiert. Er hatte Pickel und seine Augen waren hinter einer arg verschrammten, verspiegelten Sonnenbrille verborgen. Über die rechte Schulter hatte er einen kunstvoll bestickten Rucksack geschlungen. In dem Rucksack zuckte und pulsierte es, als sei er voller Schlangen.
    »Was willst du, Torbalan?«, fragte Perenelle.
    Die Gestalt wollte in ihre Jackentasche greifen, doch Niten war schneller. Er legte sein Katana flach auf den Rucksack. »Keine schnelle Bewegung«, warnte er. »Wenn ich etwas sehe, das auch nur entfernt einer Waffe ähnelt, schlitze ich deinen Rucksack auf.« Er legte dem Jungen sein zweites Kurzschwert auf die Schulter. »Danach schneide ich dir den Kopf ab. Und das willst du doch nicht – oder?«
    Ganz, ganz vorsichtig zog der Torbalan ein Handy aus seiner Jacke und warf es Prometheus zu. Der hünenhafte Mann fing es aus der Luft auf, warf einen kurzen Blick aufs Display und gab es dann an Perenelle weiter.
    Sie schaute von dem Torbalan zu Flamel. »Und was machen wir damit?«
    Das Handy begann die Melodie von Looney Tunes zu zirpen.
    »Antworten?«, schlug Flamel vor.
    Perenelle drückte auf die grüne

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