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Die Gehilfen des Terrors

Die Gehilfen des Terrors

Titel: Die Gehilfen des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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die
Wenigsten. Natürlich habe ich darauf bestanden, dass er mir seinen Führerschein
zeigt.“
    Klunker-Arnold machte es
spannend und glättete erst noch seinen Schal, bevor er sagte: „Der Typ heißt
Wilhelm Nahgast.“
    Die Stille hielt lange an.
Bruno starrte zu Boden. Irgendwo tickte eine Uhr.
    „Passt alles zusammen“,
murmelte er schließlich. „Nahgast wohnt in der Etage über mir. Kommt auch oft
ins Lokal. An jenem Abend war er nicht da. Also er.“
    „Von mir weißt du nichts. Sonst
verliere ich meine Lieferanten.“
    „Von dir weiß ich nichts. Dich
kenne ich gar nicht.“
    „Nichts übereilen, Bruno!
Überleg dir alles genau.“
    Der Wirt nickte. Seine Hände
begannen zu zittern.
    „Erst wickele ich mein Geschäft
noch ab. Das ist gleich soweit. Vielleicht werde ich dabei ruhiger. Aber
dann... dann... Danke, Arnold! Das vergesse ich dir nie.“
    „Keine Ursache! Wozu sind wir
denn Freunde!“
    Schon auf dem Rückweg zur Peanuts-Bar klingelte Brunos Handy. Der Besteller der Bomben meldete sich und nannte den
Platz — in einer Telefonzelle wo er den Schließfachschlüssel hinterlegt hatte.
Der Deal dauerte keine zehn Minuten. Dann hatte Bruno sein Geld, war die Bomben
los und lief zum Parkhaus, um seinen Wagen zu holen. Zurück zur Poseidon-Villa.
Er zitterte jetzt am ganzen Körper. Schweiß brach ihm aus. Nahgast! Dieses
Stück Dreck! Der Täter aus dem unmittelbaren Umfeld. Wahrscheinlich hatte er
Eva hinterrücks überfallen — damit sie ihn nicht erkannte. Vielleicht war er
maskiert gewesen, vorsichtshalber. Und hatte dann fünf Monate gewartet — mit
dem Verkauf des Schmucks.
    Warum habe ich nicht an diese
Ratte gedacht?! Nicht im Traum ist er mir eingefallen.
    Bruno merkte, dass er 80 std/km
fuhr... nein, 90... Bei Rot über die Kreuzung. Eine Hupe blökte. Verdammt! Was
mache ich?! An der nächsten Ecke rasierte er einen Laternenpfahl, hörte wie an seinem
Wagen das Blech wimmerte und Lack abplatzte.
    Halb tot werde ich ihn schlagen
— bevor ich die Polizei rufe!
    Da! Am Ziel! Er riss den
Renault in die Kurve, sauste vorbei an einer Gestalt, die im Dunkeln stand, und
schlingerte auf den Parkplatz hinter der Poseidon-Villa. Brunos Parktasche war
reserviert. Davor parkte ein älterer Mercedes, ein 600er, und versperrte die
Zufahrt. Der gehörte diesen beiden Brutalo-Typen von der Hausverwaltung.
    Aber nicht deshalb semmelte
Bruno fast ungebremst ins Heck des Alt-Benz, sondern weil er, Bruno, aufgrund
seines Zustands, einfach nicht dran vorbeikam. Bruno Scherg war außer sich, war
außer Kontrolle — fahruntauglich.
    Es krachte fürchterlich.
Erstaunt stellte Bruno fest, dass er angegurtet war. Er blieb unverletzt.
    Benommen stieg er aus. Und
schon spurtete Joe Reuter heran, der eigentlich Schmiere stand, aber jetzt von
Wut übermannt wurde. Denn der Mercedes war sein Eigentum.
    „Bist du wahnsinnig!“, brüllte
er. „Du besoffenes A...“
    Bruno sah die Faust kommen und
konnte sich ducken. Über ihm zerbrach die Scheibe der Fahrertür. Joe jaulte
auf, landete jedoch den zweiten Hieb in Brunos Gesicht. Der ging zu Boden, war
aber noch kampffähig und umklammerte eins der gegnerischen Beine. Ein Ruck —
und beide wälzten sich am Boden. Bruno wehrte sich nach Kräften. Aber sein
Nasenbein war schon gebrochen. Er hatte keine Chance.

20. Gefährlicher Cognac
     
    Jetzt gehen wir nach Plan vor,
dachte Tim. Erst schalten wir diesen Joe aus. Dann nehmen wir uns Kuno vor.
    Noch ertönte keine Musik. In
Wohnung III-A herrschte Stille. Dem ungeschlachten Ringertyp fehlte
wahrscheinlich der technische Durchblick und es würde noch dauern, bis er die
Hi-Fi-Anlage in Gang brachte und mit Ohrenfell-Trommelfeuer die Mieter aus dem Schlaf
riss.
    „Ich seh mir das an“, sagte
Tim. „Karl, du kannst mitkommen. Ihr“, wandte er sich an Gaby und Klößchen,
„solltet die Einladung annehmen. Eine Cola mitten in der Nacht ist was Feines.“
    „Natürlich schenke ich auch
Bier aus“, lachte Otto Scherg und verströmte Knoblauchatem, „aber das gehört
sicherlich nicht zum Dienstplan einer Nachtpatrouille.“
    „Absolut nicht“, nickte Tim.
Grinsend erwiderte er Gabys Blick. Der besagte: Du verdrückst dich zum Prügeln,
und ich muss mit Klößchen diesen Kontakttod-Atem ertragen. Du bist egoistisch,
Häuptling.
    Als Tim und Karl ins Freie
traten, war plötzlich hinten beim Parkplatz die Hölle los. Ein Wagen crashte.
Gebrüll. Kampfgetümmel.
    Die Jungs flitzten um die Ecke.
Was sie sahen,

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