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Die geheimnisvolle Tuer

Die geheimnisvolle Tuer

Titel: Die geheimnisvolle Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Mai
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des Lichts.«
    »Aufsteigen?«, fragt Alexander ungläubig. »Etwa auf einen von den beiden?«
    »Aber nicht auf mich«, knurrt Balbaro.
    »Schon gut, du alter Meckerer«, sagt der kleine Mann. »Ich reite auf dir, der Junge auf Medicru.«
    Er greift in Balbaros Mähne und schwingt sich auf seinen Rücken.
    Alexander steht noch unschlüssig vor Medicru.
    »Na los, setz dich auf mich!«
    Etwas zaghaft greift Alexander in Medicrus Mähne.
    »Fester«, sagt Medicru. »Und dann hoch mit dir!«
    Alexander springt, schafft es aber nicht, auf Medicrus Rücken zu kommen. Da legt der Löwe sich nieder, damit Alexander es leichter hat. Er steigt auf und hält sich an Medicrus Mähne fest.
    Dann geht’s los! Zuerst ist Alexander nur damit beschäftigt, nicht runterzufallen. Doch bald sitzt er sicherer auf dem Rücken desLöwen und kann sich umschauen. Links und rechts des Weges gibt es saftig grüne Wiesen, auf denen viele Bäume stehen. Sie hängen voll mit Äpfeln, Birnen, Orangen, Bananen, Ananas und mit vielen anderen, Alexander unbekannten Früchten.
    Affen turnen in den Bäumen, Tiger liegen unter ihnen im Schatten und schauen den kauenden Kühen zu. Leoparden und Rehe trinken nebeneinander aus einem Bach. Elefanten, Büffel, Nashörner, Zebras, Wölfe, Füchse und Kaninchen stehen, gehen oder liegen friedlich miteinander im Gras. Genau wie die anderen Tiere, die Alexander noch nie gesehen hat.
    Und zwischendrin entdeckt er immer wieder zwergenähnliche Männer mit schulterlangen rötlichen Haaren und ebensolchen Vollbärten.
    Sie sehen alle gleich aus und sind gleich gekleidet. Obwohl Alexander das alles mit eigenen Augen sieht, kann er es doch kaum glauben.
    »Festhalten!«, ruft Medicru und reißt Alexander damit aus seinen Gedanken.
    Die Löwen werden schneller und schneller. Der Wind pfeift um Alexanders Kopf, und plötzlich sieht er, dass sie auf eine Schlucht zujagen.
    »Nein!«, schreit er.
    Aber es ist schon zu spät. Medicru und Balbaro springen ab und fliegen über die Schlucht. Alexander kneift die Augen zu. Obwohl Medicru den Aufsprung gut abfedert, kann Alexander sich nicht halten und landet ziemlich unsanft auf dem Boden.
    Medicru kommt angetrabt, beugt sich zu ihm hinunter und leckt ihm das Gesicht ab, was Alexander nicht nur unangenehm, sondern auch unheimlich ist.
    »Ich habe doch gesagt, du sollst dich festhalten«, brummt Medicru.
    »Wie   … wie habt ihr das denn geschafft?«, fragt Alexander.
    »Was?«
    »Über die Schlucht zu springen. Die ist doch viel zu breit.«
    »Das ist ein Geheimnis«, sagt der kleine Mann. »Und jetzt steig wieder auf, wir müssen weiter.«
    Alexander rappelt sich hoch, packt Medicrus Mähne, und diesmal schafft er es, sich auf seinen Rücken zu schwingen, und ab geht’s! Seit sie über die Schlucht gesprungen sind, hat Alexander keine kleinen Männer und keine Tiere mehr gesehen. Am Wegrand stehen auch nur noch vereinzelt Bäume, und   – Alexander reibt sich die Augen   – die Früchte, die sie tragen, glänzen wie pures Gold.
    »Halt!«, ruft der kleine Mann.
    Balbaro und Medicru bleiben stehen. Der kleine Mann und Alexander steigen ab.
    »Den Rest müssen wir zu Fuß gehen«, sagt der kleine Mann, greift in das Täschchen, holt zwei Kügelchen heraus und gibt eines davon Alexander.

    »Was ist das?«
    »Iss, sonst kannst du den Anblick der Herrin des Lichts nicht ertragen.« Der kleine Mann schiebt das Kügelchen in den Mund und zerbeißt es.
    »Ist sie so hässlich?«, fragt Alexander.
    »Hässlich?« Balbaro knurrt gefährlich. »Pass auf, was du sagst!«
    »Aber   … ich   …«, stammelt Alexander.
    »Die Herrin des Lichts ist so schön, dass niemand ihren Anblick mit ungeschützten Augen ertragen kann«, sagt der kleine Mann. »Also iss!«
    Alexander zerbeißt das Kügelchen und spürt eine Flüssigkeit auf der Zunge. Sie schmeckt wie   … wie   … Er versucht sich zu erinnern, ob etwas in seinem Leben so geschmeckt hat.
    Nein, nichts. Nicht einmal so ähnlich. Es schmeckt wie alle Früchte, die er kennt, und doch wieder ganz anders.
    »Schlucken!«, sagt der kleine Mann.
    Alexander schluckt und wartet auf die Wirkung, Irgendwas muss doch jetzt mit ihm passieren. Aber es passiert nichts.

3.
Die Herrin des Lichts
    »Komm mit!«, fordert ihn der kleine Mann auf.
    Die beiden gehen schweigend nebeneinanderher. Bis sie zu einem Turm kommen.
    Links und rechts neben der Tür stehen zwei riesige Bären.
    »Warte hier!«, sagt der kleine Mann. Er redet kurz

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