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Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Titel: Die Gelbe Maske Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Natürlich ließ ich das Geld anonym überweisen. Ich bin froh, daß ich es getan habe. Der Rächer war heute bei mir. Er erklärte, daß er Gründe gefunden habe, mir einen Aufschub zuzubilligen. Kannst du dir denken, was das für Gründe sind?"
    „Du glaubst, er hat herausgefunden, daß du der alten Dry er das Geld überwiesen hast?"
    „Ich bin ziemlich sicher, daß das die Ursache seiner unerwarteten Großzügigkeit ist. Er hat mir allerdings kein volles Pardon gegeben. Genau wie du muß ich noch immer tun mein Leben fürchten."
    „Bist du schon bei der Polizei gewesen?" fragte Bender. „Der Kerl muß doch zu finden sein! Schließlich kannst du ihn genau beschreiben."
    „Es hat keinen Zweck, Duff. Wenn ich zur Polizei gehe, muß ich ihr alles erzählen, was ich weiß. Meinst du, ich hätte Lust, die alte Geschichte auszugraben und mich damit zu belasten? Vielen Dank! Ich habe immerhin eine Menge zu verlieren."
    „Ich auch!" erlärte Bender erregt. „Mein Leben nämlich! Das hast du vorhin selber gesagt. Du muß Cheerwater informieren, Bryan. Der Kerl muß gefunden werden."
    „Wir müssen ihn finden, du und ich", sagte Bryan Sutton und blickte in Benders Augen. „Deshalb bin ich zu dir gekommen. Wir können es uns nicht leisten, zur Polizei zu gehen. Qder willst du dich in dieser Stadt unmöglich machen? Willst du dich ruinieren? Willst du, daß keiner dich mehr grüßt, daß man dich verachtet
    und links liegen läßt? Genau das würde nämlich geschehen, wenn herauskäme, was damals mit Jenny war."
    Bender schluckte. Auf seiner Stirn klebte kalter Schweiß. „Aber was sollen wir denn unternehmen? Wie willst du den Kerl finden?"
    „Ich werde einen Privatdetektiv engagieren. Der wird ihn aufspüren."
    „Was hast du davon?"
    „Ich muß ihn erst einmal haben. Heute nachmittag, als er plötzlich in meinem Hause aufkreuzte, war ich überrumpelt. Das nächste Mal wird mir das nicht passieren. Wir haben die besseren Trümpfe in der Hand, Duff. Er ist ein Mörder, wir können ihn zwingen, zu kapitulieren.“
    „Wer kann es nur sein? Wie kann er von der Geschichte nur Wind bekommen haben?"
    „Das alles wird der Detektiv für uns herausfinden."
    „Und wenn er versagt?"
    „Ich werde einen tüchtigen Mann nehmen. Den besten, den ich bekommen kann."
    „Das wird eine Menge Geld kosten, nicht wahr?? Tut mir leid, Bryan. Ich bin völlig pleite. Mit mir wirst du nicht rechnen können."
    „Ich gebe dir Geld. Du wirst sofort aus der Stadt verschwinden. Ich will nicht, daß noch mehr Blut fließt."
    „Wohin soll ich denn reisen?"
    „Am besten nach Chicago. Das ist die nächste größere Stadt. Dort kannst du mühelos irgendwo unterschüpfen. Wechsle jede Woche dein Quartier und rufe mich von Zeit zu Zeit an, damit ich weiß, wo ich dich erreichen kann."
    „Angenommen, dein Detektiv erwischt den Kerl. Was wirst du gegen ihn unternehmen?"
    „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht! Erst müssen wir ihn haben."
    Bender räusperte sich. „Ich bin nicht sicher, ob ich dir das Geld zurückzahlen kann. Jedenfalls danke ich dir für dein Entgegenkommen. Ich hätte nie geglaubt, daß der mächtige Bryan Sutton sich als guter, alter Kamerad erweisen könnte."
    „Ach was!" meinte Sutton unwirsch. „Letzten Endes tue ich es aus ganz egoistischen Gründen. Ich will nicht, daß herauskommt, was wir damals getan haben."
    „Von mir erfährt niemand etwas!" versicherte Bender. „Aber wie steht es mit Louis?"
    „Ja, mit Louis Ward muß ich mich noch in Verbindung setzen. Aber den halte ich nicht für gefährdet."
    „Weil er krank ist?"
    „Eben, Der Mann dürfte inzwischen erfahren haben, daß die Ärzte Louis nur noch ein paar Monate geben." Sutton griff in die Tasche und holte einen verschlossenen Briefumschlag heraus, den er Bender in die Hand drückte. „Da sind tausend Dollar drin, das dürfte für den Anfang reichen."
    Bender atmete rascher. Seine Augen glitzerten gierig. „Tausend Dollar! So viel Geld habe ich in den letzten Jahren nie mehr auf einen Haufen gesehen."
    „Geh sparsam damit um", riet Sutton. „Glaube nicht, daß es ewig reichen wird. Du mußt dich damit ein paar Wochen, vielleicht sogar ein paar Monate über Wasser halten."
    „Geht in Ordnung, Bryan", meinte Bender und schob den Umschlag in seine Jackettasche. „Ich kann, wenn ich will, prima mit Geld umgehen."
    „Hoffentlich", sagte Sutton und stand auf. „Zögere nicht zu lange mit der Abreise. Verschwinde am besten noch

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