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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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könnten einen Trichter bilden. Er würde die Sparten sammeln, sie würden nach vorne drängen, kämen aber nicht alle gleichzeitig zu uns durch. Ihr Vorteil, in der Überzahl zu sein, wäre somit dahin. Immer nur einer oder zwei könnten uns gleichzeitig angreifen …« Seine Stimme war immer leiser geworden. »Oder sie könnten einfach über die Wagen klettern.«
    Der Ältere lachte grunzend. »Hast du jemals einen Sparten gesehen?«
    Niten schüttelte den Kopf.
    »Sie sind aus den Zähnen des Drakon gewachsen. Du weißt, wie ein Nilkrokodil aussieht? Selbstverständlich weißt du das. Die DNA der Sparten ähnelt der dieser Reptilien in weiten Teilen. Sie sind etwa so groß wie du, haben aber sehr, sehr kurze Beine, langgestreckte Körper und schmale Köpfe. Sie können auf zwei oder vier Beinen laufen und sind ungeheuer schnell. Aber im Klettern sind sie keine Helden.« Er blinzelte in den Nebel. »Wenn ich die Wagen auf die Seite drehe, macht es die Sache noch schwieriger für sie.« Vergeblich versuchte er in der Dunkelheit etwas zu erkennen. »Ich weiß nicht, wie viele Wagen ich brauche und ob überhaupt genügend auf der Brücke sind. Und es wird eine Weile dauern, bis ich sie entsprechend aufgestellt habe.«
    »Dann beschäftige ich unsere Krokodil-Freunde so lange.« Nitens Zähne leuchteten weiß, als er lächelte. »Ich versuche, ein paar für dich übrig zu lassen.« Damit verschwand er in der Dunkelheit.
    »Sei vorsichtig!«, rief Prometheus ihm nach.
    Eine Stimme tönte aus dem Nebel zurück: »Ich bin dafür geboren. Was ist das Schlimmste, das passieren könnte?«
    »Die Sparten könnten dich umbringen und fressen.«
    »Das kann mich nicht schrecken.«
    »Sollte es aber«, warnte Prometheus. »Sie warten nicht unbedingt, bis du tot bist, bevor sie dich fressen.«

KAPITEL NEUNUNDZWANZIG
    D ie Stille des Abends wurde von einem seltsamen Bellen – es klang fast wie ein Husten – unterbrochen.
    »Hunde?«, fragte Perenelle.
    »Eher Seehunde«, vermutete Nicholas.
    Plötzlich kreisten schreiend und krächzend Möwen über ihren Köpfen.
    »Etwas stimmt hier nicht. Möwen schreien nachts normalerweise nicht.« Flamel schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch. »Seltsam. Ich rieche nichts Neues.«
    Wieder Gebell – und dieses Mal stammte es eindeutig von Hunden. Der immer dichter werdende Nebel dämpfte es.
    »Oh nein!« Nicholas griff in dem Moment nach Perenelles Hand, als der Pier anfing zu beben und zu vibrieren. Die Metallstühle, auf denen sie saßen, wackelten und klapperten auf den Steinen.
    »Was war das?«, fragte Perenelle, als die dumpfen Vibrationen endlich aufhörten. »Ältere? Archone?«
    »Ein Erdbeben«, antwortete Flamel. »Vielleicht Stärke vier auf der Richterskala. Und das Zentrum war nicht weit entfernt. Gar nicht weit entfernt.«
    »Wer hat es verursacht, was glaubst du? Wenn die Dunklen des Älteren Geschlechts Zugriff auf solche Kräfte haben, haben wir ein Problem. Dann können sie die Stadt zerstören, ohne ein einziges Ungeheuer an Land zu bringen.« Sie runzelte die Stirn. »Warum haben sie diese Kräfte nicht schon vorher eingesetzt?«
    Der Alchemyst schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich hatte das Beben natürliche Ursachen. Weißt du noch, was passiert ist, als du und Machiavelli auf dem Ätna gekämpft haben? Bestimmt hat die in der Stadt konzentrierte reine Energie das Erdbeben ausgelöst.« Er rieb sich die Hände und grüne Funken stoben in die Luft. »Schau her, die Luft ist voll Aura-Energie. Wir wissen, dass Bastet hier irgendwo unterwegs ist. Quetzalcoatl genauso. Prometheus und Niten sind auf dem Weg, um gegen die Sparten zu kämpfen – und ich bin mir nicht sicher, ob ein Drakon eine Aura hat. Mars, Odin, Hel, Billy, Machiavelli – und vielleicht Black Hawk – sind auf der Insel.« Nachdenklich strich er sich mit der Hand über sein kurzes Haar. Statische Elektrizität zischte über seine Kopfhaut und wie bei einem Feuerwerk fielen Funken auf seine Schultern. »Einer der Gründe, weshalb Ältere sich in diesen modernen Zeiten nie in großer Zahl in einer Stadt aufhalten.«
    Perenelle leckte sich die Lippen und nickte. »Ich schmecke die Energie in der Luft.«
    Ein zehn Sekunden langes Beben erschütterte die Straßen. »Nachbeben«, flüsterte Flamel. »Ich könnte mir vorstellen, dass sich das letzte Mal auf Danu Talis so viele Auren in unmittelbarer Nähe zueinander befunden haben.«
    »Falls tatsächlich jemand zu unserer

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