Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)
Namen?“
„Nein, tut mir leid.“ Mrs. Potters Augen blickten hinter Lizzie. „Oh, seht nur! Viscountess Enderlys Gast befindet sich heute Abend ebenfalls hier.“
Lizzie drehte sich um, erhaschte aber nur noch die Schulter des Unbekannten, als dieser den Festsaal verließ. Sie schluckte.
„Zu schade, jetzt habe ich ihn gar nicht gesehen.“
Mrs. Potter machte eine enttäuschte Miene. „Kommt, soweit ich gehört habe, ist er noch unverheiratet, ebenso wie Ihr. Wir sollten Euch mit ihm bekanntmachen.“ Sie nahm Lizzies Arm.
„Mrs. Potter, Euren Vorsatz in allen Ehren, doch ich habe meinen Mann erst vor einem Jahr zu Grabe getragen. So bald wollte ich mich nicht auf die Suche nach einem neuen Gemahl begeben.“
„Papperlapapp!“, fegte Mrs. Potter Lizzies Einwände beiseite. „Kommt, wir suchen die Viscountess, sie soll uns mit ihrem Hausgast bekannt machen.“
Vergebens wehrte Lizzie sich gegen Mrs. Potter und wurde letztendlich zu Viscountess Enderly gebracht.
„Ich soll Euch meinen Neffen vorstellen?“ Viscountess Enderly hob entschuldigend die Hand. „Er hat mir gerade mitgeteilt, dass er sich nicht wohlfühlt und in unser Haus zurückkehrt.“
Erleichtert, dass die Begegnung nicht zustande kam und dass ihr ungutes Gefühl unbegründet war, lächelte Lizzie. Ein Mister Enderly also, sie konnte sich nicht erinnern, jemals einem Herrn dieses Namens begegnet zu sein. Somit bestand die erfreuliche Aussicht, dass er sie nicht erkannte.
„Wie bedauerlich. Wir holen das ein andermal nach, nicht wahr, Mrs. Potter?“, flötete sie. Sie hob ihre Röcke an. „Wenn Ihr mich entschuldigen wollt? Ich möchte ein wenig an die frische Luft.“
„Sollen wir Euch begleiten, Mrs. Reardon?“
Lizzie verbiss sich einen erschreckten Ausruf. „Aber nein, ich gehe nur auf die Terrasse hinaus.“
Aufatmend stand sie wenig später auf der Veranda. Hier draußen war es bei Weitem nicht so unangenehm wie im Saal. Die Luft roch süß nach exotischen Blumen und der Vollmond beschien den Garten. Lizzie konnte nicht widerstehen und ging die Stufen der Terrasse nach unten und lief über den Rasen zu einem kleinen reizenden Gartenpavillon im asiatischen Stil. Als sie näher kam, hörte sie leise Stimmen und Kleiderrascheln. Sie wurde rot. Sie ertappte wohl ein Liebespaar beim heimlichen Stelldichein. Sie überlegte, wen sie nicht im Saal gesehen hatte, konnte sich aber an niemanden erinnern. Lizzie zögerte einen Moment. Dann fiel ihr Cais Bemerkung über das Küchenmädchen kurz nach ihrer Ankunft in Hongkong ein und rasende Eifersucht befiel sie. Sie huschte zum Häuschen, um durch eines der Fenster sehen zu können. Erschrocken riss sie die Augen auf und schlug die Hand vor den Mund, um sich nicht durch einen Laut zu verraten.
Im Innern des Pavillons vergnügten sich Rosalind Fanning und Alec Montgomery miteinander. Ein mehrarmiger Kerzenleuchter in der anderen Zimmerecke spendete Licht. Lizzie schluckte.
Rosalind stand nackt, mit gegrätschten Beinen und an der Wand abgestützten Händen da. Die silbernen Mondstrahlen umschmeichelten ihren blassen Körper. Ihre vollen Brüste hingen schwer nach unten. Selbst in dem Dämmerlicht konnte Lizzie die fast schwarzen, üppigen Nippel erkennen. Rosalind zitterte und wandte ihren Kopf, um ihrem Liebhaber einen neckischen Blick zu zuwerfen. Ihr Po, rund und fest, reckte sich fast auffordernd Alec entgegen. Alec war ebenso nackt wie Rosalind, sein Körper sonnengebräunt und Unterarme sowie Unterschenkel von feinen goldbraunen Haaren bedeckt. Sein riesiger Schaft stand senkrecht in die Luft. Seine Hand glitt die Spalte zwischen Rosalinds Pobacken entlang. Langsam, ganz gemächlich, als hätten sie alle Zeit der Welt. Alecs Finger verschwanden zwischen Rosalinds Beinen.
Neugierig ging Lizzie zu einem Fensterchen, von dem sie eine bessere Aussicht hatte. Alecs Zeige- und Mittelfinger waren zwischen Rosalinds Schamlippen verschwunden. Ohne Hast zog er sie hervor, um gleich wieder hineinzugleiten.
Rosalind zitterte, und ihre heisere Stimme klang flehend. Alecs Stimme war harsch, und mit der freien Hand schlug er ihr auf die Pobacke, sodass sich ein roter Handabdruck bildete. Rosalind zuckte zusammen und reckte ihm doch ihr Gesäß weiter entgegen. Noch einmal schlug Alec darauf, und Rosalind lachte. Er packte ihren Schopf und zwang sie, sich umzudrehen.
Wie hypnotisiert beobachtete Lizzie die Szene.
Rosalind wirkte zufrieden, gierig und glücklich. Sie kniete sich willig
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