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Die geheimnisvolle Tuer

Die geheimnisvolle Tuer

Titel: Die geheimnisvolle Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Mai
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Alexander.
    »Kehre um und verlass mit dem Affen und der Eule unser Land! Dann wird euch nichts geschehen. Andernfalls werden wir euch töten!«
    »Lass uns umkehren«, bittet Rulu.
    »Nein«, sagt Alexander, »das dürfen wir nicht. Hast du vergessen, was der Herr der Finsternis tun will. Wir müssen weiter, sonst sieht es im Land des Lichts auch bald so aus wie hier.«
    »Aber ich habe Angst.«
    »Wir beschützen dich«, sagt Koko.
    Langsam gehen sie weiter.
    »Zum letzten Mal: Kehrt um!«, befiehlt die Stimme.
    »Nein!«, ruft Alexander.
    »Jetzt wäre es besser, deine Haare würden nicht mehr leuchten«, sagt Xenody. »Dann könnten sie uns nicht so gut sehen.«
    »Solange meine Haare leuchten, trauen sie sich nicht, uns etwas zu tun«, meint Alexander. »Sonst hätten sie es schon getan.«
    Trotzdem sind sie auf der Hut, aber es passiert nichts.
    Sie lassen den Wald hinter sich und kommen an einen Fluss, über den eine Brücke führt.
    »Wir sind auf dem richtigen Weg«, stellt Rulu fest. »Jetzt müssen wir ein Stück am Fluss entlang, dann kommt noch ein Wald. Hinter dem steht das Schloss.«
    Mitten im zweiten Wald wird das Leuchten von Alexanders Haaren schwächer und bald ist es dunkel um sie herum.
    »Iss schnell eine Frucht!«, sagt Rulu.
    Alexander schüttelt den Kopf. »Ich habenur noch eine, und die brauche ich vielleicht noch mal nötiger als jetzt.«
    »Aber wenn   …«
    »Pssst!«, macht Koko. »Seid still, damit ich höre, wenn sie kommen.«
    Koko lauscht, Xenody hält die Augen offen. Aber weder ist etwas Verdächtiges zu hören noch zu sehen. Die Augen von Alexander und Rulu müssen sich erst wieder an die Dunkelheit gewöhnen. Zu ihrer Überraschung bleibt auf dem weiteren Weg alles ruhig.
    »Mir ist das hier zu ruhig«, flüstert Xenody. »Die führen bestimmt etwas im Schild.«
    Kaum hat sie das gesagt, stürzen Rulu und Alexander mit Koko in eine Fallgrube. Und bevor Alexander die Frucht aus dem Täschchen holen kann, kommen schon ein paar Männer aus ihren Verstecken hervor, springen in die Grube, überwältigen die drei und fesseln sie. Dann werden sie mit Stricken aus der Grube gezogen. Dabei reißt die Schnur um Alexanders Bauch und das Täschchen mit der goldenen Frucht fällt in die Grube.
    Aus dem Hintergrund fragt eine männliche Stimme: »Woher kommst du, und was willst du bei uns?«
    »Ich komme aus dem Land des Lichts und will zum Herrn der Finsternis.«
    »Und du glaubst, wir lassen dich so einfach zu ihm«, sagt die Stimme.
    »Warum nicht? Ich will ihm ja nichts Böses tun.«
    »Hahaha!«, lacht der Mann. »Du willst ihm nichts Böses tun, das ist ja nett von dir.«
    Alexander schaut sich um. »Warum zeigst du dich nicht? Hast du Angst vor mir?«
    Wieder lacht der Mann. Dann sagt er scharf: »Ich stelle hier die Fragen, merk dir das! Also, was willst du vom Herrn der Finsternis?«
    »Ich muss mit ihm reden«, antwortet Alexander.
    »Ich glaube nicht, dass den Herrn der Finsternis interessiert, was du zu sagen hast.«
    »Wie willst du das wissen?«
    »Genug jetzt!«, sagt die Stimme. »Wir bringen dich und die Verräterin Rulu ins Schloss. Dort wird der Herr der Finsternisentscheiden, was mit euch geschehen soll. Den Affen werfen wir zurück in die Grube.«
    »Nein, das dürft ihr nicht!«
    »Ich werde dir gleich zeigen, was wir dürfen!«, sagt die Stimme. »Los, weg mit dem Affen!«
    Ein Mann gibt Koko einen Stoß, dass er rückwärts in die Grube fällt.
    »Koko!«, ruft Alexander und zerrt an seiner Fessel. Aber die sitzt zu fest.
    »Bringt die beiden zum Schloss!«, befiehlt die Stimme.

7.
Im Schloss gefangen
    Alexander und Rulu werden gefesselt weggeführt.
    Xenody sitzt auf einem Baum und hat alles beobachtet. Sie fliegt zu Koko und hackt mit ihrem Schnabel auf den Strick ein, bis er so zerfetzt ist, dass Koko ihn zerreißen kann. Dann führt Xenody ihn zu einem dicken Ast, der von der Abdeckung nach unten gekippt ist. An ihm klettert Koko hoch und aus der Grube.
    »Schnell, wir müssen hinterher!«, drängelt Xenody. »Sonst sind sie verschwunden!«
    Koko atmet erst mal erleichtert auf und bedankt sich für die Rettung.
    »Schon gut«, sagt Xenody, setzt sich auf Kokos Rücken und dirigiert ihn vorwärts.
    Es dauert nicht lange, bis Xenody die andern sieht. Sie bleibt mit Koko in sicherem Abstand hinter ihnen.
    »Da vorne ist das Schloss«, flüstert Xenody nach einer Weile.
    »Dann kannst du jetzt mal absteigen«, murmelt Koko, »du bist nämlich ganz schön

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