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Die geheimnisvolle Tuer

Die geheimnisvolle Tuer

Titel: Die geheimnisvolle Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Mai
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lange?«
    »Wie lange es hell bleibt«, wiederholt er. »Eine Stunde, einen Tag, eine Woche, einen Monat oder ein Jahr?«
    »Was bedeuten Stunde, Tag, Woche, Monat und Jahr?«
    Alexander versucht es zu erklären, aber es ist zwecklos.
    »Im Land des Lichts gibt es keine Zeit«, sagt die Herrin des Lichts. »Wenn die Wirkung einer goldenen Frucht nachlässt und meine Haare nicht mehr so hell leuchten, esse ich eine neue Frucht. Ansonsten achtet hier niemand darauf, wie lang etwas dauert. Warum auch?«
    Ein Leben ohne Zeit kann sich Alexander gar nicht vorstellen. Aber jetzt ist nicht der richtige Augenblick, um darüber nachzudenken. Er hat noch eine wichtige Frage: »Warum bekomme ich nur zwei goldene Früchte?«
    »Mehr kann ich leider nicht entbehren, sonst wird es hier dunkel.«
    Alexander denkt nach. »Und wenn ich jedes Mal nur einen oder zwei Bissen esse?«
    »Das geht nicht«, erklärt die Herrin des Lichts. »Die Früchte wirken nur, wenn man sie ganz isst.«
    »Hm«, macht Alexander.
    »Überlege also gut, bevor du eine Frucht isst«, rät die Herrin des Lichts. »Und gib Xenody vorher ein Kügelchen, damit sie nicht blind wird. Es sind genug in dem Täschchen.«
    Dann wünscht sie Alexander, Koko und Xenody viel Glück und verabschiedet sie. Orkanubas bringt sie zu den Löwen.
    Alexander setzt sich mit Koko auf Medicru, Orkanubas und Xenody reiten auf Balbaro.
    »Die Eule könnte auch fliegen«, meckert Balbaro, »statt sich von mir tragen zu lassen.«
    »Sie hat noch einen weiten Weg vor sich, für den sie all ihre Kraft brauchen wird«, entgegnet Orkanubas. »Also meckere hier nicht rum!«
    Leise knurrend läuft Balbaro hinter Medicru her.
    »Das ist toll!«, ruft Koko begeistert und hüpft wie ein Gummiball auf Medicrus Rücken. Alexander muss ihn mit einer Hand festhalten, damit er nicht runterfällt.
    Nach einer Weile wird Medicru langsamer und bleibt schließlich stehen. »Da vorne ist die Schlucht«, sagt er.
    »Da drüberzuspringen ist kein Spaß. Hast du gehört, Koko?«
    »Jaja!«
    »Wenn du da runterfällst, ist es aus mit dir. Also halte dich gut an meiner Mähne fest. Das gilt natürlich auch für dich«, sagt Medicru zu Alexander.
    »Quatsch nicht so viel und lauf endlich los!«, ruft Koko.
    »Halt!«, sagt Xenody. »Ich fliege lieber über die Schlucht.«
    »Ich hab doch gleich gesagt, du sollst fliegen«, brummt Balbaro.
    Die Löwen laufen los. Sie erhöhen das Tempo und rennen auf die Schlucht zu.
    »Heja hopsasa!«, kreischt Koko, als ihm der Wind ins Gesicht weht.
    »Festhalten!«, ruft Alexander.
    Mit einem gewaltigen Satz springen die Löwen über die Schlucht.
    Bei der Landung verliert Koko den Halt und purzelt auf den Boden. »Au!«, jammert er. »Mein Po tut weh.«
    »Besser auf den Po als auf den Kopf gefallen«, meint Medicru.
    »Hahaha«, macht Koko. »Ist das witzig.«
    Alexander hilft ihm hoch und setzt ihn wieder auf Medicrus Rücken.
    »Au!«, ruft Koko. »Jetzt darfst du aber nicht mehr so schnell laufen wie vorhin, sonst tut mir bei jedem Hopser mein armer Po weh.«
    »Wir sind gleich da«, sagt Orkanubas.
    Sie warten noch auf Xenody, dann geht’s weiter, bis sie vor der Mauer stehen.
    »Ist das die Tür, durch die ich gekommen bin?«, fragt Alexander.
    »Nein«, antwortet Orkanubas, »das ist das Tor, das ins Land der Finsternis führt. Durch das ist noch niemals jemand von uns gegangen.« Er schiebt die schweren Riegel zurück.
    Alexander bindet eine Schnur um Kokos Halsband und macht das andere Ende an seinem Gürtel fest. Dann klettert Koko auf Alexanders rechte Schulter. Xenody flattert auf die linke.
    Orkanubas öffnet das Tor. »Also, viel Glück, ihr drei.«
    »Und kommt gesund wieder«, sagt Medicru.
    Sogar Balbaro wünscht ihnen alles Gute.
    »Quatscht nicht so lange und lasst uns endlich gehen!«, sagt Koko.
    Alexander gibt Orkanubas die Hand, dann geht er durch das Tor. Der kleine Mann schließt hinter ihm sofort wieder zu.

4.
Im Land der Finsternis
    »Seht ihr was?«, flüstert Koko.
    »Ich schon«, antwortet Xenody.
    »Ich kann noch nicht viel erkennen«, sagt Alexander leise.
    Seine Augen brauchen eine Weile, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt haben. Zum Glück ist es nicht so dunkel, wie er befürchtet hat. Die Umrisse von mickrigen Bäumen, die einzeln in der Landschaft stehen, sind zu erkennen. Und hinter den Bäumen ragt ein Berg empor.
    »In welche Richtung sollen wir gehen?«, fragt Alexander.
    »Zu dem Berg«, schlägt Xenody vor.
    »Genau«,

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