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Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Titel: Die Gelbe Maske Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Hütte gelegt, in dein Jagdhaus, nicht wahr? Und du hast ihn gefunden?"
    „So ist es."
    „Erzähle!" bat Bender eifrig und beugte sich über den Tisch nach vorn. „Wie sah er aus?"
    „Sehr tot", sagte Sutton.
    „Lieber Himmel, das kann ich mir denken. Aber wie wirkte sein Gesicht, was für einen Ausdruck hatte es?"
    „Du wirst morgen alles in der Zeitung lesen. Ich bin nicht hier, um Einzelheiten von
    Myers Schicksal mit dir zu besprechen. Du erinnerst dich doch an Al Rimey?"
    „Klar, ich habe oft ein Bier mit ihm getrunken. Er kam gern in diese Kneipe."
    „Was hältst du von dem Unfall, den er hatte?"
    „Al Rimey war ein wilder Fahrer. Offen gestanden: mich hat sein Ende nicht überrascht."
    „Weißt du, daß man jetzt das Wrack seines Wagens untersucht?"
    „Warum denn das?" staunte Bender.
    „Man will herausfinden, ob das mit dem Unfall seine Ordnung hat."
    „Hallo, Bryan", sagte in diesem Moment Joe Pollack, der an den Tisch getreten war. „Willst du ein Klassentreffen arrangieren?"
    „Das wäre vielleicht gar kein übler Gedanke", meinte Sutton. „Wie geht's, Joe?"
    „So weit wie du hab‘ ich's nicht gebracht, das kannst du ja sehen."
    „Ich hatte Glück, das ist alles. Aber sonst bist du doch auf der Höhe?"
    „Mir fehlt nichts, wenn du das meinen sollst. Stimmt es, daß du John Myers in deiner Jagdhütte gefunden hast?"
    Sutton warf einen kurzen Blick zum Tisch. Die beiden Männer, die dort standen, hatten ihm die Köpfe zugewandt und ließen sich kein Wort der Unterhaltung entgehen.
    „Ja, das stimmt."
    „Mensch, muß das aufregend gewesen sein! Claire Cheerwater war dabei, hörte ich?"
    „Wir waren eine Gruppe. Ein paar Leute meiner Werbeabteilung, die Frau des Leutnants und ich. Wir wollten Ausnahmen machen, die wir für einen Prospekt benötigen", erwiderte Sutton ärgerlich.
    „So? Mir hat man gesagt, Claire und du waren allein, als es passierte."
    „Allein! Wie sich das anhört! Die Werbeleute kamen nur ein paar Minuten später."
    Pollack grinste dünn. „Was regst du dich auf? Ich sage doch nur, was man sich erzählt."
    Sutton blickte dem Wirt in die Augen. „Warum betonst du das so komisch? Ich will nicht, daß irgendwelcher Klatsch entsteht! Claire Cheerwater ist eine hochanständige junge Frau und . . ." Er unterbrach sich, da Pollack laut lachte. „Was ist daran denn so lustig?" fragte Sutton.
    „Nichts für ungut, Bryan, aber ich finde es ein bißchen komisch, diese Sexbombe als hochanständige junge Frau hinzustellen. Diese Bezeichnung paßt einfach nicht zu ihr. Hochanständig! Hast du mal gesehen, wie sie geht? Wie sie sich, in den Hüften wiegt? Die legt es doch nur darauf an, die Männer verrückt zu machen! Ich kann nicht verstehen, daß man so was heiratet. Sie mag eine tolle Nummer sein, hübsch und all das, aber heiraten? Nee!"
    „Was, zum Teufel, hat denn Myers Tod mit Claire Cheerwater zu tun?" fragte Bender irritiert.
    „Du hast recht", meinte Joe Pollack augenzwinkernd. „Was kümmert uns Claire Cheerwater? Oder bist du anderer Ansicht, Bryan, hm?"
    „Bring mir einen Whisky, falls du in deiner Kneipe eine vernünftige Marke führst", sagte Sutton verärgert.
    „Du bekommst den besten, auf meine Kosten!" erklärte Pollack und schlurfte zurück zum Schanktisch. „Heute bist du mein Gast. Niemand soll sagen können, Joe Pollack ließe sich lumpen, wenn er einen alten Kameraden trifft!"
    „Er ist manchmal ein bißchen eigen, der gute Joe", murmelte Duff Bender wie entschuldigend. „Aber im Grunde genommen kann man mit ihm Pferde stehlen. Wir sind vorhin unterbrochen worden. Wie war das mit Al Rimey? Weshalb untersucht man seinen Wagen? Hält man es für möglich, daß er die Versicherung prellen wollte?"
    „Die Versicherung?"
    „Seine Witwe hat eine hohe Prämie ausgezahlt bekommen. Alle Welt wußte, wie mies es um Al stand. Aber ich möchte trotzdem bezweifeln, daß er sich geopfert hat, um seiner Frau ein schönes Leben zu ermöglichen. Opfermut war nie seine starke Seite."
    „Es geht nicht um die Versicherung", sagte Sutton. „Man hält es für möglich, daß Al Rimey sterben mußte, weil es ein Fremder so wollte."
    „Ein Fremder?"
    „Ein Monster, wenn du so willst. Der gleiche Mann, der auch Myers auf dem Gewissen hat."
    Bender legte die Stirn in Falten. „Das kann doch nicht dein Ernst sein!"
    „Was Al Rimey .anbelangt, so ist noch nicht bewiesen, daß er ermordet wurde; aber mich sollte es nicht wundern, wenn die Experten feststellen, daß

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