Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
Vom Netzwerk:
Erdenfürsten wiederentdeckt und diese dann sogar übertroffen. Sie hatten damit begonnen, die Welten um diesen Planeten herum zu besiedeln. Das Herrschaftsgebiet von Danu Talis umfasste nicht mehr nur einen einzigen Planeten, sondern ganze Galaxien. Und im Herzen dieses gewaltigen galaktischen Reiches lag die runde Stadt Danu Talis auf einem winzigen blaugrünen Planeten am Rand der Milchstraße.
    »Ein goldenes Zeitalter«, hatte Abraham gesagt und unbewusst über seine Haut gestrichen, durch die sich damals schon die ersten Fäden aus massivem Gold gezogen hatten.
    »Leider wird es nie so kommen«, hatte Kronos gegurgelt. »Das ist lediglich eine von vielen Möglichkeiten.«
    »Und warum nicht?«, hatte Abraham gefragt.
    »Weil Bastet und ihresgleichen, all diejenigen eben, die ewig in der Vergangenheit leben, es nicht zulassen werden. Sie glauben, dass sie schwächer werden, wenn sie die Menschen stärken.«
    »Das Dunkle Geschlecht«, hatte Abraham gemurmelt.
    Damals hatte Tsagaglalal den Ausdruck zum ersten Mal gehört.
    Etwas Dunkles huschte aus dem Park links von ihr und verteilte sich über die Straße. Es wellte und kräuselte sich, Wassertropfen schimmerten auf schmutzigem schwarzem Pelz und langen Schwänzen. Tsagaglalal verzog angewidert das Gesicht. Gegen normale Ratten hatte sie nichts, doch diese hier wurden offensichtlich von einem Dunklen des Älteren Geschlechts kontrolliert. Sie watete mitten in die wogende Masse hinein. Sofort umschwärmten die Tiere sie, krabbelten über ihre Füße und versuchten an ihren Beinen hinaufzuklettern, fanden an ihrer Rüstung jedoch keinen Halt. Zähne ratschten über ihre Beinschienen und es klang wie das Kratzen von Fingernägeln auf einer Schiefertafel.
    Tsagaglalals Aura flammte in gleißendem Weiß auf. Sie pulsierte in konzentrischen Kreisen um ihren Körper und die Ratten zerfielen zu roten und schwarzen Aschefetzen, die sich in den Nebel schraubten. Das plötzliche Aufflammen ihrer Kräfte brach auch den Kontrollzauber und die überlebenden Ratten verschwanden quiekend in der Kanalisation.
    Tsagaglalal wandte sich nach rechts und joggte weiter die Straße hinunter Richtung Wasser.
    Danu Talis hätte dem Goldenen Zeitalter entgegengehen können, doch Bastets Gier widersetzte sich aller Vernunft. Und eines schrecklichen Abends machten Anubis und ein Trupp Anpu eine Revolte und setzten Aten gefangen. Der Herrscher über Danu Talis wurde der Verschwörung zur Vernichtung des Inselreichs angeklagt.
    Mitten auf der Jefferson Street blieb Tsagaglalal plötzlich stehen und legte den Kopf in den Nacken. Ein neuer Geruch lag in der Luft. Etwas Uraltes und Schreckliches zog über ihre linke Schulter. Sie drehte den Kopf. Es kam von der Golden Gate Brücke herüber. Sie roch verbranntes Email, Moder und Blut und den unverwechselbaren Gestank eines Drakon-Kriegers.
    »Sparten«, flüsterte sie. Das Wort hinterließ einen schlechten Geschmack in ihrem Mund.
    Instinktiv wusste sie, dass dies der Grund für Bastets Rückkehr war.
    »Was nun?«, fragte sie laut.
    Die Flamels brauchten ihre Hilfe, damit die Ungeheuer die Insel nicht verließen, doch die Bedrohung auf der Brücke stellte die unmittelbarere Gefahr dar. Kämen die Sparten in die Stadt, bräche Chaos aus. Sie wusste, was sie anrichten konnten. Jedes einzelne Wesen würde Hunderte – Tausende – töten, und wer nicht gefressen wurde, blieb als eine Art Zombie zurück und durfte noch vierundzwanzig Stunden umherschlurfen, bevor sein Körper zerfiel. Diese armen Kreaturen waren harmlos, doch ihr Äußeres war schockierend und absolut furchterregend. Sollte es so weit kommen, war alles verloren.
    Schweren Herzens drehte Tsagaglalal sich um und ging zurück zur Golden Gate Brücke. Sie konnte den Flamels nicht helfen. Sie waren auf sich gestellt.

KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG
    W ie viele noch?«, japste Dee.
    Der Unsterbliche hatte den Aufstieg ganz wacker begonnen, doch bereits nach knapp fünfzig Stufen musste er innehalten. Er schnappte nach Luft und sein Herz hämmerte.
    Marethyus Stimme wurde von den Mauern zurückgeworfen. »Insgesamt zweihundertachtundvierzig bis ganz nach oben. Ungefähr zweihundert hast du noch vor dir.«
    »Zweihundertachtundvierzig. Eine der ›unerreichbaren‹ Zahlen. Warum wundert mich das nicht?«
    »Wir müssen uns beeilen, Doktor.«
    »Und ich muss wieder zu Atem kommen.«
    »Wir haben keine Zeit.«
    »Lass mich ausruhen … Es sei denn, du willst, dass ich hier auf dieser Treppe den

Weitere Kostenlose Bücher